Das war’s auch schon wieder. So schnell vergehen vier Wochen. Unglaublich. Und bald bin ich reich. Wenn primacall dann halt überweist…
Die letzten zwei Wochen war noch mal ordentlich was los in der Hauptstadt: Johanna Fürst kam vorbei. Zwar nur für eine Dreiviertelstunde, aber immerhin reichte es zu einem Eis-Quickie am Bahnhof. „Honey“ kenne ich aus Australien, wo wir unter Anderem in Melbourne mal den Yarra River entlang geradelt waren. Nun tauschten wir uns also in aller Kürze über die allerwichtigsten News aus – und die machen ganz klar Lust auf mehr! Das Treffen muss also wiederholt werden… whenever, wherever…
Tim weilte noch am Bodensee. Chris war allein zu Haus. Allein in einer fremden, großen Stadt. Zum Glück nicht ganz allein: Jenny nahm sich meiner an! Mit Ulf & Stefan zeigte sie mir die Freuden des Shisha-Rauchens. Bis in die frühen Morgenstunden qualmten wir Kirsche, Apfel und Weintraube, um dann fest zu stellen, dass die letzte U-Bahn soeben abgefahren war.
Well… Jenny marschierte nach Hause, Ulf & Stefan erklärten mir, wie man aus Neukölln den Weg nach Alt-Moabit findet. Eine Busreise von einer knappen Dreiviertelstunde, mit anschließendem Fußweg. Klappte aber einwandfrei, und die Erfahrung war es allemal wert, dass ich am nächsten Morgen mit dunklen Ringen unter den Augen telefonieren musste.
Am Abend war ich aber wieder fit genug, um mit ihnen in die Cocktailbar zeitlos zu chillen. Eine sehr, sehr lässige Bar, man läuft auf Sand, und im Sommer darf man draußen bei Fackellicht in Liegestühlen am Pool seine Cocktails schlürfen.
Man merke: Wenig Schlaf in der Nacht sollte man tagsüber einfach schnell ausgleichen, um am Abend wieder frisch am Start zu sein! :-)
Nachdem Tim zurückgekehrt war, trafen wir uns mit Ulf & Jenny noch mal im Kino, zu „Jumper“. Ungeplanterweise in der Originalfasung – also auf Englisch. Ulf studiert Sprachen, der spricht arabisch, hebräisch, spanisch, englisch, studiert in Italien und ist Deutscher. Für den war das eh kein Problem. Jenny hat ein Jahr als Supernanny in Aremorica verbracht. Tim war mich in Australien besuchen gekommen, wo ich ja auch ein wenig Englisch gelernt hatte. Und so war das Verstehen des Films dann doch kein Problem.
Anschließend ging’s zum Mehringdamm, weil ich als Touri unbedingt mal Berlin’s berühmteste Currywurst ausprobieren musste: Im Curry 36. Lecker, lecker, lecker!
Danach war der Abend aber leider schon wieder vorbei, und es hieß Abschied nehmen von Ulf & Jenny. Cya, you two!!! We’ll keep in touch – and we’ll catch up again some time. Hope you’ll invite me to your new apartment in autumn? :-)
Am Tag drauf ging’s nach der Arbeit einmal mehr zu Christina. Der Besuch im Zoo fiel ins Wasser, statt dessen machten wir uns auf Sightseeing-Tour durch Berlin. Zur Weltzeituhr, dem roten Rathaus, vorbei am Fernsehturm und rein ins Alexa – ein gigantisches Shoppingcenter. In einer Bücherei träumten wir von fernen Ländern und heißer Sonne, bis uns die Realität zurück auf den Boden plumpsen ließ.
Mit nassen Socken stiefelten wir zu ihrer Wohnung. Die Socken auf der Heizung, die nasse Jacke abgelegt, und dann gab es Schokofondue – vom Regen ins Paradies! Einfach herrlich, was man mit Schokolade, Obst und ein wenig Sahne alles anstellen kann…
Donnerstag war mein vorletzter Arbeitstag. Am Nachmittag traf ich Gero, Maro & Max Marschall, Botswana-Bekannte meines Vaters. Nach ersten Treffpunktsschwierigkeiten luden sie mich nobel ins Café Hardenberg ein, zu einem ausführlichen Plausch über Architekten, Australien, Universitäten, Botswana, Tigermücken und unsere kurze, gemeinsame Vergangenheit. Das Tolle daran: Stets wechselten wir vom Deutschen ins Englische und wieder zurück. Denn Maro, als geborene Südafrikanerin, scheint das Englische mehr zu lieben als das Deutsche. Da war die nepalesische Kellnerin wohl doch ein wenig verwirrt, wie sie auf welche Frage antworten sollte… ;-)
Auf jeden Fall, ihr lieben Marschalls: Ich danke euch für einen supercoolen Nachmittag! Es hat mich riesig gefreut, euch kennen zu lernen, und ich komme gerne wieder!
Und Paps – danke für die Mailadresse! :-)
So. Und dann kam heute. Mein letzter Arbeitstag. Nachdem ich bereits Anfang der Woche eine Stelle als Teamleiter angeboten bekommen hatte, und unser Team im hinteren Raum mehr und mehr zu einer homogenen Gemeinschaft zusammen gewachsen war, fiel der Abschied letztendlich doch irgendwie schwer.
Es war nicht mehr nur stupide Arbeitszeit, die man im CallCenter absitzen musste. Herr Winter (blaues T-Shirt), mein Dauernachbar, und ich hatten eine Menge Spaß, mit Synchronaktivierungen, dummen Sprüchen oder beim Flirt mit unserer flotten Teamleiterin… und auch die Anderen, hauptsächlich Top-Agenten, die sich tagtäglich an diesem einen Tisch versammelten, wollten mich nicht so recht gehen lassen… wer weiß, vielleicht komme ich eines Tages wieder?
Jetzt sitze ich auf Tim’s Couch. „Daheim“. Mein letzter Nachmittag in Berlin, für unbestimmte Zeit. Tim baut diverse Ikea-Neuanschaffungen zusammen, müllt mit den Verpackungen das halbe Zimmer zu und schmiert sich jetzt ne „Stulle“. Da mach ich mit.
Morgen früh um 9am setze ich mich planmäßig in den ICE und heize nach Hamburg. Mal wieder. Warum? Well … das werdet ihr bald erfahren! :-)
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