21 März 2008

Berlin, Berlin, ich jobbe in Berlin!

Donnerstagmorgen war es schließlich Zeit zum Abschiednehmen. Schade eigentlich. Hätte ruhig noch ein wenig länger dauern können, die Olsberg-Animateursausbildung...
Im Zug nach Berlin erprobten wir gleich unser neu erlerntes Können, indem wir versuchten, zwei kleine Kinder zum Singen zu motivieren. Irgendwie scheiterten wir. Egal. Immerhin hatten wir Spaß. :-)


Am Berliner Hauptbahnhof erwartete mich mein teurer Freund und Kupferstecher Tim. Sicher geleitete er mich durch den Feierabendverkehr in die richtige S-Bahn und zu sich nach Hause. In seiner 33qm-Wohnung werde ich nun also zwei Monate mit ihm zusammen hausen. Bin gespannt, wie gut das funktionieren wird.


Am nächsten Tag war schon Jobtime. Ein sehr kurzfristig angesetztes Interview im CallCenter brachte mir einen Termin für den kommenden Tag in der Schulung ein, am Montag war bereits der erste Arbeitstag. Nun wird also wieder telefoniert. 5h am Tag, mind. 5 Tage die Woche, 8 Wochen lang. Bin gespannt, ob ich das durchhalte. Verkauft wird eine Billigvorwahl, mit der Telekomkunden zwar etwas günstiger, jedoch immer noch zu weit überteuerten Minutenpreisen schwätzen können, bis ihre Stimmbänder reißen. Das Unternehmen primacall, für das ich arbeite, wurde auch schon einie Male verklagt wegen unlauteren Wettbewerbs und solcher Geschichten... Nun ja, was tut man nicht alles für Geld? ;-)

Erste Probleme gab's dann recht schnell, mein Vertrag war ein wenig zwielichtig, also ließ ich ihn von acht auf vier Wochen verkürzen. So kann ich mit dem verdienten Geld anschließend ein wenig durch Deutschland reisen, Genossen besuchen und Studienstädte inspizieren - bin nämlich derzeit des Öfteren im Internet auf der Suche nach einem angemessenen Fortbildungsweg für meinen weiteren Werdegang!

Berlin gefällt mir besser, als ich es von der Studienfahrt vor einigen Jahren in Erinnerung hatte. Tim erklärt mir stets supergeduldig, welche S-Bahnen zu welchen Stationen fahren, wie ich am Geschicktesten in welche Gegend komme, und wo ich den nächstbesten Sparkassenautomaten finde. Ferner wäscht er Wäsche, kocht gelegentlich, und gibt sich alle Mühe, ein toller Hausmann und Kumpel zu sein (was ihm auch allerbestens gelingt!!), nur um ab und an ein paar Stunden an meinem PC zocken zu dürfen... *g*


Meine freie Zeit scheint nie genug zu sein - in Berlin wohnen mehr Bekannte als erwartet. Mit Martin und Nicole, zwei ehemaligen Schulkollegen, ging's ab ins Kino und zum Dönerfuttern, heute Abend treffe ich mich mit Jenny, einer Mitanimateursausgebildeten, und am allercoolsten waren die Treffen mit meiner langjährigen, griechischen Brieffreundin Christina! Einmal ging's ins Café, beim zweiten Mal bekochte sie mich fürstlich, und beide Male schmiedeten wir Pläne zu Hoteleröffnungen an der australischen Westküste. Schön, wenn man noch Träume hat, nicht wahr? :-)


Seit vorgestern nehme ich auch am Volleyballtraining um die Ecke teil, ein wenig Sport muss schon sein. Zwar fahre ich täglich mit dem Radel zur Arbeit und zurück, aber zu viel mehr motiviert der überwiegend graue Himmel dann doch nicht.
Bisweilen spickt die Sonne raus, jedoch sollte man sich davon nicht zu viel versprechen - gerade mal 15 Minuten später kann man sich schon in einem eisigen Schneegestöber wieder finden! So wechselhaft ist der März an den letzten Wintertagen... (Die Siegessäule wäre nach knapp 20 Minuten kaum mehr noch zu sehen gewesen!)


Morgen beginnt also der kalendarische Frühling. Es ist Karfreitag. Tim ist bereits heute an den Bodensee gefahren, für einige Tage Heimaturlaub. Ich fahre nach der Arbeit morgen nach Hamburg, um Australienkollegin Kathi zu treffen. Ostermontag ist sogar ausnahmsweise frei im CallCenter - also steht ein relaxtes, verlängertes Wochenende ins Haus. Und danach heißt's dann wieder: Berlin, Berlin, zurück geht's nach Berlin...

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Hallo.
Ich mochte mit Ihrer Website chriskaiser.blogspot.com Links tauschen