30 Dezember 2006

Some lazy day

Auch wenn einem Surfer’s Paradise auf den ersten Blick ziemlich hektisch vorkommen mag, mit den Riesenwolkenkratzern, dicken Jachten und noblen Schlitten, eigentlich ist es hier ganz relaxed. Man braucht gut Geld, um hier zu leben, schließlich ist die ganze Stadt auf Sand gebaut, der auf eine einstmalige Moorlandschaft geschüttet wurde, und nun schippern hier die edelsten Boote den Hafen entlang, manch einer hat einen Hubschrauber im Garten stehen und für die blitzblanken Straßen zahlt die Stadt. Mit Steuergeldern, die hier anscheinend etwas höher als gewöhnlich ausfallen, so der Kommentar von Christine, meiner hiesigen Gastmama.
Nick und ich haben heute so viel wie möglich wenig getan, also aufgestanden, gefrühstückt, an den Strand gefahren, gechillt, gebodyboarded und wieder gechillt. Zwischendurch war dann mal Arbeit angesagt: Wir haben versucht, einen Eisbecher leer zu essen. War leider nicht möglich. Ich hab mich duchgebissen und war nach ner knappen Stunde fertig, Nick hat nach einer halben aufgegeben und die Hälfte weggeworfen. Hammerhart, so ein Eis. *g*
Am Abend dann heimgebraust, lecker gemahlzeitet und ab ins Bett. Die Sonne schlaucht hier unglaublich! Auch wenn ich ja meist im Schatten liege...

Gold Coast, here I am!

Nun sitze ich an der goldenen Kueste. 45 Minuten Autofahrt nur am Strand entlang - edel! Am Morgen hat mich Robyn nach Brisbane gefahren und auf den Zug gesetzt. Wollte mir gleich mal Geld geben fuer die Tage, die ich schon gearbeitet haette... *waswilldieeigentlich?* Also, netter Versuch, ja. Aber irgendwie kommt man sich da ziemlich bloed vor, wenn man weniger arbeitet als beim wwoofen, mehr Gegenleistung bekommt und dann schliesslich noch bezahlt werden soll... aber nun, ich hab sie auf die Backe gekuesst und ihr ein frohes, neues Jahr gewuenscht. Easy.
In Nerang sollte ich aussteigen und von einer blonden Dame in Empfang genommen werden. Also stieg ich aus und wurde von einer blonden Dame in Empfang genommen. Die Gute war frueher mal Model und ist um die halbe Welt gereist, jetzt ist sie sort of Innenarchitektin, Wohnraumdesignerin oder so was. Der Mann ist der Chef von einem Autozentrum in Brisbane, was ausschliesslich mit Rennkarren dealt. Die Tochter arbeitet in Movie World, sieht auf den Fotos aus wie der Europapark. Und verschafft mir evtl freien Eintritt da rein. *g* Und der Bub jobbt im 24h-Casino waehrend seinen Semesterferien, ansonsten studiert er Visual Media. Das war der Grobueberblick. Jetzt wisst ihr, warum es der Familie nicht an Geld mangelt, jeder sein eigenes Auto hat und das Haus erst 1 1/4 Jahre alt ist...
Nach einem superlieben Empfang und noch supereren Sandwiches nahm mich Nic, der Sohnemann, gleich mal mit auf die Spritztour die Kueste runter. Durfte sogar das Bodyboard maltraetieren. Und da das hier ein besseres Board ist, klappte das auch mit dem Surfen um einiges besser, hab ca 50% der waves gecatched! Edel.
Danach dann heim, Riesenbarbeque und anschliessend die Einfuehrung in mein Schlafgemach: Doppelbett ist Standard, aber ich hab noch ein Einzelbett dazu. Und ne Schlafcouch. Yeah. Und: Nachttisch ist Standard, aber hier steht ne ganze Schrankwand mit 8 Tueren! Ohne bloed. Fernseher ist Standard, aber ich sitze gerade an einem Internet-PC (hab meinen Laptop bei Bodo gelassen) mit Drucker dabei. Ach, und: Waschbecken war gestern, direkt unter meiner Seitentuer faengt der Pool an. *splash* *guckstdu* Werde morgen mal ausgiebig Bilders machen muessen. Ferner ist diese Suite auch noch vom Rest des Hauses getrennt, soll heissen, ich darf feiern, solange ich will, hab meinen eigenen Schluessel... ladidaahh...
Jetzt ist jedenfalls Mitternacht. Und da in zwei Tagen eine besondere Mitternacht sein wird, noch ein schneller Blick voraus: Wir sind hier ungefaehr 30 Minuten von New South Wales entfernt. New South Wales benutzt die Daylight Saving Time, ist uns also eine Stunde voraus derzeit. Klingt kompliziert, ist aber einfach. Tja, und was plant der Chris nun? Wer es weiss, schreibt nen Comment oder ne Mail, wer nicht, der muss bis naechstes Jar warten, bis er die Antwort erfaehrt! :-)
Euch allen noch ein paar schoene letzte Stunden im alten Jahr, sind nicht mal mehr 48. Obwohl, bei euch ja noch ueber 55. *g*

29 Dezember 2006

Weddingday

Nein, ich heirate nicht. Noch nicht. Aber meine Eltern haben heute Hochzeitstag. Alles Gute euch zwei beiden! Auf dass diesem noch viele Weitere folgen werden!
Heute war kind of last instructions, also Robyn hat mir heute erzaehlt, was morgen abgehen wird. Morgen ist naemlich Freitag. Und ich fahre an die Gold Coast runter, um da bei Freunden von Bodo & Robyn Silvester zu verbringen. Sehr coole Sache, die haben einen gleichaltrigen Sohn und eine etwas aeltere Tochter, bin ziemlich gespannt auf die Bande. Wenn auch irgendwie nicht motiviert, hier weg zu gehen. Ich mein, das heimweh hat wieder nachgelassen, aber das hier fortgehen hat auch schon wieder was von loslassen, und das kann ich im Moment gar nicht gebrauchen. Ein klein bisschen Konstanz waere mir hier bisweilen schon lieb. Ein Glueck, dass ich dann im Januar hier arbeiten darf...

27 Dezember 2006

Es regnet, es regnet, die Erde wird immer noch nass…

Kewwie, alles Gute zum Geburtstag!
Maler Christian ist zurück. Im Schiff durfte ich heute das Haus streichen. Also, einen Balken. Unter'm Dach. Hammerhart.
Nic & Carley sind heute Morgen um halb sechs abgereist, Nic muss heute wieder arbeiten. Nicht nur so ne Stunde wie ich, sondern richtig. Armer Kerle. Ich will nicht groß werden!
Ansonsten ist heute der Tag des Heimwehs. So habe ich ihn genannt. Träume die ganze Zeit nur vom FC Radolfzell, diversen Partys und den vielen lieben Leuten daheim…
Bin dementsprechend frueh in die Heia gehoppelt... so viel Nichtstun kann echt schlauchen!

26 Dezember 2006

Boxing Day

Ja, es regnet. Das hat es tatsächlich gestern schon. Und wird es morgen auch noch. Aber das kann ich jetzt ja eigentlich noch nicht wissen.
Hier ist Boxing Day. So heißt der 2. Weihnachtsfeiertag. Da spielt Australien immer Cricket, heute gegen England. Und ich werde Zeuge, wie Shane Warren zum besten Bouler aller Zeiten wird, weil er grade den 700. Pfeiler seiner Karriere umschießt. Coolio, oder?
Der Tag war mal wieder lazy, hab heute auch mit Siestemachen angefangen und halt wieder fleißig gefuttert. Und sonst? Öhömm… na ja… mir fällt grade nichts ein. *g*

25 Dezember 2006

The Show must go on!

Richtig, jetzt ist hier australisches Weihnachten. Morgens gleich mal von Tim geweckt, bekam ich von Robyn eine Tüte feinster Lindtschokolade in die Hand gedrückt, mit den Worten: "Merry Christmas!" Anschließend dicke Obst gefrühstückt (die Mangos sind hier so süß, dass sie fast schon wieder nicht gut schmecken…), woraufhin die Ozzies alle eine vorgezogene Siesta brauchten. Und dann ging's ans Aufräumen: Dicke Papierberge, ungespülte Tellerstapel vom gestrigen Festmahl und einige, von den Hunden umgeworfenen Gegenständen ließen uns einige Stunden durch Haus "wuseln". Also, hier und da wieder ein Schwätzchen, gemütlich schlendern, ab und an was wegräumen und nebenher weihnachtlichen Melodien lauschen, das ist australisches Wuseln.
Der Nachmittag war auch eher unstressig, die Vorbereitungen für das fette Dinner waren in vollem Gange: Schinken mit Truthahn, viel Salat und hinterher Plumpudding. Was will man mehr???
Am Abend sind die restlichen Kollegen relativ früh ins Bettchen gehüpft, ich hab noch ein wenig telefoniert… musste ja auch nach Deutschland Weihnachts- und sogar Geburtstagsgrüße schicken, bevor ich dann mit dem Prasseln des Regens sanft ins Traumland entwich.

Weihnachten down under

In Australien feiert man Weihnachten eigentlich am 25. Dezember. Aber da der Bodo ja ein Deutscher ist, feiert man hier am 24. Und am 25. J Einfach so, um doppelt zu feiern. Sehr coole Variante.
Es ist heiß hier. Sehr heiß. Ich wurde um fünf Uhr morgens von den Hühnern geweckt, neben denen ich mein Zelt aufgeschlagen hatte. Riesenjubel brach aus. Nach einer halben Stunde gaben sie wieder Ruhe, und ich konnte noch zweieinhalb Stunden weiterschnircheln, um dann fest zu stellen, dass an Weihnachten kein Mensch früh aufsteht…
Ja, und schließlich begann dann das große Nichtstun: Ein wenig chillen, dem Schatten der Bäume folgen und Weihnachtsmusik anhören. Ist ja Weihnachten. Auch, wenn man nichts davon merkt. Das Frühstück nahm knappe zwei Stunden in Anspruch, Eier, Obst, Toast, Marmelade & Stollen ließen den Magen nicht gerade schrumpeln. Mittagessen wurde etwas kürzer gehalten, wie das hier so üblich ist, mit ein bisschen Salat, Brot und wieder Stollen. Dafür wurde abends einmal mehr geschlemmt, und dazu auch noch deutsch: Knackwürste (ja, die heißen hier auch so!), Kartoffelsalat und Sauerkraut ließen einen heimische Gerüche erschnüffeln. Vor der Bescherung noch ein kurzes Jahresresümé eines Jeden, was toll war und was nicht, und dann ging es ans Auspacken, aber Dicke: Hier schenkt man, als ginge morgen die Welt unter, Drucker, DVD-Sammlungen, CD's, Bücher für ein halbes Regal, Hundespielzeug (pro Hund mindestens 3!), Spezialpapageienfutter, Tassen und Karten mit dem Saxony-Motiv, Schürzen, Hemden, Babyspielzeug en masse, Kalender, mp3-Player, Futter… der Hammer! Das gesamte Wohnzimmer war nachher knöchel- bis knietief mit Geschenkpapier bedeckt, ein jeder las und probierte das Erhaltene an oder aus und die Hunde brachten noch ein Stück mehr Unordnung rein, indem sie aufgeregt um ihre Spielsachen kämpften. Ich bekam eine Lichterkette für mein Zelt (supersüß!), eine CD sowie ein drei Übernachtungen in einem hostel geschenkt, welches Freunden der Familie gehört. Total coolio!
Gegen 1 Uhr morgens begab ich mich dann Richtung Heia, wobei wir aber erst noch die Lichterkette installierten und blinken ließen… ein schöneres Weihnachten hätte ich mir hier unten wirklich nicht wünschen können!

23 Dezember 2006

Streichen, immer streichen

Heute war die Gartengarnitur dran. Gestern Metallträger. Vorgestern auch Metallträger. Hier wird grade alles tarngrün gestrichen, damit man nicht mehr so recht sieht, was wo sein soll.
Aber Abwechslung ist immer dabei: Nicht nur, wie Old Shatterhand Indianer jagt, sondern auch ein Bodo, der Hirsche jagt. Gestern war er ganz knapp vor'm Schuss, da sind die Viecher einfach davon gelaufen. Unglaublich. Haben als Trostpflaster ein wenig Kuhkacke eingesammelt, damit's auch für die Bäumchen weihnachtet.
Am Abend kam dann Robyn zurück, mit einem voll gepackten Auto. Alles Futter. Grashüpfer & Würmer für die Kookaburrahs, Hühnchen für den Hund und drei Kühlschränke voll für uns. Uns sind jetzt: Bodo, Robyn, Tania, Carly (die ältere Tochter), Nik (ihr Mann), Saxony (die 10 Wochen alte Tochter der beiden) und ich. Und wir müssen jetzt also knuspern bis zum Umfallen. Grausam. ;-)
Also mampfen wir allzeit fröhlich Stollen (ja, das sagen auch Ozzies!), Früchte und Deluxe-Futter. Ich werde fett. Na und?
Kurzer Zukunftsausblick: Bodo hat mir hier jetzt einen Job angeboten, bei ihm in der Werkstatt. Sehr coolio, 1000$/Monat. Werde am 1.1. dort anfangen, vielleicht aber nur einen halben Monat bleiben, weil ich dann möglicherweise mit Kollegen von Adelaide nach Perth düse. Und auf diesen einmaligen Roadtrip will ich ungern verzichten… ist aber auf jeden Fall ein super Angebot, die beiden wollten mir auch schon gleich Arbeit beim Nachbarn für's nächste halbe Jahr verschaffen… und wenn ich mit Tim & Loora wieder die Ostküste runterbrause, sind wir hier herzlichst eingeladen!

20 Dezember 2006

Weihnachten? Bitte was?

Das Leben hier ist seltsam. Es kommt mir so unwirklich vor, dass in vier Tagen Weihnachten sein soll. Letztes Jahr um diese Zeit hatte ich glaub nur den Ferienbeginn und meine Wunschliste im Kopf. Dieses Jahr denke ich derzeit mehr darüber nach, was ich in mein blog schreiben soll. O tempora, o mores. *g*
Anscheinend ist Weihnachten die Zeit, in der das Heimweh am Stärksten zum Ausdruck kommt. Meinen viele ehemalige backpacker. Robyn beruhigte mich und meinte, sie habe das damals immer recht gut überstanden. Ich glaube, ich werde gar nicht realisieren, dass Weihnachten ist. Da steht dann halt ein Baum in der Mitte vom Zimmer rum, aber der soll wohl nur die Mitte des Sommers symbolisieren. Vielleicht…
Heute war wieder eine Menge Karl May angesagt, durfte zwischendurch das Hauspersonal (zwei Raumpflegerinnen und zwei Besitztumspflegearchitekten (oder auch Rasenmäher)). Sehr nette Leute, vor allem die beiden cleaning Mädels. Haben hier alles super sauber gemacht, meine Klamotten zusammen gelegt (hab sie extra ganz ordentlich aufgehängt, aber das half nichts…) und mir fröhliche Weihnachten gewünscht. Wie die Leute in der Post auch, die ich des Nachmittags kennen lernen durfte. Robyn hat nämlich ihre Weihnachtskarten losgeschickt. Zwei Tage nach mir. *hehehe*

19 Dezember 2006

Morgenstund hat Gold im Mund

Jieeha, heute Morgen um 5 aufgestanden und im 4WD über's Grundstück gefahren, stets auf der Suche nach Hirschen. Haben aber leider keine gesehen…
Gab aber was Anderes zum Schießen: Ein armes Wallabie, was der böse Hund so lange gehetzt hat, bis es sich ein Bein brach. Haben den wiff danach erst mal weggesperrt, ich finde, so was gehört an die Leine! Also echt. Armes, süßes Wallabie. Um den Schock zu verkraften, haben Bodo und ich einen Koala gesucht. Und gefunden! Schibbie! First, real wildlife Koala. Saß zwar nur auf seinem Ast rum, er Knuddelbär, aber was will man schon von nachtaktiven Viechern erwarten.
Ja, den Rest des Tages wurde relaxed: Robyn war noch in Brisbane, Bodo musste seinen Hirsch weiter ausfeilen und ich habe einen weiteren Karl May-Schmöker begonnen. "Winnetou's Erben". Finde das sehr erstaunlich, sobald ich mehr als eine halbe Stunde irgendwas lese, penne ich ein. Aber wenn's Karl May ist, dann les ich stundenlang. Muss hier ja auch sonst nichts tun, durfte aber immerhin bisschen Reisig zusammen kehren und Geschirr in die Spülmaschine stecken.
Am Abend habe ich noch zwei Partien Schach gegen Bodo verloren, Robyn meinte, das sei sehr nobel, er sei kein so guter Verlierer. Bodo nimmt Schach sehr ernst, was mir ein wenig den Spaß nimmt, er meinte auch gleich, ich solle doch bitte einem Schachclub beitreten. War dann sehr enttäuscht, als er erfuhr, dass ich wegen Fußball, Volleyball, Strandbad und damals auch noch Schule leider keine Zeit für solche Scherze habe. Er mag Fußball nicht so recht… aber da kann man wohl nichts machen. Wir kommen trotzdem super miteinander klar, alle drei. Und sie haben mich eingeladen, mit ihnen Weihnachten zu feiern! Da hab ich mal ganz spontan nicht nein gesagt…

18 Dezember 2006

Auf der Jagd

Robyn ist heute Morgen nach Brisbane gefahren, shoppen und so. Kommt morgen wieder. Bodo hat weiter seinen Hirsch verschweißt, ich bin zum Tümpel runter und habe mir ein paar Libellen, grasshopper und Schmetterlinge angeschaut. Zurück in der Bude durfte ich (ja, ich durfte! Habe förmlich darum gebettelt, sonst kommt man sich hier so schmarotzerhaft vor…) ein bisschen Laub rächen und Dreck wegfegen. Zur Belohnung nahm mich Bodo mit auf die Jagd, sind mit dem 4WD ein wenig durch die Wildnis gecruist, haben aber leider nichts Schiessbares angetroffen… egal, dafür muss ich nun morgen um 5 Uhr aufstehen, damit wir die Tour wiederholen können!

17 Dezember 2006

Alles Gute zum Geburtstag, Oma!

Heute ist der dritte Advent. Und meine Oma wird 92. Super Sache.
Habe zur Feier des Tages zum ersten Mal Adventskerzen dieses Jahr gesehen, die obendrein auch noch gebrannt haben. Schon coolio.
Robyn bekam des Morgens einen Anruf, drei Kookaburras seien durch den nächtlichen Sturm aus ihrem Nest gefallen. Bodo & Robyn sind hier eine Art Landtierarzt, die kümmern sich immer um solche Fälle. Da Bodo aber lieber an einem Hirsch in Lebensgröße rumschweißen wollte, sind Robyn und ich alleine zu einem "Nachbarn" gefahren. War ja nur ne halbe Stunde Fahrtzeit… ja, und das Nest war so 7m in der Luft an einem Baumstamm, die kleinen Vöglein ganz verängstigt und die Mutter bestimmt besorgt. Durfte also den Baum hoch klettern (mit Hilfe einer Leiter) und zwei Kookaburras wieder ins Nest setzen, der dritte sah ziemlich klein und mager aus, den nahmen wir mit heim. Zu Hause angekommen, rief der gute Farmer wieder an und meinte, der eine Vogel hätte den anderen aus dem Nest geworfen. Da ich aber mit Weihnachtspost schreiben beschäftigt war, musste Robyn alleine hinheizen, um den Vogel abzuholen. Jetzt haben wir hier zwei Kookaburras im Käfig sitzen, und ich darf sie füttern. Wenigstens ein bisschen was zu tun.
Am Abend ging's noch zu ner Abschiedsfete zu Nachbars, die gehen jetzt sechs Wochen durch Europa reisen. Naja, der Mann ist Multimillionär, weil er hier apple-Computer vercheckt (huhu, Timmi!! Ich sitze auch grade an einem Mac. Und die Familie hat nur Macs...), und die Frau ist ein bisschen mehr als halb so alt wie er. Aber scheinen gut miteinander aus zu kommen…

16 Dezember 2006

Feels like paradise!

Gestern war ein relativ unspektakulärer Tag, waren hauptsächlich mal wieder in der Stadt, haben Kameras und Handys gekauft und noch ein bisschen Sightseeing betrieben.
Dafür ging's heute umso mehr ab: Punkt 8am standen Bodo, Robyn (seine Frau) und Tania (seine jüngere Tochter) vor dem hostel, um all mein Zeuch in ihren Jeep zu werfen. Habe mich schnell von Heidi & Ronja verabschiedet und ab ging die Post: Nach einem schnellen Milchshake zwischenrein zum botanischen Garten, wo wir uns ca 2h über Libellen aufklären ließen. Ich habe aber aus Bodo's Diskussionen mit dem Tourguide noch einiges über Kröten, Schlangen und anderes Getier gelernt. Der Mann hat wirklich voll die Ahnung (ja, Volker, du hast Recht, er beeindruckt mich wirklich!)!
Anschließend Tania in ihre Wohnung heimgefahren, ihre fotografischen Kunstwerke betrachtet (supergeil, hätte ums Haar ein Cheetah-Bild für 120$ erstanden, aber war relativ unhandlich).
Ja, kurzer Zwischenstopp bei der älteren Tochter und ihrem Manne, der mir Cricket in Kurzform erklärt hat und schließlich dann gen Farm aufgebrochen. Bin unterwegs eingeknackt, tue ich beim Autofahren fast immer. Also, solange ich nicht grade selbst fahre. ;-)
Nun, hier angekommen hat's mir jedenfalls die Sprache verschlagen: 350acre Land bieten hier Lebensraum für 5 Kängurus, 2 Pferde, 8 Hühner, 1 deutschen Schäferhund, einige wilde Hasen, unzählige Rehe & Hirsche, massig Kröten, einen handzahmen und zahlreiche wilde Papageien, Koalas, Wallabies, Schlangen… alles, was das Herz begehrt. Und der internationale Skulpturenhandel der Familie scheint wunderbar zu laufen, jedenfalls ist mein Zimmer luxuriöser als alles, was ich bislang hier gehabt habe: Eigener Fernseher, Videorekorder, Doppelbett, eigenes Bad, Kühlschrank, zahlreiche Bücher & Videos und ein Ausblick, der mich irgendwie an Afrika erinnert – oder zumindest an das Afrika, was man so aus Büchern und Filmen kennt. Supergeil! Würde hier am Liebsten fest einziehen, die Farm aufkaufen und alt werden. Naja, schauen wir mal wie sich das hier die nächsten Tage so entwickelt…

15 Dezember 2006

Beraubt

Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben, heißt es oftmals so schön. Dass da was Wahres dran ist, habe ich schon bisweilen bezweifelt. Aber heute wurde es bestätigt...
Begonnen hat alles ganz harmlos im hostel in Brisbane, früh aufgestanden, damit man was vom Tag habe, bei anderen backpackern schlau gemacht, was denn sehenswert sei in der Stadt und ab ging die Post. Bisschen in Brisbane rumgelatscht, geshoppt und sich der Schönheit diverser Weihnachtsdekorationen erfreut.
Gegen Nachmittag habe ich Bodo angerufen, darf am Samstag Morgen zu ihm kommen. Coole Sache. Ich war glücklich.
Am Abend fett gekocht, dickes Essen reingedrückt und ab zum Robbie Williams - Konzert. Saßen ca 100m vom Stadion entfernt und hörten noch die letzten 5 Minuten des großen Auftrittes. Eigentlich recht schade drum, aber bis man hier mal los kommt... dauert halt. Naja, also wieder heim und noch ein bisschen Surfen, Ronja, Heidi & ich, Becki ist ab ins Bett. Im hostel war große Geburtstagsparty für eine andere Deutsche, mit Riesemgrillen etc. Ging bis ca 1 Uhr morgens. Wir surften bis zwei Uhr morgens. Und dann kam der Tiefschlag: Heidi & Ronja sind schon mal zum Auto vor, ich wollte noch schnell eine EMail fertig schreiben. Eine Minute später kommt Heidi zurück gestolpert und winselt: "Das Auto ist ausgeräumt..." Konnte das erst gar nicht fassen, wer sollte denn so was tun? Zum Auto gerannt, und Tatsache: Ronja saß da, genauso fassunglos wie ich, und berichtet mir mit matter Stimme, dass all ihre Wertsachen, Kameras, ipods, Geldbeutel etc verschwunden sind. Das Auto war garantiert luftdicht verschlossen wurden, bei der Rückkehr war das Fenster leicht unten und die eine Tür geöffnet. Scheiße. Polizei angerufen, die interessiert das nicht sonderlich, wir sollten am nächsten Morgen Bericht erstatten gehen auf dem Revier. Hostelmeister angerufen, den kratzt das auch nicht, man könne ja nichts machen, wir sollen bitte schlafen gehen. Einige andere backpacker geweckt und um Hilfe gebeten, aber was sollten sie tun? Keiner hat was gesehen, keiner was gehört... obwohl im Auto neben dran ein Mädchen mit offenen Türen und Fenstern gepennt hat... pervers!
Mir sind morgens um 3 dann irgendwie die Augen zugefallen, die Mädels blieben noch etwas länger wach...
P.S.: Mir wurde übrigens nichts geklaut, ich hatte mein Zeug noch alles bei mir! Ist aber trotzdem schockierend...

14 Dezember 2006

Auf den Spuren des Steve Irwin

Waren heute im Australien Zoo! Voll das Partygehe, Koalas streicheln, Kangurus anstarren, Krokodile begaffen... keine schlechte Sache, nur mit 35$ auch ein relativ teurer Spass. Gab immerhin an die 100 Fotos, von daher kann's gar nicht so schlecht gewesen sein. ;-)
Liz hat sich spontan von Maloolooba zum Zoo fahren lassen, wir sind mit unserer Partykarre ebenfalls dorthin und verschlenderten dann volle 8h zwischen den exotischsten Tieren, Tiger mitinbegriffen. Wollte eigentlich ein Cheetah-Foto machen. Koala-Fotos kosten 20$. Klang in Ordnung. Cheetah-Fotos kosten allerdings 290$. Naja, ganz so Kroesus bin ich dann doch noch nicht...
Habe zum zweiten Mal Bodo angerufen, den Kumpel meines Dads. Wieder nur der Anrufbeantworter. Am Nachmittag kam dann ein Anruf von einem David, der mir mitteilte, dass ich die falsche Nummer gewaehlt habe. Shit.
Bin also wohl oder uebel mit den Maedels weiter gefahren, bis wir des Nachts in Brisbane ankamen und uns im naechstbesten hostel eingemietet haben. Immerhin gibt's hier kostenloses Internet! *g* Da habe ich auch heute gleich auf der homepage von Bodo rausgefunden, wie seine eigentliche Nummer ist. Muss ihn nachher gleich mal anrufen...

12 Dezember 2006

Brisbane, ich komme!

Conny hat heute morgen beschlossen, sie faehrt schon mal alleine nach Airlie Beach. Bea liegt in Noosaville (suedlich von Rainbow Beach) im Krankenhaus, Liz ist in Maloolooba (noch weiter im Sueden). Gary beschloss spontan, ebenfalls mit Heidi & Ronja mit zu fahren. Wird weng eng, da noch eine weitere Mitfahrerin, Beckie, dabei ist. Dabei hatte das Auto damals schon mit 4 Leuten Probleme, jetzt simmer noch einer mehr. Da bleibt die Karre fast regelmaessig stehen, Topspeed auf geraden Strecken ist ca 65km/h. Lustige Sache.
Sind am Abend dann auf irgendeinem Rastplatz zum Stehen gekommen, Zelt aufgebaut und gepennt. Ende.

11 Dezember 2006

Shit happens

Tja, da simmer wieder. Back in Rainbow Beach. Heidi (remember? Das girl vom Whitsunday sailing?) hat uns drei lustigen Leute also nach Norden gefahren. Dort angekommen, teilte uns der Mechaniker mit, dass der Motor putt sei. Reparatur kostet das Doppelte vom Wert des Autos, von daher haben wir es gleich stehen gelassen. Gepaeck rausgeholt (ja, der Laptop war noch da!) und wieder zurueck hierher. Haben ja sonst nichts zu tun. Ich werde morgen wahrscheins mit Heidi & Ronja weiter nach Sueden fahren, will ja irgendwie an die sunshine Coast kommen. Und als Mitfahrer ist das meist am Guenstigsten. Solange nicht grade das Auto abkratzt...

Abfahrt zu dritt

Heute geht's wieder fort von hier - ab nach Norden, Lucy abholen.
Gestern waren wir Basketball spielen, bin mal wieder zu der Ueberzeugung gekommen, dass das der totale Posersport ist. Waren 10 Spieler, und 4 davon haben gegeneinander gespielt, die anderen standen halt rum. Total oede. Da war die Pokerpartie schon interessanter! 10 Deutsche, ein Tisch und ein paar Chips mit den passenden Karten - was will man mehr?
Dabei haben wir (Gary & me) uns noch intensiver mit Liz, Conny & Bea angefreundet, drei nette deutsche Maedels. Bea hat sich beim Surfen den Fuss gebrochen, die anderen beiden wussten nicht so recht, wie's nun weiter gehen soll. Liz & Bea sind soeben nach Sueden gefahren, ins Krankenhaus, mal schauen, ob da ne OP ansteht oder nicht. Conny hat beschlossen, sie trampt mit uns nach Norden. Macht mehr Spass. Ist mehr action. Sehr coole Braut! *g*
Bin aber schon recht froh, hier wieder raus zu kommen, weil ausser Fraser macht man hier den ganzen Tag lang nuent. Es sei denn, man findet halt ein paar Leute zum Kicken oder Basketball. Bloed halt, dass alle lieben Leute am naechsten Tag immer abhauen - da kommen so Kolleginnen wie Conny & Co schon gut!
Nun, jetzt suchen wir drei Lustigen uns mal ein nettes Auto und heizen von dannen. Bin gespannt, ob mein Laptop noch da ist... Ich meld mich!

09 Dezember 2006

Fraser Island - 3 Tage, 11 Leute und ein 4WD

Ja schibbie! Komm ich doch grade von Fraser Island zurueck, der groessten Sandinsel der Welt. Gibt dort mehr Sand als in der Sahara. Tip des Tourguides:"Ihr werdet am Ende Sand in allen Ritzen haben, von denen ihr nicht mal wusstet, dass ihr dort Sand hin gelangen koennte..."
Folgendes: Fraser Island ist eine lustige Insel vor der Ostkueste Australiens, sehr beliebt fuer 4WD-Touren. Generell werden 11 backpacker in einen Jeep gesteckt, mit der Faehre auf die Insel verschippert und duerfen da dann ne Runde rumcruisen. Ueberwiegend tut man das am Strand, an der 90-Mile-Beach. 90 Meilen nur Strand, zaehlt aber wie eine normale Strasse, man muss blinken und sich an die Hoechstgeschwindigkeit halten. Zwischendurch biegt man bisweilen etwas ins Inland ab, um Eis fuer die Kuehlbox zu kaufen, Picknick zu halten oder ne "proper toilet" zu besuchen. Pennen tut man am Strand hinter Sandduehnen, in Zelten, meistens in groesseren Gruppen von 4-6 Autos, damit's ne groessere Party gibt. Man kocht zusammen, feiert zusammen, steht am naechsten Morgen zusammen auf und geht kicken. An der Beach. Deutschland vs. Rest der Welt. Und am Ende gewinnt immer Deutschland. Langweilig. Aber geil!
Tagsueber besucht man dann den Indian Head (von da aus kann man oefters mal Haie, Delphine und Schildkroeten sehen), Lake Wabbie (gruener See, der in 10 Jahren durch die umliegenden Sandduenen verschuettet sein wird (macht Superfun, da runter zu rennen oder auf ner Plastiktuete zu jodeln (hatten keine Plastiktuete dabei, aber das stelle ich mir toll vor))) Lake McKenzie (der malerischste See, den ich je gesehen habe!!!) oder erfreut sich des Geruettels auf dem Inlandtrack (ja, da sind wir oefters mal gegen die Decke gehuepft und haben auch Gepaeck verloren (und wieder gefunden)). Durfte sogar auch mal ne Runde fahren, obwohl das nach australischem Recht erst ab 21 erlaubt ist. Meine Gruppe (4 Burschen, 7 Maedels; 2 deutsche, 2 Uruguayer, 4 Brasilianerinnen und 4 indischen Englaenderinnen) hatte mich aber nach dem ersten Tag so lieb als Sunnyboy ins Herz geschlossen, dass sie mir den Wunsch unmoeglich abschlagen konnten.
Mit dem Wetter hatten wir ein wenig Pech, die erste Nacht, der zweite Tag und auch die zweite Nacht waren verregnet, der dritte Tag "nur" bewoelkt. Aber trotzdem, ne Mordsgaudi!!!
Naja, jedenfalls am Abend wieder heimgekommen, noch bisschen gechillt und fertig war. *schief* Aber ich komme wieder!!! Im Juli, mit Tim & Laura. Will's doch schwer hoffen.

06 Dezember 2006

Rainbow Beach - die Soccerstadt

Was ein Morgen: Um Viertel vor 6 aufgestanden, um den Kick-off von Werder gegen Barcelona mitzubekommen. Champions League, fuer Bremen ging's ums Weiterkommen. Sassen also so 6 Leute in der Lounge und schauten Fernseh. Werder verlor. Verdient. Schade drum. Nach einem Pfannkuchenfruehstueck beschlossen wir, dass wir das mit Sicherheit besser koennen, liehen uns einen Bollen und begaben uns auf die Wiese vor dem hostel, Germany vs. Rest of the world. 4 Deutsche also gegen 2 Uruguayer, einen Kanadier und einen Iren. Sehr coole Sache. Deutschland gewann 10:9. Sehr faire Sache. Heute abend ist 2. Halbzeit. Danach mit den neuen Kollegen im Pool gebadet und ab an die Beach. Da kommen wir grade her, gleich geht's ab zum Billiardtisch, danach ist Besprechung fuer morgen und danach wiederum ist die 2. Halbzeit. Hier geht was. Wir haben Spass. Ich habe Hunger. Mir ist kalt. Hey, ohne bloed! Dieser kuehle Wind laesst einen in der Badeshorts schon froesteln. Bin das nicht mehr gewoehnt, diese Eiseskaelte... ;-)
Wuench euch allen einen tollen Nikolaustag! Ich hab nichts bekommen. *schnief*

05 Dezember 2006

...und dann ging Lucy auch schon wieder

Heute ist Lucy von uns gegangen. *schnief* Das macht mich eigentlich nicht traurig, sondern nur aergerlich: Zuerst einmal stellten wir heute morgen fest, dass wir bislang das falsche Benzin getankt hatten. Super Gary. Steht in der Betriebsanleitung, kein Wunder, dass Lucy streikte. Also frisch getankt, gefruehstueckt, und ab die Post. Nur: Nach 2h wollte Lucy nicht mehr. Gar nicht mehr. Nach einem kurzen Piff und ein wenig Rauch blieb sie dann stehen. Jaa, und als wir so ueber die Ursachen raetselten, teilte mir Gary ganz nebenbei mit, dass der Mechaniker ausdruecklich gesagt hatte, man duerfe mit dem Karren nur 100 fahren. Aber der coole Gary musste natuerlich kontinuirlich mit 120 den Highway runterpesen. Super Sache.
Standen also am Strassenrand, liessen uns zuerst zur Werkstatt abschleppen, packten dort ausreichend Klamotten fuer 5 Tage zusammen (2 T-Shirts, 2 Badeshorts, ne Boxershorts, ein Handtuch & meine Kamera) und begannen, die restlichen 120km nach Rainbow Beach zu trampen. Das funktionierte auch irgendwie, 4 Leute nahmen uns Stueck fuer Stueck mit. Man lernt schon coole Kollegen kennen, dennoch waere es mir lieber, wenn z.B. mein Laptop jetzt nicht in einem unabgeschlossenen Auto in irgendeiner Werkstatt stehen wuerde!!! Gary, da hast du grandiose Scheisse gebaut!
Im Endeffekt landeten wir hier in Rainbow Beach, checkten ins hostel ein, ich buchte meine Fraser Island Tour und wir gingen in die Heia...

Und dann kam Lucy

Heute morgen also aufgebrochen, Sarina ist wohl nichts fuer mehr als einen Sonntag. On the road fing unser lieber Alfa Romeo dann mal an zu spinnen - haben ihn daraufhin Lucy getauft, ist ein launisches Kerlchen. Egal, standen also am Strassenrand, da kommt ein Campervan vorbei, faehrt vorbei, haelt an, kommt zurueck und bleibt stehen. Wer war's? Die 4 Maedels, mit denen ich segeln war. Sehr coole Action. Haben zusammen eine Karotte gegessen und sind wieder weiter gefahren - Lucy brauchte nur mal wieder eine Pause. Dachten wir...
Auf die Maedels stiessen wir dann nochmal, einmal, als wir sie ueberholten, und dann noch mal auf zwei von ihnen in Rockhampton im botanischen Garten. Sehr coole Sache. So klein ist Australien!
Am Abend fanden wir ein gechilltes Lager, den Fussballplatz einer Dorfschule in Marian Vale, suedlich von Rockhampton. Muss man nicht kennen... war aber sehr stylish!

04 Dezember 2006

Ein Sonntag fuer 10$

Herrlich. Von der Sonne geweckt, begannen Gary & ich den 1. Advent mit einem koestlichen Mueslifruehstueck (5$ fuer Milch, Muesli und Brot fuer den Abend). Der Bewegung wegen begaben wir uns anschliessend zum Lawn Bowling, eine Art Curling auf Grass, aber halt mit Bowlingkugeln. Hat mir der Gerhard gleich mal gezeigt, wie das tut, war auch ganz stolz, dass er fast immer gewonnen hat... Nach dem obligatorischen Beachbesuch sind wir zurueck zum Pub, wollten uns beim Free BBQ mal vollstopfen und dem Billiardturnier (Teilnahmegebuehr: 5$) beiwohnen. Pool war oede, da konnte man nur als Pro durchziehen, aber hinterher gabs dann Free Pool fuer mich. Hab noch ne Stunde oder zwei trainiert... Der BBQ kam 3h zu spaet, aber die Wuerstchen waren was fuer unsere knurrigen Maegen. Lecker naemlich. Waren anschliessend aber dann relativ faul, zu faul zum Singen, und begaben uns lieber fruehzeitig ins Bett, morgen ist ja auch noch ein Tag, da muessen wir dann in den Morgenstunden weiter. Sonst wird's zu heiss zum heizen!
Naja, vom 1. Advent hat man hier nichts gemerkt, das juckt keinen. Haette ich WLAN gefunden, haette ich kostenlos in dt Festnetz telen duerfen, das waere schon was gewesen. Aber Sarina hat 2000 Leutchens, da geht gar nichts! Schade... Aber der 2. Advent kommt bestimmt!

02 Dezember 2006

Roadtrip

Zum Abschied in Airlie noch mal ne Stunde gesurft, und dann ging die Strassenparty los. Gary ist fett mein Stil, bei ihm ist auch alles cool, und er backpacked ein wenig herum. Edle Angelegenheit.
Am Abend in Sarina, bisschen suedlich von Mackay, in nen Pub gelatscht, mit den locals pool gezockt und kostenlos hintendran das Zelt aufgebaut. Die Weiterfahrtsplaene haben sich leicht geaendert, da wir eigentlich am Morgen gleich wbeiter wollten, Sonntag aber der totale Partytag da zu sein scheint, so mit free BBQ, Pool Competition und Karaoke. Werden also wohl noch den 1. Advent hier verbringen...

Heulen vor Glück

So, es ist gerade ein Uhr mittags. Wurde heute gegen 9 vom Klingeln meines Handys geweckt, Tim hat mal wieder an mich gedacht. Merci!
Danach ein lustiges Frühstück in jenem hostel, wo ich vor meiner Bootstour pennte und derzeit noch all mein Futter im Kühlschrank habe. Ist sehr cool, wenn man plötzlich einfach von irgendwem angesprochen wird, ob man nicht den Rest seines Käses haben will. Sagt man nicht nein. Es sind die kleinen, lieben Gesten, die mich hier jeden Tag das Paradies erleben lassen!
Um an die Zukunft zu denken, bin ich mal an den schwarzen Brettern vorbei geschlendert, auf der Suche nach nem Lift nach Süden. Stieß auf die Anzeige von Gary, der heute Mittag um eins losfahren wollte. Gleich mal gesimst, ihn getroffen und weng gelabert. Ist ein Mittvierziger, der hier (in Tasmanien) wohnt und grade spaßeshalber ein halbes Jahr lang durch Australien heizt. Das Coolste: Der Mensch ist erst 1986 hierher ausgewandert – aus Stuttgart!!! Hat ein 6-Mann-Zelt, einen Alfa Romeo und ist superlässig. Haben spontan die Abfahrt auf 4 Uhr verschoben, damit ich mich noch gebührend von Nettchen verabschieden kann…
Habe nach dem Date tatsächlich fast geheult vor Glück! Das Leben ist so supergeil! Jetzt sind die Mädels grade shoppen, ich am Surfen und nachher tun wir dann irgendwo gechillt ade sagen. Ich liebe das Leben! Und genieße es in allervollsten Zügen. Könnte grade wieder heulen… *g*

Das 1. Kalendertürchen…

Heute machen normale Kinders also das erste Türchen am Adventskalender auf. Grausam. So was habe ich hier nicht. Schade eigentlich. Und Weihnachtsstimmung gibt's hier auch nicht, wenn man immer nur in Badeshorts rumrennt…
Sind heute morgen um 5 Uhr morgens losgesegelt, da wir dann endlich wieder Wasser unterm Bug hatten. Ab ging's nach South Molle Island, wo wir uns in nem warmen Whirlpool erst mal so richtig entspannt haben. Beim anschließenden Schnorcheln vor Daydream Island wurden die letzten 18 Fotos der Unterwassercam verschossen. Digital kamen wir auf ca 3000 Fotos, alle zusammen. Sehr grausam. Werde die kommenden Tage mit viieell löschen verbringen müssen.
Tja, und schließlich hieß es Abschied nehmen von der hitchiker. Und von David & Shirley. Haben recht lange noch am Campervan der Mädels rumgechillt, Jan & ich haben uns auf Bettsuche gemacht. Wollten irgendwo wild im Busch pennen, bis wir erfuhren, dass da jede Nacht Parkranger rumrennen und aufräumen. Schade.
Max hat geschrieben, dass er spontan nach Cairns aufgebrochen ist, habe also keine Ahnung, wann ich wie wohin gehen werde. Aber das macht ja nichts.
Habe mich dann für mehrere Stunden ins Internet begeben um halb 2 in der Frühe überlegt, wo ich denn nun nächtigen könnte. Sehr geiles Feeling, ohne blöd!
Schließlich hat dann Annette geschrieben, dass sie ihre Zelte im Camperpark aufgeschlagen haben und noch ein Plätzchen für mich hätten, wenn ich noch nicht wüsste, wo ich schlafen solle. Coolio. Habe also die Nacht dann auf dem Boden gepennt, mein T-Shirt als Decke und mein Laptop als Kopfkissen. Ganz ehrlich, das war ne Erfahrung wert! *g*