23 Mai 2008

Im Lande der Pharaonen – Mir geht es blendend!

Als ich vor einer Woche in Stuttgart den Flieger bestieg, regnete es. Ich glaube, es war der letzte Regen für die kommenden Monate…

Hier am Flughafen erwarteten mich bereits zwei kreischende Damen mit Partyhüten auf dem Kopf: Tanja, die mich bereits online ein wenig über die hier herrschenden Verhältnisse aufgeklärt hatte, und Nadine, unsere Teamchefin; beide genossen ihren freien Tag in vollen Zügen.
Gemeinsam ging es rein nach Hurghada, zum Bankautomat, in den Supermarkt, und zum McDonald’s. 5*-Futter sei auf die Dauer langweilig, meinten sie.


Im Hotel bezog ich mein luxuriöses Zimmer, um anschließend mit Nadine und Tanja noch ein wenig abzuchillen. Der erste Abend war somit allererste Sahne. Danke, ihr beiden!!!

Am nächsten Tag ging’s direkt ins Programm. Und das sieht hier ungefähr so aus: Morgens um halb zehn treffen wir uns an der Strandbar zur Teambesprechung. Um zehn teilen wir den Gästen mit, was wir ihnen heute alles bieten werden, und tanzen mit allen Freiwilligen den Clubtanz – im Sand, klar.


Ab halb elf geht es richtig rund, mit Beachvolleyball, Boccia, Dart, Kinderclub, Kochstunden, Tanztraining, Poolparty, Wasserball, Tischtennis, Basketball, Tennis… was das Herz sportlüsterner Touristen halt so begehrt.


Mittags treffen wir uns wieder am Strand, motivieren die Gäste noch zu einem 12-Aktiv-Spiel (so was wie Eiswürfelweitspucken) und begeben uns sodann ins Theater, um noch einige Tanzschritte und Choreografien zu trainieren. Danach gibt’s endlich das heiß ersehnte Mittagessen, für nicht wenige die erste Mahlzeit am Tag, da sie aus Zeitgründen auf das Frühstück verzichten.

Je nach dem, wie lange die Theaterprobe ging, reicht die Mittagspause, um ein wenig zu pennen – oder eben auch nicht. Viertel vor drei jedenfalls treffen wir uns wieder, um uns bezüglich des Nachmittagsprogrammes auszutauschen.


Drei Uhr stehen wieder Ansage und Clubtanz an, hernach ein ähnliches Aktiv-Programm wie morgens, bevor die Karten neu gemischt werden: Zwei Leute stellen sich an den Restauranteingang, um Guten Appetit zu wünschen und auf die Abendshow hinzuweisen, die Kids im Club kriegen ein eigenes Abendessen ohne Eltern serviert, damit sie sich anschließend in der „Action Hour“ ordentlich austoben und bei der anschließenden Kinderdisco alles geben können.



Meist trifft man sich um halb neun wieder im Theater, um die Show vorzubereiten. Sitzpolster werden verteilt, Gesichter geschminkt, Kostüme ausprobiert – damit um halb zehn auch alles passt, wenn die Lautsprecher „It’s Showtime“ dröhnen!


Ungefähr eine Stunde lang werden die Gäste unterhalten. Aber von Feierabend ist für uns danach noch keine Rede. Erst mal mischen wir uns unter’s Volk, um all unsere Fans etwas näher kennen zu lernen – und wenn’s hart kommt, stehen wir ab halb zwölf wieder auf Bühne für die Nachtprobe… und die kann bis zwei Uhr morgens dauern!


Da ist man dann doch glücklich, wenn man endlich erschöpft in die Federn sinken darf…

--- --- ---

Generell kann ich sagen, ich habe es hier super erwischt! Der Segen eines Einzelzimmers ist zwar wahrscheinlich demnächst vorbei, aber das ist nicht weiter schlimm.
Das Team ist absolute Spitzenklasse, alle helfen mir, wenn ich Hilfe brauche, man versteht sich untereinander und es macht richtig Spaß, zusammen zu arbeiten.
Die Sonne knallt von Tag zu Tag erbarmungsloser, mehrfach täglich eincremen ist Pflicht.
Das Hotel ist ziemlich cool, wenn auch derzeit noch in der Aufbauphase – aber das Personal ist superfreundlich (wenn auch etwas unterbesetzt), zu den Managern hat man einen eher kumpelhaften Draht und mir fällt momentan nichts groß ein, was man so richtig verbessern müsste…

Fazit – Ägypten rockt. Und mir geht es blendend. Quod erat demonstrandum.

Keine Kommentare: