31 Januar 2007

Es weht ein Wind…

Die Welt befindet sich im Wandel. Was die Scorpions einst mit dem „Wind of Change“ bezeichnet haben, finde ich derzeit ziemlich zutreffend: Die Mauer ist zwar längst gefallen, die Siegermächte abgezogen und Deutschland steht im Mittelpunkt Europas. Aber das meine ich gar nicht. Und ich rede auch nicht vom Herrn der Ringe.
Abgesehen von der Rotation der Erde ändert sich doch irgendwie alles, nichts ist beständig. Die Sonne dehnt sich aus, die Erde erwärmt sich und ich mache mir fernab der Zivilisation Gedanken, inwiefern ich mich seit meiner Abreise geändert habe. Bin ich offener geworden? Fauler? Selbständiger? Oder alles zusammen? Wie viel darf ich mich ändern, ohne, dass der alte Christian komplett verschwindet? Jener Christian, der vor nicht einmal einem halben Jahr so herzlich von seinen Geliebten verabschiedet wurde? Schwierige Angelegenheit. Bei solchen Gedanken läuft es einem doch glatt kalt den Rücken runter.
Klimawe Themawechsel. Ich bin wieder auf der Muche-Farm. Gestern Nachmittag brachte mich ein Bus nach Colinton, jener Tankstelle, an der ich also gestern zum dritten Mal auf eines der Autos der Muches wartete. Es kam Robyn, lud mich ein und brachte mich „heim“. Mein zweites Zuhause, home away from home. Daran hat sich nichts geändert.
Heute war einmal mehr Malen angesagt, alles wird grün, die Kabel, die Klimaanlage, Stahlpfosten, genau wie die Blätter, durch die der Wind streicht.
Ich bin froh, erneut hier sein zu dürfen, in Brisbane hätte ich sonst eine Woche lang gar nichts getan. Und, ganz ehrlich, Dauerurlaub kann nerven! Also, Dauer-nicht-aktiv-Urlaub. Schließlich lebt man von der Veränderung.
Arg was Spannendes hat sich nicht zugetragen, ich freue mich auf den Roadtrip entlang der Südküste, Robyn hat mich vor einer rotbäuchigen, schwarzen Schlange gewarnt, die giftig ist und wahrscheins irgendwo hier auf dem Grundstück haust und bald kriege ich hoffentlich Platypusse zu sehen. Eine Art australisches Schnabeltier.
Vorerst genieße ich meinen Feierabend, blinzele in die untergehende Abendsonne und erfreue mich des Gelärmes der Zikaden, während ich da so in meiner Badeshorts frisch geduscht auf der Veranda sitze. Um mich herum weht ein Wind. Ein warmer Wind. Er lässt mich nicht frösteln, nein, im Gegenteil, er steigert mein Wohlbefinden. Seht ihr? Auch das ist nicht beständig…

30 Januar 2007

Back to the books...

Sitze wieder in der Bücherei. Habe nichts zu tun. Durchsurfe das web und finde es doof, dass sich keine, mir bekannte Seele in den Weiten des Webs herumtreibt, mit der man ein kurzes Pläuschchen führen könnte. Zeitverschiebung ruled gar nicht.
Heute Morgen rief Robyn an, ich darf heute Abend wieder auf die Farm. Finde ich sehr schön, dort habe ich was zu tun, kostenlose Unterkunft & Verpflegung, süße Tiere und nette Menschen um mich. Was will man mehr?
Dass es im Endeffekt nun doch keinen Job gibt, wurmt mich schon, hätte ich das Geld doch gut gebraucht, zumal für die kommenden Wochen ja nur Reisen angesagt ist. Bisweilen hat die Ozzie-relaxte Mentalität schon ihre Nachteile, ganz klar.
Aber gut, inzwischen ist das ganze Web besurft worden, in einer Stunde geht mein Bus, und ich werde Sporttourist, denn nachdem ich meinen Bachelor of Arts an der Uni Stuttgart in Sport als Haupt- und Geschichte als Nebenfach absolviert habe, wird mich die Uni Köln auf meinem Weg zum Masterabschluss begleiten. Ab dann bin ich offiziell der Master und werde mich fortan nur noch auf Beachvolleyballfeldern neben kristallklaren Ozeanen aufhalten. Logens, oder? Und wenn ihr mich ganz lieb fragt, dürft ihr mich auch mal besuchen kommen.
Liz kauft jetzt Farbe, um unseren Campervan anzumalen, ich habe eine Unterkunft für Melbourne und nach wie vor ein schlechtes Gewissen, weil die armen Studenten um mich rum alle pauken wie blöd und ich nur zum Urlaub hier bin... *harrharr* Aber bald werde ich ja Sporttourist...

29 Januar 2007

Ich hab ein Auto!

Grade eben mailt Liz, dass sie sich einen Campervan zugelegt haben. Also, ich gleich inklusive. Hab die Karre zwar leider nie gesehen, und weiß auch nicht so recht, was mich erwartet, aber der Mechaniker hat den 3000$-Wagen scheint's abgesegnet, der uns von Melbourne nach Perth bringen soll. Edel. Was will ich mehr?
Ferner hat sich Robyn endlich gemeldet, habe sie gefragt, ob ich wieder raus auf ihre Farm kann, wo ich doch schon keine Arbeit hier habe, dann hab ich wenigstens etwas zu tun...

Ein Tag in der library

Toll. Jetzt bin ich also wieder hier, um morgen mit der Arbeit zu beginnen. Doch der Erste, der heute Morgen hier anruft, ist der Tello, der mir mitteilt, dass ich doch keinen Job bekomme. Superklasse. Wegen meinem bereits gebuchten Flug muss ich aber noch neun Tage hier rumhängen und nichts tun, Brisbane hab ich überwiegend gesehen und jeder weitere Tag kostet unnötig Geld. Blöd!!!
Na ja, bald wird die Sonne wieder scheinen.
Mal was Erfreuliches (oder auch nicht?): Tim, der alte Knacker, wird heute 20. Gratuliert ihm bitte alle ganz herzlich, schließlich ruft er hier immer voll lieb an und so. Voll süß. *g* Alla, hier von blogger-Seite: Alles Gute zum Geburtstag! Und: Immer weiter so, ne?
Aus Frust verbringe ich den Rest des Tages hier in der Bibliothek, da kriegt man gratis DSL-WLAN, ich kann endlich mal wieder die ca 40 Emails beantworten, mich nach einem Studienplatz umgucken, Fotos uploaden und all solche Scherze. Schon fett gechillt, wenn man bedenkt, dass die ganzen Studenten neben mir bestimmt nicht nur zum Spaß da sind… 

28 Januar 2007

BBQ am Wasserfall

Nachdem ich heute Morgen leichten Herzens die Halse Lodge verlassen hatte, traf ich Luke am Busbahnhof, wo er bereits auf mich wartete. Wir luden mein Gepäck in die Karre und ab ging die Post. Raus nach Cooroy, ca. 20 Minuten Fahrtzeit von Noosa entfernt.
Der Gottesdienst erinnerte mich stark an die lakeside Gospelsingers, war er doch voller Musik und guter Stimmung. Ferner wurde ich der Gemeinde gleich mal als neues Mitglied vorgestellt, und der Forderung, man solle mich aufnehmen wie einen langjährigen Freund, gingen die Leute gerne nach: Eine Coke, ein paar Süßigkeiten und sogar ein Gedicht später fand ich mich im Auto zu den Kronulila Falls wieder, im Kofferraum viele Würstchen, Chips, Cokes, Schoki, Brötchen – everything you need for a real Ozzie BBQ.
Der Picknickplatz war inmitten eines weiteren Nationalparks, traumhaft gelegen. Mit ca. fünfzehn Leuten von der Jugendgruppe begann ein großes Grillen. Da zur Verwunderung aller die Mädchen nach einer harmlosen Wurst mit Brot aufgaben und schon zum Wasserfall trotteten, mussten wir armen Burschen umso mehr reinhauen: Steaks, Hühnchen, Würste, Lammkeulen und allerlei Bratlinge wollten vertilgt werden, und wir spachtelten und spachtelten und wurden nicht fertig. Na ja, als gute Tat ließen wir die übrigen Würstchen einfach auf dem Tisch stehen, in der Hoffnung, die nächsten Wandersleute würden sich über die Gabe freuen, während wir uns zum Wasserfall aufmachten.
Ich traute meinen Augen kaum: So arg viel Wasserfall war zwar nicht da, es plätscherte ein wenig die Felsen hinab, doch von eben jenen Felsen konnte man in einen unglaublich erfrischenden, kleinen See hüpfen, geschätzte fünfzehn mal zwanzig Meter groß. Dieses traumhafte Fleckchen Erde hatten leider auch schon massig andere Touris entdeckt, aber die Meisten von ihnen hielten sich lieber am Rand des Gewässers auf, anstatt einen coolen Cliff-Dive in die erquickenden Fluten zu wagen. Na ja, auch ein paar aus der Jugendgruppe bezeichneten die geschätzten sieben Meter als gefährlich hoch, aber zum Glück gab es sowohl eine drei- als auch eine fünf Meter-Unterstufe, sodass im Endeffekt nahezu jeder seine persönliche Sprunghöhe finden konnte. Superedel!
Nach unserer Rückkehr mussten wir leider fest stellen, dass unsere Würstchen niemanden hatten erfreuen können, und packten so die Überreste in die Kühlbox zurück. Auf der Heimfahrt schmiss mich Luke in Nambour raus, ein kleineres Städtchen, das mir auf Grund seines Bahnhofes ungefähr 17$ sparte, da die Bahn einfach um einiges billiger ist als der Bus. Hier sitze ich nun und kurve die Schienen entlang, weiß noch nicht, in welches hostel es mich heute Nacht verschlagen wird und ich muss zu meinem Ärgernis bemerken, dass ich all mein Essen in der Halse Lodge gelassen habe – Müsli, Milch, Brot, Karotten, Marmelade, Nutella, Käse, Margarine und Schokolade. Halse Lodge ist doof! *grummel* Muss ich halt im Subway zu Abend essen…

27 Januar 2007

Wicked Wanderung

Heute war mal wieder total Äkschen angesagt: Nichts tun, sich dabei nicht überarbeiten und quer ein paar Leute anlabern, darunter fünf Deutsche, zwei Schweizerinnen und einen Ösi. Ziemlich viele sind hier der deutschen Sprache mächtig.
Um wenigstens ein klein wenig was zu tun, und nicht nur die Australian Open und Mr. Bean zu gucken, begab ich mich auf eine kleine Tour in den Nationalpark – so was hat man schließlich nicht immer vor der Haustür, wa? War wohl eine der besten Entscheidungen, die ich hätte treffen können: Der Park ist supergeil, die Natur total faszinierend und man trifft interessante Menschen unterwegs, unter Anderem auch wickedcamper! Das sind solche, die mit witzigen, kunterbunten Campervans herumfahren, auf denen blöde Sprüche stehen wie: „Pizza. Why must you taste so good?“ oder: “Good girls get fat. Bad girls get eaten.” Außerdem sind sie sehr kreativ und auch gut bemalt, mit Ninja-Turtles, Girls und Smarties. Von allem etwas. So ungefähr werden Laura, Tim & ich im Juli auch rumgurken. Vielleicht. Mir wurde nämlich von vertraulicher Seite mitgeteilt, dass das teurer sei als geplant. Aber mal gucken. Jürgen, wir kaufen uns einfach ne Karre, wa? Oder verwenden die von den Mädels & mir weiter…
Jedenfalls, nach einem wunderschönen Walk durch tropischen Regenwald rief dann noch Luke an, der Leiter jener Jugendgruppe aus Cooroy, mit denen ich einst in Brisbane Soccer spielte. Er lud mich für den kommenden Tag ein, nach einem Gottesdienst einen gechillten BBQ durch zu ziehen, direkt an einem malerischen Wasserfall. Es fiel mir nicht all zu schwer, dem zuzustimmen…

Australia Day

Heute ist nationaler Feiertag in Australien. Warum, weiß ich nicht so recht, einfach, weil man ab und an halt feiern muss. Einige Geschäfte haben zu und manche Leute zelebrieren mehr als sonst, aber das sind auch die einzigen Unterschiede zu einem ganz normalen Freitag. Bin zum schlechtesten Lookout aller Zeiten gelatscht, Laguna Lookout genannt. Von da oben sieht man nahezu nünt, weil die Sicht von Bäumen versperrt ist. Totaler Unsinn. Habe den Nachmittag frustriert in der Lodge gechillt, nachdem ich ein wenig window-shoppen war.
Und dann kamen wieder zwei Mädchen, um meinen Tag aufzuhellen: Liz & Conny simsten, dass sie sich nun, mit meinem Einverständnis, einen Campervan zulegen möchten und wir zu dritt nach Perth heizen. Sehr cooler Einfall. Ich bin sooo glücklich!!!! Gibt’s gar nicht. Hab natürlich gleich mal zugestimmt und warte jetzt gespannt auf die kommenden Tage, wie viel der Van kostet, ob er gut ist, wie die Mädels drauf sind, wie wir klar kommen, wie viel ich in Brisbane verdiene und all solche Sachen.
Das Leben steckt stets voller Überraschungen. Und es ist supergeil!

25 Januar 2007

YHA – Warum bin ich hier?

Dem Frühstück und dem farewell mit den Zimmerkollegen folgt das Auschecken. Mein Weg führt zur Halse Lodge, einem YHA-Hostel (australische Version der deutschen Jugendherbergen), wofür mir Robyn & Bodo zu Weihnachten drei Übernachtungen geschenkt haben. Auf der Strecke dorthin liegt das Haus von Fid, und da ich mich mit den Blumen ja beliebt gemacht habe, gibt’s erst Frühstück Nr. 2, dann einen Ausflug an die beach (incl. Burgen bauen, bodysurfen, Kinders eingraben und einem kleinen Sonnenbrand auf den Schultern) und hernach auch noch Mittagessen. Die Blumen machen sich schon irgendwie bezahlt, ne? Als Krönung kriege ich noch nen Gratislift zur Halse Lodge, verbunden mit den zwei von den größten und leckersten Eiskremkugeln, die ich je gesehen bzw. gekostet habe! Jaja, die Blumen… ;-)
Halse Lodge ist allerdings der totale Flop: Weder Frühstück noch Abendessen gibt es gratis, das Zimmer kostet trotz Mitgliedschaft 27$ / Nacht und eine Steckdose für den Laptop findet man nur im lustig-lauten Aufenthaltsraum. Pissoirs sind Fehlanzeige, einen Fußball sucht man hier vergeblich und mein einziger Trost ist, dass ich nun um die Ecke der großen Shoppingmeile und des anscheinend malerischen Nationalparks bin, auch der Strand ist gerade mal fünf Fußminuten entfernt. Mal schauen, was sich da morgen draus machen lässt. Und auch, wenn’s alles Schrott sein sollte, wovon ich mal nicht ausgehe, da ich ja generell optimistisch denke, so weiß ich doch stets, dass es ein Weihnachtsgeschenk ist. Und Geschenke muss man würdigen!

24 Januar 2007

Fidelii…. Ich bin gut drauf… mal wieder…

Bin voll stolz auf mich: Heute Morgen ward ich als Erster wach, dank dem Handy, was ich wieder gefunden habe und inzwischen auch schon wieder geladen.
Mein erster Weg nach dem Frühstück und der Dusche leitete mich zu Fid, Sally’s Schwester. Sally ist die Dame, von der ich gestern berichtete. Die Dame, die mit ihrem Geld ihr Grundstück meterdicke bedecken könnte, wenn sie denn wollte. Und Fid ist die Mutter jener Familie mit den beiden Kids, welche von den deutschen Backpackermädels überwacht werden.
Gut. Ich schneie also bei Fid rein und werde erst mal auf warme Croissants mit Butter & Honig eingeladen. Anschließend verblödele ich als Gegenleistung zwei Stunden mit den Kids und VB, der einen backpackerin, im VIP-Pool. Die Nachbarn haben mich gleich mal gefragt, ob ich denn nun der dritte backpacker im Bunde sei…
Weiter geht’s auf die Brücke. Die Brücke verbindet eine Insel mit dem Festland, hier in Noosa ist auch so mehr oder weniger alles ans Meer gebaut und wird wenige Meter weiter inlands von einem Fluss vom richtigen Festland abgeschnitten.
Von dieser Brücke also hüpfen wir frohen Mutes hinunter, wohl wissend, dass im Falle einer Polizeistreife flotte 150 Eier in die Hände der Beamten zu blättern wäre. Aber das stört nicht, der sechs-Meter-Hüpf macht einfach zu viel Laune. Und die zwanzig anderen springenden Jugendlichen bestätigen unsere Annahme, dass die Polizei das Verbot nicht allzu genau überwacht.
Müde von all der action gehen die Mädels mit den Kids pennen, ich erprobe mich nach der gewöhnlichen Shoppingtour im Blumenkauf und löse sowohl bei Sally als auch bei Fid Begeisterungsstürme mit meiner amateurhaften Wahl aus. War vielleicht auch nur gespielt. Aber wen stört das schon? Bin der geborene Schwiegersohn, wa? Als Dankeschön verspricht mir Sally gleich mal einen ride auf den Jetskis. Wenn das kein Deal ist…
Die Mädels sind babysitten, bei Nachbars, also begebe ich mich zurück ins Hostel und vertiefe mich in ein zweistündiges Gespräch mit Simon, meinem Zimmerkollegen, über Frauen, Reisen und die Zukunft. Edel.
Als er anschließend gegen 10pm ins Internetcafé abhaut, chill ich mich noch an die Tischtennisplatte, wo ich mich mit einem Chilenen und einem Iren über die Fußballweltmeisterschaften der letzten 20 Jahre unterhalte. Nein, kein Rugby. Und auch kein Schach. Fußball. Sehr geile Action.
Obwohl ich heute erst um halb eins in die Koje komme, bin ich mit Simon der Erste. Unsere Mädels scheinen noch irgendwo Party zu machen. Aber das ist all right. No worries, mate.

23 Januar 2007

Womit hab ich das verdient?

Also, guck, da fahren mich Robyn & Bodo heute nach Noosa, irgendwann nachmittags kommen wir dann. Zum lunch gibt’s ein Fuß-langes Baguette vom Subway, sozusagen ein farewell-lunch. Ich werde erst in einem halben Jahr auf diese Farm zurückkehren.
In Noosa stellen mich die beiden erst mal einer Freundin vor. Die hat minimal zu wenig Geld. Minimal bedeutet, dass sie das höchstgelegene Apartment in Noosa besitzt. Zweistöckig. Direkt am Strand. Mit Whirlpool, Sauna, 3m-Diagonale-Fernseher und all solchen Scherzen. Minimal heißt fernerhin, dass sie grade ein Haus in Noosa renoviert. Das gehört ihr auch. Inklusive zweier Jetskis. Und so. Ach ja, und bevor ich es vergesse: Minimal heißt zu guter Letzt, dass ihr Mann den einstmals reichsten Mann Australiens beerbt hat. Und dass sie auf einer kleinen Rinderfarm hausen, die schlappe 2 ½ Millionen Acker umfasst. Und, ähhm… das ist nur eine ihrer Farmen. *harrharr* Pervers. Dabei sehen die nicht mal so gut aus wie ich. Wie haben die das geschafft???
Egal, jedenfalls laden mich diese Leute gleich mal zum Abendessen ein. Vorerst checke ich noch geschwind das hostel ab, in welchem ich nächtigen werde. Mir wird ein 6-Bett-Zimmer zugewiesen, welches ich mit Simon, einem Waliser, und vier britischen Mädels teile. Nicht schlecht.
Das Abendessen wird thailändisch gestaltet. Mit zehn anderen Leuten, allesamt irgendwo Topverdiener. Bis auf die beiden deutschen Backpackermädels, die bei der einen Familie Supernannys spielen. Könnte ich mich dran gewöhnen.
Von eben jener Familie kriege ich auch die Einladung, doch am nächsten Tag noch mal vorbei zu schauen und mit den Mädels auf die beiden Kids aufzupassen. Ich nehme an. Warum auch nicht?
Gegen halb zwölf kehre ich in mein Hostelzimmerchen zurück, alles ratzt tief und selig und mir geht es gut! Nur: Wodurch verdiene ich all den Luxus? Ich spende an keine soziale Stiftung, ich habe heute keiner älteren Dame über die Straße geholfen und auch nicht im Krankenhaus Lieder gesungen. Gibt es an all diesem Spaß auch einen Haken?

Bye, bye, Muche-Farm

So, nun geht's also gleich los. Tasche und rucksack sind gepackt, Laptop steht noch auf dem Tisch, musste eben noch meine Bankdetails wegen der Bezahlung rauskramen.
Werde also bis Montag in Noosa herumchillen. Dann hat gerade Tello angerufen, und gemeint, ich koenne ab Dienstag fuer ihn arbeiten. Also wieder eine Woche mehr Kohle machen. Supergeil!
Und zur Kroenung des Morgens habe ich soeben einen Flug gebucht, fuer Mittwoch, den 7. Februar. An diesem Tag werde ich schliesslich in Melbourne ankommen und schauen, wie mein Abenteuer weitergeht. Ich bin selbst aeusserst gespannt darauf! Dennoch ist es schade, diese luxusfarm nun endgueltig hinter mir zu lassen. Also, bis zum Juli halt...

22 Januar 2007

Die Ruhe vor dem Sturm

Nein, hier regt sich keiner über Stürme auf. Im Gegenteil, es scheint die Sonne und man erfreut sich gelegentlich einer kühlen Brise. Und die Bahn fährt auch noch…
Heute war also mein vorerst letzter Tag hier auf der Farm. Morgen früh geht’s ab nach Norden, gen Noosa, bisschen feiern. Voraussichtlich für fünf Tage, danach noch mal schnell hierher, den großen Rucksack abholen und ab ins Flugzeug nach Melbourne. The journey goes on! Aber mal schauen, inwiefern sich diese Pläne noch ändern.
Nach ein bisschen sandblasting (back to the roots) wurde ich heute frühzeitig entlassen, um mein Zimmerchen aufzuräumen und endlich den Zeitungsartikel fertig zu übersetzen. Sehr coole Sache, ich rieche schon die vollkommene Berühmtheit! Herrlich.
Inzwischen schaut’s hier unhauslich aus, hier und da steht ein Rucksack rum, und nur mein einsamer Laptop hält die Stellung auf dem heute Morgen noch völlig überfüllten Tisch. Schade eigentlich, hätte mich hier an das Leben gewöhnen können. Aber um nicht deprimiert zu sein, lasse ich mich mit „Ja ich weiß, es war ne geile Zeit“ bedröhnen. Muss ab und an sein.
Robyn war heute in Brisbane, kommt nachher wieder, und ich hatte folglich im Internet genug Zeit, raus zu finden, dass der für Juli geplante Campervan wahrscheins kein Schnäppchen wird – und deshalb stark auf der Kippe steht. Aber da ich Nichtraucher bin, bleibe ich natürlich frohen Mutes, ein Weg findet sich immer. Und manchmal auch mehrere…
Ich habe grade Lust zu schreiben, aber nichts mehr zu berichten, deshalb texte ich einfach noch ein paar sinnlose Zeilen, in der Hoffnung, dass mir vielleicht während des Schreibens noch etwas einfallen möge. Aber nein, Pech gehabt. Ich bin ratlos. Werde mich also zur Ruhe legen, um morgen dann fort zu stürmen.
So far, genießt den Montag, so lange er noch anhält! Ich melde mich wieder.

21 Januar 2007

Tausendsassa

Jieehaaa, I’m da chief! Also, bin grade äußerst stolz auf mich. Nicht, weil ich jetzt weiß, wie man eine Bromelia bewässert oder Bronzeskulpturen drillt, sondern vielmehr, weil ich es gerade geschafft habe, meine Badeshorts zu nähen! Hahahahaha. Unbeatable.
Toll, mit was für kleinen Erfolgen man sich selbst Tag für Tag eine Freude machen kann, oder? Ich meine, es gibt Leute, die sagen, ich sei bisweilen zu nichts zu begeistern, aber wenn ich diesen Leuten nun mitteile, dass ich gestern bereits happy war, als ich lernte, eine Zuckermelone aufzuschneiden, dann hab ich’s ihnen aber dreckig gegeben. *grins*
Es ist nicht so, dass hier nichts passieren würde, bin grade dabei, meinen Zeitungsartikel für die australischen Zeitungen umzuschreiben und nebenher wieder meine Tasche zu packen, weil ich ja übermorgen von dannen ziehen werde, aber es sind einfach die vermeintlich kleinen Erfolge, die mich so übereuphorisch diesen Text verfassen lassen. Der ununterbrochene Sonnenschein, mein erster, selbst entdeckter Koala und der Fakt, dass das Leben einfach schön ist, tun natürlich ihren Teil zu dieser Euphorie beitragen…
Alla, lasst euch gesagt sein, jeder Tag ist so einzigartig, dass es eine Schande ist, auch nur eine Minute davon schlecht drauf zu sein. Und erinnert mich dran, wenn ich mal wieder von Wolke 7 gestürzt bin, gelle? *g*

20 Januar 2007

Reisepläne

Wieder Arbeit, wieder fernsehen, gehört inzwischen zur Routine.
Durfte heute aber abseits des Gewohnten lernen, wie man ein korrektes Feuer zum BBQ entzündet. Ziemlich lustig, vor allem, weil man als Belohnung das beste chicken überhaupt vorgesetzt bekommt! Garniert mit Ananas, Schinken und südafrikanischem Maisbrei – superlecker!
Eigentlich wollten wir drei Farmbewohner im Anschluss eine DVD über die möglichen Auswirkungen des Klimawandels anschauen, doch der DVD-Rekorder sponn und ferner klingelte das Telefon: Es war Jürgen, der mit mir schon mal Einzelheiten des nahenden Partyurlaubes diskutieren wollte. Sehr coolio. Steigert die Vorfreude immer ungemein, solche Telefonate!
Als ich nach knappen zwei Stunden dann zum Fernseher zurückkehrte, waren Bodo & Robyn schon selig in ihren Sitzen eingepennt. Der Film scheint nicht sooo der Brecher gewesen zu sein…

19 Januar 2007

Happy Birthday, liebe Laura, happy birthday to u!

Laura, alles Gute zum Geburtstag dir, ne? Feier schön, so ganz ohne mich. *schnief*
Mein Tag war keine Feier. Ein bisschen Arbeit hier, ein wenig Fernsehen da, so richtig Stimmung kam noch richtig auf. Bis ich dann schließlich in Deutschland anrief, um zu gratulieren. Teilt mir doch der Jürgen glatt mit, dass er nun beschlossen habe, mich auch besuchen zu kommen. Anfang oder Mitte Juni, für ebenfalls fünf oder sechs Wochen. Meine Güte, da komm ich dann aus dem Feiern gar nicht mehr raus! Werde mich noch stark ranhalten müssen mit Arbeiten, um bis dahin genügend Kleingeld zum Ausgeben zur Verfügung zu haben…
Habe also den Rest des Tages fleißig Reisepläne geschmiedet, wann ich mit wem wohin fahren könnte, inwiefern das meine sonstigen Routen beeinflusst und all solche Scherze… Schließlich bin ich dann nach Harry Potter um zwei Uhr morgens in die Falle geknickt.

18 Januar 2007

Waahh! Die Zeit läuft weg!

Ja, Uhren können nicht laufen. Aber darum geht’s auch gar nicht.
Ich habe soeben eine beängstigende Rechnung errechnet: In ein paar Tagen ist der Januar vorbei. Damit geht der erste Monat des neuen Jahres dahin. Grausam. Das ist schon mal 1/12 der gesamten Sonnenumrundung! Und wenn man berechnet, dass ich ja irgendwie nur 7/12 davon Zeit habe, um hier noch um einen Kontinent rumzureisen, der größer ist als Europa, dann wird mir richtig schlecht. Zwischenrein muss ich noch mal irgendwo jobben, man braucht ja Knete, und wenn man bedenkt, dass ich nun in 4 _ Monaten gerade mal die Hälfte der Ostküste zurückgelegt habe, dann würde ich rein theoretisch nicht über Adelaide hinaus kommen. Pervers. Ich rechne lieber nicht. Mathe ist schon lange her.
Der Tag begann wieder morgens um sieben mit den deutschen Nachrichten, so von Angela Merkel’s Ideen als EU-Ratspräsidentin und Herrn Hartz, dem Schlingel. Was der wieder für Sachen treibt.
Nach Fertigstellung meines Bretterjobs und Fast-Fertigstellung des Rundbriefes Nr. 7 war mir nun also einiges an Freizeit vergönnt, die man hier draußen mit Sonnenbaden, Tiere angucken und essen verbringt. Verdammt, essen. Ich werde immer fetter! Ein Glück, dass Bodo’s Waage nicht funktioniert, aber ich spüre es genau, wie jedes einzelne Gramm auf meine Sportlichkeit niederschlägt. Grausam. Bin wieder in einer ich-bin-zu-phett-Fase. Merkt man kaum, oder? *g*
Nachdem Bodo & Robyn nun wieder da sind (mit schlappen 6h Verspätung), werde ich mich nun also zum Abendbrot begeben. Gibt feine mousse-au-chocolat zum Nachtisch! Verdammt, essen… ;-)

17 Januar 2007

Sturmfrei!

Heute Morgen verließen Robyn & Bodo das Haus. Statt dessen kam die Raumpflegerin, um hier noch mal klar Schiff zu machen, bevor ich morgen Abend die Houseparty aller Hauspartys steigen lasse. *scherz*
Sie wusste leider nicht, wo mein Handy liegt oder auch gelegen haben soll. Das hab ich erst am Nachmittag herausgefunden, als ich mal ein bisschen die Unordnung beseitigt habe. *smile* Jedenfalls habe ich mein mobile nun wieder, aber eventuell wechsele ich dennoch die Nummer. Da ich derzeit so und so keinen Empfang habe, spielt das noch keine Rolle.
Einen Arbeitsauftrag hat mir Bodo dagelassen: Ein paar Bretter schleifen, wachsen und polieren. Voll in Ordnung, der Job ist nicht schlecht, an der frischen Luft und ich habe was zu tun. Sonst geh ich ja am PC ein.
Einziger Nachteil der Fetenstimmung: Robyn hat ihren Internetcomputer mitgenommen. Schade eigentlich. Hätte endlich mal Zeit gehabt, mich um ein paar Unis zu kümmern. Aber so muss das wohl noch warten.
Hab die Jugendgruppe in Kery informiert, dass sie es noch weitere vier Tage ohne mich aushalten müssen. Ich glaube, das haben sie nicht verkraftet. Anschließend versuchte ich, Ross & Josey am Telefon zur Rede zu stellen, wo die Bestätigung für mein 2. Visum bleibt, aber die haben sich einfach geweigert, abzuheben! Unglaublich.
Was soll’s. Man fühlt sich hier prächtig als Hausmanager. Mit den Tieren blödeln, ihnen das Essen wegessen und rülpsen und furzen, so laut es geht. Stört ja keinen. Es sei denn, man hört es zwei Meilen weiter noch… *g*

16 Januar 2007

Plans change quickly

So, da bin ich wieder. Back on the farm. Heute morgen um sieben vom Nachtwächter geweckt, ging’s wieder mit dem Bus nach Colinton zur Tankstelle, wo mich diesmal Robyn abholte. Nach einer kurzen Shoppingrunde in Toogoolawah war ich dann wieder „daheim“. Bodo & Robyn bestehen nämlich drauf, dass ich mich stets wie daheim fühle und dies hier auch als mein Zuhause ansehen kann, selbst wenn ich wieder on tour bin, dürfe ich jederzeit mailen, anrufen oder auch wieder zurückkommen. Coolio!
Nach ein bisschen Schildkrötenmodellieren neigte sich der Tag schon wieder dem Ende, was Robyn & Bodo für eine schnelle Zukunftsbesprechung nutzten. Folgendes kam dabei heraus: Die nächsten zwei Tage habe ich sturmfrei, die beiden gehen nach Brisbane auf eine Tagung oder Besprechung oder so, und da ich ja grade erst in town war, dachten sie, ich möchte lieber das Farmleben genießen. Liegen sie nicht falsch. Kann ich endlich mal wieder einen Rundbrief kreieren.
Teil zwei war, dass ich nun doch schon am 23. gehen werde. Nach Noosa. Und danach nicht wieder zurückkommen. Soll heißen, in genau einer Woche ist Zahltag und dann heißt es Abschied nehmen. Drei Tage Noosa habe ich ja zu Weihnachten geschenkt bekommen, was ich anschließend tue, steht mir vollkommen frei. Allerdings wollen Bodo & Robyn noch mit Tello abklären, wann ich denn nun für ihn jobben könnte. Wenn das noch diesen Monat ist, no worries, bin ich am Start, ansonsten schnappe ich mir wahrscheinlich den nächstbesten Flieger nach Melbourne, um endlich also von der Ostküste weg zu kommen und meine Rundreise zu beginnen. Naja, wir werden sehen!

15 Januar 2007

Nachspielzeit

Bodo kommt heute doch nicht nach Brisbane. Also holt er mich auch nicht ab. Das Problem daran ist, morgen tut er es auch nicht. Also muss ich den Bus nehmen. Morgen, da heute keiner faehrt. Und das Problem daran wiederum ist, dass mich dieser Scherz also um die 60 Kroeten kostet, nur fuer Bus & eine weitere Ubernachtung. Wenn ich nun noch also Essen abseits des Marmeladetoasts einberechne, dann ist mir das dieser Spass irgendwie nicht wert. Aber was soll ich tun? Haette ich doch nur meinen Laptop mit, denn hier in der library gibt's gratis WLAN. Unbegrenzt. Aber nein...
Egal, werde mich wieder nach Soccergenossen umschauen und gucken, was sonst noch so geht in einer so riesigen Stadt. Eventuell schau ich beim Daenen in der Bar rein, wer weiss? Und moeglicherweise such ich auch nen Handyshop, nachdem mir Robyn heute morgen mitteilte, dass sie es auch nicht finden konnte. Alle meine Hoffnungen ruhen fortan auf der Putzfrau.
Immerhin konnte ich nun wieder mein blog auf Vordermann bringen, ich hoffe, ihr habt Spass beim Lesen und aergert euch nicht zu sehr, dass der Winter in good, old Germany derzeit noch zu kurz kommt, hier schneit es auch nicht. ;-)

14 Januar 2007

Ein Sonntag in der Hauptstadt des "Sunshine State"

Die Mahlzeiten hier haben wieder was backpackerhaftes an sich: Gestern abend gab's zur Feier des Tages eine Dose Birnen, die ich noch von der Wanderung uebrig hatte, ansonsten stehen entweder Nuesse (von der Wanderung) oder Erdbeermarmeladetoasts auf dem Speiseplan. Und zwischenrein immer mal ein apple, wa?
An diesem ruhigen Sonntagmorgen entschied ich mich mal wieder fuer ein bisschen sightseeing in Brisbane: Nach der townhall und einigen Monumenten fand ich mich in einem weiteren Museum wieder, dem dritten dieses Wochenende. So langsam find ich Gefallen an den Dingern. Allerdings sind die auch ein bisschen interessanter, als der Schund, den ich bislang so kannte. Hier zaehlt es doch tatsaechlich als Kunst, 922 Reiskoerner auf den Boden zu legen, eine Videokamera daneben zu stellen, einen Hahn und eine Henne ins Bild zu bringen und dann zu zaehlen, wer mehr Reis frisst. *harrharr* Hab mich total weggeworfen! Fast wie bei den Chuck Norris-Sessions...
Da ich es gestern nicht mehr auf den Markt geschafft habe, bin ich heute wieder hin und hab dem Kartentrickser ein bisschen auf die Finger geguggt. Das Unfaire ist bloss, da sieht man nichts! Wollte mir dann so eine tricky-Trick-DVD abrippen, allerdings wollte der Fuzzi dafuer genauso tricky 30 Eier sehen. Ha, Kaesekuchen! Kann ich mir nicht leisten. Ich mein, das ist ein popliges Kartenspiel mit gezinkten Karten und eine platte Scheibe mit Videos, wie man unschuldige Artgenossen hinter's Licht fuehrt! Was denkt der sich eigentlich?
Bin also meiner Wege gezogen, und wie ich so schlender durch's finstere Tal, da seh ich keinen Hirten... aber ich fuerchte ja auch kein Unglueck. Oder so. *Achtung, dummes Zeuch!*
Jedenfalls fand ich mich im Endeffekt im botanischen Garten wieder, auf der Suche nach Bodo's Statuen, die hier irgendwo die Landschaft zieren sollen. Die eine fand ich, die andere nicht, dafuer aber ungefaehr einhundert backpacker, die auf einer Wiese Soccer, Frisbee & Rugby spielten. Also, kaum einer spielte Rugby, ein paar wenige Frisbee und der Rest halt Soccer, ne? *g* Hab mich dann zu den Wurfscheibenfreunden gesellt, um nach 10 Minuten fest zu stellen, dass das eine komplett Schlafwandlerfreundliche Sportart fuer Menschen ist, die den Drive im Handgelenk haben. Hab ich nicht, und wechselte also zu den Kickern. Viele Franzosen im Spiel, die wollen sich im Nachhinein noch den Weltcup holen. Hab mir ueberlegt, ob ich einen auf Italiener machen soll, war mir aber dann doch zu gefaehrlich. :-)
Der einzige Daene im Team lud mich in seine Bar ein, wo er tagtaeglich jobbt, da ich aber morgen wieder gehe, glaube ich nicht, dass es mich noch dorthin verschlagen wird...

13 Januar 2007

Ein Soccermatch und ein Rockkonzert

Hier in Oz tut man eine ganze Menge Dinge, die einem back home in Germany niemals einfallen wuerden! Ich mein, heute morgen bin ich so halblebig aufgestanden, kein Plan, was ich tun sollte, ausser der feste Vorsitz, mir mal wieder im barbershop nen modischeren Schnitt meiner Kopfwolle zuzulegen. Also ab in die city, bisschen shopping erledigen und ab zum hairdresser. Das nette Maedel, flotte 18, schnippelt mir die Haare etwas kuerzer und ich kann endlich wieder sehen, wo ich eigentlich herumlaufe. Ohne Haarbaender. Finde nur, mit trockenen Haaren hat der Schnitt etwas Weibliches... egal, hier kennt mich ja keiner.
Mittagessen gab's dann bei Carly (remember? Bodo's aeltere Tochter), wo ich gleich noch Pete kennen gelernt habe. Pete ist Nick's Bruder, Nick ist Carly's Mann. Klar? Jedenfalls, dieser Pete ist ein ganz ein verwegener Bursche, plant der doch glatt, ein Jahr in Europa zu verbringen. Also, planen ist leicht untertrieben, er ist heute abend losgeflogen. Arbeitet fortan in einer englischen Schule in Dover. Habe ihn gleich mal eingeladen, seine naechsten Ferien am Bodensee zu verbringen. Sofern diese im September sind, weil ich dann ja zurueck zu sein gedenke...
Hernach wieder back to town, wollte eigentlich noch mal auf den Markt, den ich gestern abend gefunden hatte, weil mir dort ein Kartentrickser ziemlich gut gefallen hat. Unterwegs sah ich ein paar Kollegas kicken, und da man als backpacker spontan sein muss, entschied ich ganz ploetzlich nach 10 Minuten des Ueberlegens, dass ich da noch mitmachen koennte. Waren sehr nette Leutz, eine christlich Jugendgruppe aus Keroy, nahe Noosa, noerdlich von hier. Hatten auf jeden Fall eine Menge fun zusammen, und wieder einmal sah ich mich bestaetigt, dass Kicken doch die sozialste Sportart von allen ist, kein Rugby und kein Schach, sorry, Bodo. Da ich den Burschen mit ein paar laessigen Schlenkern imponieren konnte, luden sie mich gleich mal zu ihrer abendlichen Zusammenkunft ein. Hatte zwar keinen Plan, worum es ging, willigte aber ein, rannte zum hostel, duschte, schnappte mir nen Appel ohne Ei und flanierte zurueck. Drei Jungs warteten schon auf mich, drueckten mir ein Armband in die Hand und zogen mich zum Convention Center, wo sich ein paar Jugengruppen zum Gedankenaustausch zusammen finden wollten.
Gut, und mal wieder war ich erstaunt, wie anders die Ozzies denken:
1. Das Convention Center fasst 4000 Leute
2. Die paar Jugengruppen kamen aus ganz Australien, und sie fuellten dieses Convention Center!
3. "Meeting" haette ich wohl besser mit "Rockkonzert" uebersetzen sollen: Eine fette Band rockte die Bude zu einer atemberaubenden Lightshow und die Erde bebte unter dem Gehuepfe und Gekreische 4000 Jugendlicher. Die Band hatte ihren Namen zu Recht: "Planetshakers".
4. Durch das Soccermatch am Nachmittag sparte ich mir die 30$ Eintritt... all about the connections, ey?
Als eher Unglaeubiger muss ich dazu sagen, dass die Sache schon auch was Sektenhaftes hatte, schrien doch mehrere Muender mysterioese Glaubensbezeugungen und bat doch der "Priester" alle, die ein Problem haetten, aufzustehen (ich verstand den Befehl "stand up!" in diesem Falle falsch und stand auch auf), um hernach alle Uebrigen auf die armen Problembelasteten zu hetzen, damit sie fuer uns beten sollen (war schon lustig, so von 20 Leutz umringt zu sein, die alle versuchten, mich anzutatschen, um dann lauthals ihre wohlgemeinten Fuerbitten kund zu tun).
Nach der 2 1/2 stuendigen Veranstaltung fragte mich Luke, der Leiter der Keroyer Jugengruppe, ob ich denn bereits Gottes Weisungen vernommen und seine Liebe gespuert habe, was ich nur verneinen konnte. Um des guten Tones willen dankte ich aber und erklaerte, der Abend habe mich bestimmt auf den richtigen Weg gelenkt. Dass dieser Weg fuer mich nichts mit Gott zu tun hat, verschwieg ich wohlweislich.
Michelle, Luke's Frau, schenkte mir eine Umhaengetasche der Planetshakers und eine Bibel in Metalleinband, mit den Worten, das sei das coolste Buch, was ich je gelesen haben werde. *huestel* Ich ziehe Karl May vor.
Egal, jedenfalls ueberreichten sie mir noch ihre Mailadressen & Telefonnummern sowie eine herzliche Einladung, doch in Keroy mal vorbeizuschauen. Als ich ihnen mitteilte, dass ich fuer naechstes Wochenende sowieso Noosa eingeplant habe, konnten sie sich kaum halten vor Entzueckung und versprachen mir, einen riesigen Lobpreisgopttesdienst mit anschliessendem Fussballturnier in der Kirche zu veranstalten. Nun, vielleicht komm ich ja aus Versehen etwas zu spaet - so nach dem "Amen"? ;-) Nein, ich freue mich super darauf, ist eine richtig coole Gruppe. Der anschliessende Abschied machte den Eindruck, als waeren wir seit Jarhzehnten dickste Freunde gewesen, handshakes, Umarmungen, Glueckwuensche, Gekreische, und das eine Maedel kam am Ende extra noch mal angerannt, um mir um den Hals zu fallen. Supersuess. Ja, Mum, du hast Recht, ich scheine das Liebliche irgendwie anzuziehen... *g*
So wuenscht man sich seinen 4. Monat in Australien!

Der Ruf der Grossstadt

Nach einigen weiteren Turtles hat Bodo heute beschlossen, mich mit nach Brisbane zu nehmen, kriege ein freies Wochenende dort. Also, frei von Arbeit, zahlen muss ich selbst. Schade eigentlich, wa? *g*
Beim Packen merkte ich, dass mein Handy fort ist. Das ist wirklich schade, waren doch ziemlich viele Nummern drin. Ferner ist meine Nummer auch in vielen Handys drin. Mal gucken, ob sich das noch irgendwie auftreiben laesst. Bodo & ich haben zwar schon den shed und das Haus abgesucht, aber nichts gefunden. Vielleicht in Robyn's Auto?
Das hostel, dass Robyn fuer mich gebucht hat, ist mir zu teuer, zahlt man doch 26$ / Nacht. Ist auch in der Mitte von Brisbane gelegen, gut, aber das ist es eigentlich nicht wert. Koennte man so was doch rueckgaengig machen...
Egal, immerhin ist es nicht schlecht. Das Dumme an so Riesenhostels ist immer, dass es um einiges schwieriger ist, Leute kennen zu lernen. Da mag ich so gemuetliche, kleine Dingers um einiges lieber!
Nun, man muss das Beste draus machen, nicht? Und so bin ich am Abend ein wenig durch Brisbane gestrolled, mal schauen, wie die Grossstadt sich bei Nacht macht und so. War durchaus impressive! Der walk war's wert. Ein Markt bei Nacht und ein Lichtermeer besserer Klasse - Respekt!

11 Januar 2007

Vor 122 Tagen in Frankfurt...

Genau 4 Monate ist es her, dass ich den Flieger zum grossen Abenteuer bestieg. Lange Zeit! Bisweilen kommt es mir kuerzer vor, bisweilen laenger. Habe grade wieder Heimweh. Aber das legt sich auch wieder. Will ich hoffen...
Robyn ist heute morgen nach Brisbane gebraust. Das ist schade, denn Bodo ist derzeit nicht soo gut drauf. Ich weiss nicht, ob es daran liegt, dass ich den Walk abgebrochen habe, oder daran, dass ich ihm am Abend vor dem Abmarsch im Schach ein Unentschieden abzwingen konnte, jedenfalls macht das Zusammensein derzeit nicht so viel Freude.
Er hat mich heute in die Kunst des Wachsfigurenherstellens eingefuehrt. Ist eine ziemlich coole Sache, finde ich. Darf nun also fleissig turtles herstellen, so viele wie geht! Party!
Am Abend gab's wieder ein Schachmatch. Man rate, wer gewonnen hat?? - Ja, der Bodo. Ich hatte noch nie so viel Spass beim Verlieren, bzw fand eine Niederlage noch nie so toll, denn seither ist wieder alles gut...

10 Januar 2007

Voll auf die Nuesse

So, da bin ich wieder. 5 Tage vergehen hier wie im Fluge, wa? Nicht ganz, auf Grund aeusserst unbrauchbaren Schuhwerkes hatte ich mir nach einer halbe Stunde Blasen gelaufen, dat war nicht so der Renner. Ferner war das Wetter nicht toll genug, als dass Tello haette ordentliche Fotos machen koennen. Das war naemlich seine Inspiration zur Planung dieses Bushwalks gewesen, bisweilen vercheckt er so wildlifepics. Also beschlossen wir, den Trek abzubrechen.
Die Tour selbst war aber supergeil, gab viel Rotwild zu sehen, viele Kuehe und ein paar Kaelber und einen ganzen Haufen verschiedenster Voegel! Zu trinken hatten wir halbleckeres, gelbliches Wasser, da es schon seit Wochen / Monaten nicht mehr ordentlich geregnet hat, und zum Futtern gab's - Nuesse. Cashews, Pistazien, Peanuts, Macademias... alles Moegliche, ich hatte auch noch ein paar leckere Dosen Bohnen dabei: Rote Bohnen, Gekochte Bohnen, Italienische Bohnen... man braucht ja etwas Abwechslung, nicht?
Naja, am zweiten Tag erreichten wir einen luxurioesen Rastplatz, nachdem wir die Nacht zuvor unter einer Plane den Regen plaetschern hoerten, und ich musste finally kapitulieren, machte die Bummelei mit Blasen doch nur halb so viel Freude. Ein Glueck, dass es Satellitenhandys gibt, oder? *g* Und zum Abschied winkte uns ein Koala...

08 Januar 2007

Ab in den Busch

Russland hat den Hopman's Cup gewonnen. Sehr cooles Spiel. Das war Freitag. Morgen beginnt ein neues Abenteuer. 7am, ziemlich frueh fuer Abenteuerer, aber da die Sonne schon auf ist, muss ich es wohl auch sein. Aber dazu gleich mehr... erst mal schnell die letzten Tage im Ueberblick: Tania hat ihre Zaehne raus bekommen, schaut witzig aus, ist schlecht gelaunt, spricht (fast) normal (am Telefon) und laesst sich grade von ihrem Brisbane-Freund troesten, bis der Suedafrika-Freund dann kommt und uebernehmen kann. Robyn hat ihr also auch erst mal Haendchen gehalten und versucht, sie aufzumuntern, waehrend Bodo und ich hier so viel Zeit hatten, dass er begonnen hat, mir Schach beizubringen. Spielten also taeglich mehrere Spiele, und einmal hab ich fast gewonnen! *stolz* Also, das wird noch. Carly hat mir einmal mehr eingeredet, ich solle nicht vor dem Tag meiner Abreise gewinnen, da andernfalls einfach der Tag meiner Abreise vorverlegt werden wuerde. *huestel* Aber das kriegen wir schon hin. Macht Morsspass, inzwischen dauern die Partien mehrere Stunden oder auch Tage. Zwei Zimmer weiter steht jedenfalls grade eine solche Partie, die ziemlich verfranst ist. Alles steht, niemand moved, nichts passiert. Mal schauen, was daraus wird.
Gestern kam Robyn zurueck, mal wieder mit einem Auto voller Futter und meinem reparierten Rasierer. Endlich. Schau schon fast aus wie der homo neandertalus seinerzeit. Gut, das tat ich frueher auch schon bisweilen, aber... :-)
Heute morgen haben wir den zweiten Kookaburrah freigelassen, er wurde ebenfalls von den gleichen Eltern aufgenommen. Voll herrlich, wie sich Robyn & Bodo darueber freuen, die erzaehlen den ganzen Tag fast nichts Anderes! Ausser eben noch von meinem Abenteuer.
Morgen kommt Tello, ein Kumpel von Bodo, laut Angaben des Zweitgenannten sein einziger "soulmate", weil er auch klassische Musik hoert und die Natur liebt. Tello ist 55 und ist eine Art Bauherr, darf wahrscheins demnaechst eine Woche fuer ihn arbeiten, in Brisbane. Aber zuvor muessen wir uns ja mal eingehend kennen lernen, und das tut man hier am Besten bei einem ausgedehnten bushwalk. Ausgedehnt sind hier geplante fuenf Tage, Rucksack auf den Ruecken und ab geht's. Einfach immer den Fluss entlang, da hat man Wasser und es kann nichts schief gehen. Tello nimmt ein GPS-System mit und ich krieg das Satellitenhandy der Muches. Fette action! Bin mal sehr auf den Kollegen gespannt, mit dem ich die kommenden Tage verbringen werde, ohne ihn je vorher gesehen zu haben. Aber nun, morgen um 7am...

05 Januar 2007

Tierpfleger Kaiser - zur Stelle

Als uns Robyn des Morgens verließ, um Tania bei der Ziehung ihrer Weisheitszähne Beistand zu leisten, wurde mir klar, dass ich nun zum Tierpfleger erhoben wurde: Der Papagei, der Kookaburrah, die Kängurus, die Pferde, die Hühner... alle schauen mich so sehnsüchtig an, wenn ich mit einem Eimer voller Leckereien auf sie zu stiefele. Süß! *g*
Meine Karriereleiter generell deutet stark aufwärts: Vom Sandbläser wechselte ich heute zum Holzschleifer, ein Job, der mich laut Bodo’s Angaben in die Stapfen meines Vaters verschlägt. Und da man da so anstrengend auf einem Stuhl sitzen muss, gab’s zur Belohnung eine Stunde früher frei... sehr gut, denn schliesslich kommt ja jetzt das Finale!

04 Januar 2007

Flieg, Kuki, flieg

Erinnert ihr euch noch, als ich hier ankam, umd zwei Kookaburrahs retten musste? Jaja, das waren Zeiten. Inzwischen sind die Viecher auf das Dreifache ihrer damaligen Größe angeschwollen, und die eine ist flügge geworden. Immerzu im Käfig rumgezappelt hat sie, und in den letzten Tagen auch noch das Futter verschmäht. Nun, bevor sie sich zu Tode hungert, beschlossen wir kurzerhand, se frei zu lassen. Sehr klasse Entscheidung: Nach gerade mal 20 Minuten wurde „Kuki“ von zwei Zieheltern aufgenommen und flog mit ihnen von dannen. Ach ja, wieder eine gute Tat getan, nicht?
Der Bruder ist nun allerdings etwas einsam, traut sich noch nicht aus dem Nest heraus aber frisst dafür wie ein Scheunendrescher. Unglaublich.
Nebenbei ging das Sandschleifen weiter, das gute Essen von Robyn blieb auch nicht aus und der Hopman Cup geht seinem Finale zu...

03 Januar 2007

Der erste Arbeitstag des Jahres

Aufstehen. Frühstücken. Arbeiten. So könnte es manch einem ergehen. Mir nicht. Das ist alles viel gechillter, muss ja schließlich erst mal deutsche Nachrichten schauen und erfahren, dass der Euro nun also die wichtigste Handelswährung weltweit ist. Löblich, löblich.
Anschließend geht’s an den Job: Fische schleifen, mit einem Sandpuster. Eigentlich relativ lustig, auch wenn mir das der Bodo nicht glaubt. Man hält halt mit einer Art Pistole die ganze Zeit auf so Fische drauf und bläst den ganzen Dreck von ihnen runter. Das einzig unangenehme dabei ist, man verbiegt sich den Rücken...
Egal, jede Anstellung hat Nachteile, aber der Vorteil hieran ist, dass der Arbeitstag nach fünf Stunden endet. Und die steht man easy durch. Zwischendrin gibt’s auch immer wieder Pausen, in denen uns Robyn mit feinstem Futter versorgt, und anschließend ist immer noch genug Zeit, die Pferde zu füttern, die Kängurus zu streicheln oder den 19. Hopman Cup zu gucken. Ist ein Tennisturnier in Perth. Tennis ist toll.

02 Januar 2007

Der erste Abschied des Jahres!

Bin nun also wieder back on the farm, bei den Muches. Die Mutter wünschte mir noch alles Gute, zum dritten Mal ein fröhliches neues Jahr und bat mich, doch bitte unbedingt wieder zu kommen, ob im Februar oder Juli sei egal.
Nick fuhr mich zum Bahnhof, und kaum saß ich im Zug, begann es zu regnen. *hihihi*
Mit dem Zug nach Brisbane, ausgestiegen, Busticket gekauft und ab in den coach. Aussteigen sollte ich in Colinton. Klingt nach einem gemütlichen, kleinen Provinzdörfchen. Ist es aber nicht. Es ist auch keine boomende Großstadt, nein. Es ist eine Tankstelle. *harrharr* Der Fahrer meinte nur, hier sei Colinton, und fügte mit einem Schmunzeln hinzu, ob ich denn schon ein Bett gebucht habe und hier länger verweilen wollte. Scherzvogel. Da ist wirklich nichts außer einer Tankstelle!!! Und so was ist ein eigenes Dorf...
Zum Glück stand Bodo schon da, hätte nicht gewusst, wie ich hier die Zeit verbringen sollte, außer mit tanken. :-?
Naja, also wieder zurück auf die Farm, hier ist alles beim Alten, die Silvesterfete war ein totaler Bringer und ich wohne nicht mehr im Zelt, sondern in der guten, gemütlichen Gästezimmerstube. Herrlich. Und morgen fängt die Arbeit an.

2007 – lustiges neues Jahr!

Ihr seid klasse. Kaum heule ich euch mein Leid mit der verpassten Chance des großen Reichtums, da kriege ich schon vier Mails zurück mit Aufheiterungen aller Art, Videos, Scherze, Fotos... unglaublich. Merci!
Habe mich jedenfalls bis heute morgen um vier nicht vom Computer trennen können, da ich mir all die Blödeleien wieder und wieder reinziehen musste. Meine Gastmum fragte mich am nächsten Morgen, ob ich geheult oder gelacht hätte, sie hätte mich irgendwie fast vom Computerstuhl kippen sehen, die Fäuste wie wild auf den Tisch kloppend...
Da Nick arbeiten musste, nahmen mich die Eltern unter ihre Fittiche – und ab ging’s den Strand entlang. Zu Fuß. Ja, das tun die hier öfters, um fit zu bleiben. Aber zum Nachbarn fährt man lieber.
Egal, supercooler walk, schlappe drei Stunden, inklusive einem weiteren Eis und einer Einführung in die Haupttouristraße von Surfer’s Paradise. Sehr cool. Der Vater hat mir zwischendurch immer vorgeträumt, dass er das Haus verkaufen und sich statt dessen eine Viermillionendollaryacht zulegen möchte. Voll süß. *g*
Am Nachmittag bin ich einfach ins Bett gekippt und habe drei Stunden gepennt. Die Eltern haben gelästert, dass ich konditionsmäßig nicht mit ihnen mithalten könnte. Wenn die wüssten, dass ich nur zwei Stunden Schlaf in der Nacht hatte. Bin halt auch nicht mehr der Jüngste, wa?
Nun ja, der Abend verging dann mit Cricket, das spielen die hier auch an Feiertagen. Und mit Byebye-sagen für den Herrn Vater und die Tochter, da beide Morgen zu unmenschlichen Zeiten aufbrechen werden...

01 Januar 2007

New Years Eve – 2006 neigt sich dem Ende

Heute waren wir alle darauf bedacht, bis zum Abend schön fit zu bleiben. Durften uns folglich nicht überanstrengen, haben ein wenig Fernseh geschaut, an der Beach gegammelt (diesmal ohne Bodyboard – zu anstrengend!) und uns anschließend im Pool abgekühlt.
Um zwischenrein ein wenig sightseeing zu betreiben, begaben wir uns auf einen Bootstrip den Fluß entlang. Mit hauseigenem Boot, logens. Ziemlich coolio, was man da für fette Villen am Wasser stehen sieht. Und bald werden sie alle versaufen, wenn man den Klimaforschern glaubt, ne?
Egal, ein luxuriöses Picknick an einem ebenso edlen Sandstrand, ein kleines Nickerchen & Schwimmerchen, und ab ging’s wieder nach Hause.
Die Eltern sind relativ früh fort, um acht oder so, zwei Stunden später die Tochter & wir, allerdings in verschiedene Richtung: Während Tara auf einer homeparty eingeladen war, zog es Nick & mich an den Strand. Wollte doch unbedingt Feuerwerk am Meer erleben! Aus meinem ursprünglichen Plan, zwei Silvester, eines unten in New South Wales und ein weiteres zurück in Queensland zu feiern, wurde nichts – Nick war zu faul, zu fahren, außerdem gäbe es dort unten eh keine Party, meinte er.
Party gab’s hier auch nicht, nach dem Feuerwerk und einem kleinen Schwätzchen machten sich Nick & ich auf dem Heimweg, er musste am New Years Day um 6am arbeiten. Früh, aber gibt doppelten Lohn. Nicht schlecht...
Auf eine Rekonstruktion der Erzählung mit der 100$-Note verzichte ich, das ist zu deprimierend.
Aber Happy New Year!