30 Dezember 2006

Some lazy day

Auch wenn einem Surfer’s Paradise auf den ersten Blick ziemlich hektisch vorkommen mag, mit den Riesenwolkenkratzern, dicken Jachten und noblen Schlitten, eigentlich ist es hier ganz relaxed. Man braucht gut Geld, um hier zu leben, schließlich ist die ganze Stadt auf Sand gebaut, der auf eine einstmalige Moorlandschaft geschüttet wurde, und nun schippern hier die edelsten Boote den Hafen entlang, manch einer hat einen Hubschrauber im Garten stehen und für die blitzblanken Straßen zahlt die Stadt. Mit Steuergeldern, die hier anscheinend etwas höher als gewöhnlich ausfallen, so der Kommentar von Christine, meiner hiesigen Gastmama.
Nick und ich haben heute so viel wie möglich wenig getan, also aufgestanden, gefrühstückt, an den Strand gefahren, gechillt, gebodyboarded und wieder gechillt. Zwischendurch war dann mal Arbeit angesagt: Wir haben versucht, einen Eisbecher leer zu essen. War leider nicht möglich. Ich hab mich duchgebissen und war nach ner knappen Stunde fertig, Nick hat nach einer halben aufgegeben und die Hälfte weggeworfen. Hammerhart, so ein Eis. *g*
Am Abend dann heimgebraust, lecker gemahlzeitet und ab ins Bett. Die Sonne schlaucht hier unglaublich! Auch wenn ich ja meist im Schatten liege...

Gold Coast, here I am!

Nun sitze ich an der goldenen Kueste. 45 Minuten Autofahrt nur am Strand entlang - edel! Am Morgen hat mich Robyn nach Brisbane gefahren und auf den Zug gesetzt. Wollte mir gleich mal Geld geben fuer die Tage, die ich schon gearbeitet haette... *waswilldieeigentlich?* Also, netter Versuch, ja. Aber irgendwie kommt man sich da ziemlich bloed vor, wenn man weniger arbeitet als beim wwoofen, mehr Gegenleistung bekommt und dann schliesslich noch bezahlt werden soll... aber nun, ich hab sie auf die Backe gekuesst und ihr ein frohes, neues Jahr gewuenscht. Easy.
In Nerang sollte ich aussteigen und von einer blonden Dame in Empfang genommen werden. Also stieg ich aus und wurde von einer blonden Dame in Empfang genommen. Die Gute war frueher mal Model und ist um die halbe Welt gereist, jetzt ist sie sort of Innenarchitektin, Wohnraumdesignerin oder so was. Der Mann ist der Chef von einem Autozentrum in Brisbane, was ausschliesslich mit Rennkarren dealt. Die Tochter arbeitet in Movie World, sieht auf den Fotos aus wie der Europapark. Und verschafft mir evtl freien Eintritt da rein. *g* Und der Bub jobbt im 24h-Casino waehrend seinen Semesterferien, ansonsten studiert er Visual Media. Das war der Grobueberblick. Jetzt wisst ihr, warum es der Familie nicht an Geld mangelt, jeder sein eigenes Auto hat und das Haus erst 1 1/4 Jahre alt ist...
Nach einem superlieben Empfang und noch supereren Sandwiches nahm mich Nic, der Sohnemann, gleich mal mit auf die Spritztour die Kueste runter. Durfte sogar das Bodyboard maltraetieren. Und da das hier ein besseres Board ist, klappte das auch mit dem Surfen um einiges besser, hab ca 50% der waves gecatched! Edel.
Danach dann heim, Riesenbarbeque und anschliessend die Einfuehrung in mein Schlafgemach: Doppelbett ist Standard, aber ich hab noch ein Einzelbett dazu. Und ne Schlafcouch. Yeah. Und: Nachttisch ist Standard, aber hier steht ne ganze Schrankwand mit 8 Tueren! Ohne bloed. Fernseher ist Standard, aber ich sitze gerade an einem Internet-PC (hab meinen Laptop bei Bodo gelassen) mit Drucker dabei. Ach, und: Waschbecken war gestern, direkt unter meiner Seitentuer faengt der Pool an. *splash* *guckstdu* Werde morgen mal ausgiebig Bilders machen muessen. Ferner ist diese Suite auch noch vom Rest des Hauses getrennt, soll heissen, ich darf feiern, solange ich will, hab meinen eigenen Schluessel... ladidaahh...
Jetzt ist jedenfalls Mitternacht. Und da in zwei Tagen eine besondere Mitternacht sein wird, noch ein schneller Blick voraus: Wir sind hier ungefaehr 30 Minuten von New South Wales entfernt. New South Wales benutzt die Daylight Saving Time, ist uns also eine Stunde voraus derzeit. Klingt kompliziert, ist aber einfach. Tja, und was plant der Chris nun? Wer es weiss, schreibt nen Comment oder ne Mail, wer nicht, der muss bis naechstes Jar warten, bis er die Antwort erfaehrt! :-)
Euch allen noch ein paar schoene letzte Stunden im alten Jahr, sind nicht mal mehr 48. Obwohl, bei euch ja noch ueber 55. *g*

29 Dezember 2006

Weddingday

Nein, ich heirate nicht. Noch nicht. Aber meine Eltern haben heute Hochzeitstag. Alles Gute euch zwei beiden! Auf dass diesem noch viele Weitere folgen werden!
Heute war kind of last instructions, also Robyn hat mir heute erzaehlt, was morgen abgehen wird. Morgen ist naemlich Freitag. Und ich fahre an die Gold Coast runter, um da bei Freunden von Bodo & Robyn Silvester zu verbringen. Sehr coole Sache, die haben einen gleichaltrigen Sohn und eine etwas aeltere Tochter, bin ziemlich gespannt auf die Bande. Wenn auch irgendwie nicht motiviert, hier weg zu gehen. Ich mein, das heimweh hat wieder nachgelassen, aber das hier fortgehen hat auch schon wieder was von loslassen, und das kann ich im Moment gar nicht gebrauchen. Ein klein bisschen Konstanz waere mir hier bisweilen schon lieb. Ein Glueck, dass ich dann im Januar hier arbeiten darf...

27 Dezember 2006

Es regnet, es regnet, die Erde wird immer noch nass…

Kewwie, alles Gute zum Geburtstag!
Maler Christian ist zurück. Im Schiff durfte ich heute das Haus streichen. Also, einen Balken. Unter'm Dach. Hammerhart.
Nic & Carley sind heute Morgen um halb sechs abgereist, Nic muss heute wieder arbeiten. Nicht nur so ne Stunde wie ich, sondern richtig. Armer Kerle. Ich will nicht groß werden!
Ansonsten ist heute der Tag des Heimwehs. So habe ich ihn genannt. Träume die ganze Zeit nur vom FC Radolfzell, diversen Partys und den vielen lieben Leuten daheim…
Bin dementsprechend frueh in die Heia gehoppelt... so viel Nichtstun kann echt schlauchen!

26 Dezember 2006

Boxing Day

Ja, es regnet. Das hat es tatsächlich gestern schon. Und wird es morgen auch noch. Aber das kann ich jetzt ja eigentlich noch nicht wissen.
Hier ist Boxing Day. So heißt der 2. Weihnachtsfeiertag. Da spielt Australien immer Cricket, heute gegen England. Und ich werde Zeuge, wie Shane Warren zum besten Bouler aller Zeiten wird, weil er grade den 700. Pfeiler seiner Karriere umschießt. Coolio, oder?
Der Tag war mal wieder lazy, hab heute auch mit Siestemachen angefangen und halt wieder fleißig gefuttert. Und sonst? Öhömm… na ja… mir fällt grade nichts ein. *g*

25 Dezember 2006

The Show must go on!

Richtig, jetzt ist hier australisches Weihnachten. Morgens gleich mal von Tim geweckt, bekam ich von Robyn eine Tüte feinster Lindtschokolade in die Hand gedrückt, mit den Worten: "Merry Christmas!" Anschließend dicke Obst gefrühstückt (die Mangos sind hier so süß, dass sie fast schon wieder nicht gut schmecken…), woraufhin die Ozzies alle eine vorgezogene Siesta brauchten. Und dann ging's ans Aufräumen: Dicke Papierberge, ungespülte Tellerstapel vom gestrigen Festmahl und einige, von den Hunden umgeworfenen Gegenständen ließen uns einige Stunden durch Haus "wuseln". Also, hier und da wieder ein Schwätzchen, gemütlich schlendern, ab und an was wegräumen und nebenher weihnachtlichen Melodien lauschen, das ist australisches Wuseln.
Der Nachmittag war auch eher unstressig, die Vorbereitungen für das fette Dinner waren in vollem Gange: Schinken mit Truthahn, viel Salat und hinterher Plumpudding. Was will man mehr???
Am Abend sind die restlichen Kollegen relativ früh ins Bettchen gehüpft, ich hab noch ein wenig telefoniert… musste ja auch nach Deutschland Weihnachts- und sogar Geburtstagsgrüße schicken, bevor ich dann mit dem Prasseln des Regens sanft ins Traumland entwich.

Weihnachten down under

In Australien feiert man Weihnachten eigentlich am 25. Dezember. Aber da der Bodo ja ein Deutscher ist, feiert man hier am 24. Und am 25. J Einfach so, um doppelt zu feiern. Sehr coole Variante.
Es ist heiß hier. Sehr heiß. Ich wurde um fünf Uhr morgens von den Hühnern geweckt, neben denen ich mein Zelt aufgeschlagen hatte. Riesenjubel brach aus. Nach einer halben Stunde gaben sie wieder Ruhe, und ich konnte noch zweieinhalb Stunden weiterschnircheln, um dann fest zu stellen, dass an Weihnachten kein Mensch früh aufsteht…
Ja, und schließlich begann dann das große Nichtstun: Ein wenig chillen, dem Schatten der Bäume folgen und Weihnachtsmusik anhören. Ist ja Weihnachten. Auch, wenn man nichts davon merkt. Das Frühstück nahm knappe zwei Stunden in Anspruch, Eier, Obst, Toast, Marmelade & Stollen ließen den Magen nicht gerade schrumpeln. Mittagessen wurde etwas kürzer gehalten, wie das hier so üblich ist, mit ein bisschen Salat, Brot und wieder Stollen. Dafür wurde abends einmal mehr geschlemmt, und dazu auch noch deutsch: Knackwürste (ja, die heißen hier auch so!), Kartoffelsalat und Sauerkraut ließen einen heimische Gerüche erschnüffeln. Vor der Bescherung noch ein kurzes Jahresresümé eines Jeden, was toll war und was nicht, und dann ging es ans Auspacken, aber Dicke: Hier schenkt man, als ginge morgen die Welt unter, Drucker, DVD-Sammlungen, CD's, Bücher für ein halbes Regal, Hundespielzeug (pro Hund mindestens 3!), Spezialpapageienfutter, Tassen und Karten mit dem Saxony-Motiv, Schürzen, Hemden, Babyspielzeug en masse, Kalender, mp3-Player, Futter… der Hammer! Das gesamte Wohnzimmer war nachher knöchel- bis knietief mit Geschenkpapier bedeckt, ein jeder las und probierte das Erhaltene an oder aus und die Hunde brachten noch ein Stück mehr Unordnung rein, indem sie aufgeregt um ihre Spielsachen kämpften. Ich bekam eine Lichterkette für mein Zelt (supersüß!), eine CD sowie ein drei Übernachtungen in einem hostel geschenkt, welches Freunden der Familie gehört. Total coolio!
Gegen 1 Uhr morgens begab ich mich dann Richtung Heia, wobei wir aber erst noch die Lichterkette installierten und blinken ließen… ein schöneres Weihnachten hätte ich mir hier unten wirklich nicht wünschen können!

23 Dezember 2006

Streichen, immer streichen

Heute war die Gartengarnitur dran. Gestern Metallträger. Vorgestern auch Metallträger. Hier wird grade alles tarngrün gestrichen, damit man nicht mehr so recht sieht, was wo sein soll.
Aber Abwechslung ist immer dabei: Nicht nur, wie Old Shatterhand Indianer jagt, sondern auch ein Bodo, der Hirsche jagt. Gestern war er ganz knapp vor'm Schuss, da sind die Viecher einfach davon gelaufen. Unglaublich. Haben als Trostpflaster ein wenig Kuhkacke eingesammelt, damit's auch für die Bäumchen weihnachtet.
Am Abend kam dann Robyn zurück, mit einem voll gepackten Auto. Alles Futter. Grashüpfer & Würmer für die Kookaburrahs, Hühnchen für den Hund und drei Kühlschränke voll für uns. Uns sind jetzt: Bodo, Robyn, Tania, Carly (die ältere Tochter), Nik (ihr Mann), Saxony (die 10 Wochen alte Tochter der beiden) und ich. Und wir müssen jetzt also knuspern bis zum Umfallen. Grausam. ;-)
Also mampfen wir allzeit fröhlich Stollen (ja, das sagen auch Ozzies!), Früchte und Deluxe-Futter. Ich werde fett. Na und?
Kurzer Zukunftsausblick: Bodo hat mir hier jetzt einen Job angeboten, bei ihm in der Werkstatt. Sehr coolio, 1000$/Monat. Werde am 1.1. dort anfangen, vielleicht aber nur einen halben Monat bleiben, weil ich dann möglicherweise mit Kollegen von Adelaide nach Perth düse. Und auf diesen einmaligen Roadtrip will ich ungern verzichten… ist aber auf jeden Fall ein super Angebot, die beiden wollten mir auch schon gleich Arbeit beim Nachbarn für's nächste halbe Jahr verschaffen… und wenn ich mit Tim & Loora wieder die Ostküste runterbrause, sind wir hier herzlichst eingeladen!

20 Dezember 2006

Weihnachten? Bitte was?

Das Leben hier ist seltsam. Es kommt mir so unwirklich vor, dass in vier Tagen Weihnachten sein soll. Letztes Jahr um diese Zeit hatte ich glaub nur den Ferienbeginn und meine Wunschliste im Kopf. Dieses Jahr denke ich derzeit mehr darüber nach, was ich in mein blog schreiben soll. O tempora, o mores. *g*
Anscheinend ist Weihnachten die Zeit, in der das Heimweh am Stärksten zum Ausdruck kommt. Meinen viele ehemalige backpacker. Robyn beruhigte mich und meinte, sie habe das damals immer recht gut überstanden. Ich glaube, ich werde gar nicht realisieren, dass Weihnachten ist. Da steht dann halt ein Baum in der Mitte vom Zimmer rum, aber der soll wohl nur die Mitte des Sommers symbolisieren. Vielleicht…
Heute war wieder eine Menge Karl May angesagt, durfte zwischendurch das Hauspersonal (zwei Raumpflegerinnen und zwei Besitztumspflegearchitekten (oder auch Rasenmäher)). Sehr nette Leute, vor allem die beiden cleaning Mädels. Haben hier alles super sauber gemacht, meine Klamotten zusammen gelegt (hab sie extra ganz ordentlich aufgehängt, aber das half nichts…) und mir fröhliche Weihnachten gewünscht. Wie die Leute in der Post auch, die ich des Nachmittags kennen lernen durfte. Robyn hat nämlich ihre Weihnachtskarten losgeschickt. Zwei Tage nach mir. *hehehe*

19 Dezember 2006

Morgenstund hat Gold im Mund

Jieeha, heute Morgen um 5 aufgestanden und im 4WD über's Grundstück gefahren, stets auf der Suche nach Hirschen. Haben aber leider keine gesehen…
Gab aber was Anderes zum Schießen: Ein armes Wallabie, was der böse Hund so lange gehetzt hat, bis es sich ein Bein brach. Haben den wiff danach erst mal weggesperrt, ich finde, so was gehört an die Leine! Also echt. Armes, süßes Wallabie. Um den Schock zu verkraften, haben Bodo und ich einen Koala gesucht. Und gefunden! Schibbie! First, real wildlife Koala. Saß zwar nur auf seinem Ast rum, er Knuddelbär, aber was will man schon von nachtaktiven Viechern erwarten.
Ja, den Rest des Tages wurde relaxed: Robyn war noch in Brisbane, Bodo musste seinen Hirsch weiter ausfeilen und ich habe einen weiteren Karl May-Schmöker begonnen. "Winnetou's Erben". Finde das sehr erstaunlich, sobald ich mehr als eine halbe Stunde irgendwas lese, penne ich ein. Aber wenn's Karl May ist, dann les ich stundenlang. Muss hier ja auch sonst nichts tun, durfte aber immerhin bisschen Reisig zusammen kehren und Geschirr in die Spülmaschine stecken.
Am Abend habe ich noch zwei Partien Schach gegen Bodo verloren, Robyn meinte, das sei sehr nobel, er sei kein so guter Verlierer. Bodo nimmt Schach sehr ernst, was mir ein wenig den Spaß nimmt, er meinte auch gleich, ich solle doch bitte einem Schachclub beitreten. War dann sehr enttäuscht, als er erfuhr, dass ich wegen Fußball, Volleyball, Strandbad und damals auch noch Schule leider keine Zeit für solche Scherze habe. Er mag Fußball nicht so recht… aber da kann man wohl nichts machen. Wir kommen trotzdem super miteinander klar, alle drei. Und sie haben mich eingeladen, mit ihnen Weihnachten zu feiern! Da hab ich mal ganz spontan nicht nein gesagt…

18 Dezember 2006

Auf der Jagd

Robyn ist heute Morgen nach Brisbane gefahren, shoppen und so. Kommt morgen wieder. Bodo hat weiter seinen Hirsch verschweißt, ich bin zum Tümpel runter und habe mir ein paar Libellen, grasshopper und Schmetterlinge angeschaut. Zurück in der Bude durfte ich (ja, ich durfte! Habe förmlich darum gebettelt, sonst kommt man sich hier so schmarotzerhaft vor…) ein bisschen Laub rächen und Dreck wegfegen. Zur Belohnung nahm mich Bodo mit auf die Jagd, sind mit dem 4WD ein wenig durch die Wildnis gecruist, haben aber leider nichts Schiessbares angetroffen… egal, dafür muss ich nun morgen um 5 Uhr aufstehen, damit wir die Tour wiederholen können!

17 Dezember 2006

Alles Gute zum Geburtstag, Oma!

Heute ist der dritte Advent. Und meine Oma wird 92. Super Sache.
Habe zur Feier des Tages zum ersten Mal Adventskerzen dieses Jahr gesehen, die obendrein auch noch gebrannt haben. Schon coolio.
Robyn bekam des Morgens einen Anruf, drei Kookaburras seien durch den nächtlichen Sturm aus ihrem Nest gefallen. Bodo & Robyn sind hier eine Art Landtierarzt, die kümmern sich immer um solche Fälle. Da Bodo aber lieber an einem Hirsch in Lebensgröße rumschweißen wollte, sind Robyn und ich alleine zu einem "Nachbarn" gefahren. War ja nur ne halbe Stunde Fahrtzeit… ja, und das Nest war so 7m in der Luft an einem Baumstamm, die kleinen Vöglein ganz verängstigt und die Mutter bestimmt besorgt. Durfte also den Baum hoch klettern (mit Hilfe einer Leiter) und zwei Kookaburras wieder ins Nest setzen, der dritte sah ziemlich klein und mager aus, den nahmen wir mit heim. Zu Hause angekommen, rief der gute Farmer wieder an und meinte, der eine Vogel hätte den anderen aus dem Nest geworfen. Da ich aber mit Weihnachtspost schreiben beschäftigt war, musste Robyn alleine hinheizen, um den Vogel abzuholen. Jetzt haben wir hier zwei Kookaburras im Käfig sitzen, und ich darf sie füttern. Wenigstens ein bisschen was zu tun.
Am Abend ging's noch zu ner Abschiedsfete zu Nachbars, die gehen jetzt sechs Wochen durch Europa reisen. Naja, der Mann ist Multimillionär, weil er hier apple-Computer vercheckt (huhu, Timmi!! Ich sitze auch grade an einem Mac. Und die Familie hat nur Macs...), und die Frau ist ein bisschen mehr als halb so alt wie er. Aber scheinen gut miteinander aus zu kommen…

16 Dezember 2006

Feels like paradise!

Gestern war ein relativ unspektakulärer Tag, waren hauptsächlich mal wieder in der Stadt, haben Kameras und Handys gekauft und noch ein bisschen Sightseeing betrieben.
Dafür ging's heute umso mehr ab: Punkt 8am standen Bodo, Robyn (seine Frau) und Tania (seine jüngere Tochter) vor dem hostel, um all mein Zeuch in ihren Jeep zu werfen. Habe mich schnell von Heidi & Ronja verabschiedet und ab ging die Post: Nach einem schnellen Milchshake zwischenrein zum botanischen Garten, wo wir uns ca 2h über Libellen aufklären ließen. Ich habe aber aus Bodo's Diskussionen mit dem Tourguide noch einiges über Kröten, Schlangen und anderes Getier gelernt. Der Mann hat wirklich voll die Ahnung (ja, Volker, du hast Recht, er beeindruckt mich wirklich!)!
Anschließend Tania in ihre Wohnung heimgefahren, ihre fotografischen Kunstwerke betrachtet (supergeil, hätte ums Haar ein Cheetah-Bild für 120$ erstanden, aber war relativ unhandlich).
Ja, kurzer Zwischenstopp bei der älteren Tochter und ihrem Manne, der mir Cricket in Kurzform erklärt hat und schließlich dann gen Farm aufgebrochen. Bin unterwegs eingeknackt, tue ich beim Autofahren fast immer. Also, solange ich nicht grade selbst fahre. ;-)
Nun, hier angekommen hat's mir jedenfalls die Sprache verschlagen: 350acre Land bieten hier Lebensraum für 5 Kängurus, 2 Pferde, 8 Hühner, 1 deutschen Schäferhund, einige wilde Hasen, unzählige Rehe & Hirsche, massig Kröten, einen handzahmen und zahlreiche wilde Papageien, Koalas, Wallabies, Schlangen… alles, was das Herz begehrt. Und der internationale Skulpturenhandel der Familie scheint wunderbar zu laufen, jedenfalls ist mein Zimmer luxuriöser als alles, was ich bislang hier gehabt habe: Eigener Fernseher, Videorekorder, Doppelbett, eigenes Bad, Kühlschrank, zahlreiche Bücher & Videos und ein Ausblick, der mich irgendwie an Afrika erinnert – oder zumindest an das Afrika, was man so aus Büchern und Filmen kennt. Supergeil! Würde hier am Liebsten fest einziehen, die Farm aufkaufen und alt werden. Naja, schauen wir mal wie sich das hier die nächsten Tage so entwickelt…

15 Dezember 2006

Beraubt

Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben, heißt es oftmals so schön. Dass da was Wahres dran ist, habe ich schon bisweilen bezweifelt. Aber heute wurde es bestätigt...
Begonnen hat alles ganz harmlos im hostel in Brisbane, früh aufgestanden, damit man was vom Tag habe, bei anderen backpackern schlau gemacht, was denn sehenswert sei in der Stadt und ab ging die Post. Bisschen in Brisbane rumgelatscht, geshoppt und sich der Schönheit diverser Weihnachtsdekorationen erfreut.
Gegen Nachmittag habe ich Bodo angerufen, darf am Samstag Morgen zu ihm kommen. Coole Sache. Ich war glücklich.
Am Abend fett gekocht, dickes Essen reingedrückt und ab zum Robbie Williams - Konzert. Saßen ca 100m vom Stadion entfernt und hörten noch die letzten 5 Minuten des großen Auftrittes. Eigentlich recht schade drum, aber bis man hier mal los kommt... dauert halt. Naja, also wieder heim und noch ein bisschen Surfen, Ronja, Heidi & ich, Becki ist ab ins Bett. Im hostel war große Geburtstagsparty für eine andere Deutsche, mit Riesemgrillen etc. Ging bis ca 1 Uhr morgens. Wir surften bis zwei Uhr morgens. Und dann kam der Tiefschlag: Heidi & Ronja sind schon mal zum Auto vor, ich wollte noch schnell eine EMail fertig schreiben. Eine Minute später kommt Heidi zurück gestolpert und winselt: "Das Auto ist ausgeräumt..." Konnte das erst gar nicht fassen, wer sollte denn so was tun? Zum Auto gerannt, und Tatsache: Ronja saß da, genauso fassunglos wie ich, und berichtet mir mit matter Stimme, dass all ihre Wertsachen, Kameras, ipods, Geldbeutel etc verschwunden sind. Das Auto war garantiert luftdicht verschlossen wurden, bei der Rückkehr war das Fenster leicht unten und die eine Tür geöffnet. Scheiße. Polizei angerufen, die interessiert das nicht sonderlich, wir sollten am nächsten Morgen Bericht erstatten gehen auf dem Revier. Hostelmeister angerufen, den kratzt das auch nicht, man könne ja nichts machen, wir sollen bitte schlafen gehen. Einige andere backpacker geweckt und um Hilfe gebeten, aber was sollten sie tun? Keiner hat was gesehen, keiner was gehört... obwohl im Auto neben dran ein Mädchen mit offenen Türen und Fenstern gepennt hat... pervers!
Mir sind morgens um 3 dann irgendwie die Augen zugefallen, die Mädels blieben noch etwas länger wach...
P.S.: Mir wurde übrigens nichts geklaut, ich hatte mein Zeug noch alles bei mir! Ist aber trotzdem schockierend...

14 Dezember 2006

Auf den Spuren des Steve Irwin

Waren heute im Australien Zoo! Voll das Partygehe, Koalas streicheln, Kangurus anstarren, Krokodile begaffen... keine schlechte Sache, nur mit 35$ auch ein relativ teurer Spass. Gab immerhin an die 100 Fotos, von daher kann's gar nicht so schlecht gewesen sein. ;-)
Liz hat sich spontan von Maloolooba zum Zoo fahren lassen, wir sind mit unserer Partykarre ebenfalls dorthin und verschlenderten dann volle 8h zwischen den exotischsten Tieren, Tiger mitinbegriffen. Wollte eigentlich ein Cheetah-Foto machen. Koala-Fotos kosten 20$. Klang in Ordnung. Cheetah-Fotos kosten allerdings 290$. Naja, ganz so Kroesus bin ich dann doch noch nicht...
Habe zum zweiten Mal Bodo angerufen, den Kumpel meines Dads. Wieder nur der Anrufbeantworter. Am Nachmittag kam dann ein Anruf von einem David, der mir mitteilte, dass ich die falsche Nummer gewaehlt habe. Shit.
Bin also wohl oder uebel mit den Maedels weiter gefahren, bis wir des Nachts in Brisbane ankamen und uns im naechstbesten hostel eingemietet haben. Immerhin gibt's hier kostenloses Internet! *g* Da habe ich auch heute gleich auf der homepage von Bodo rausgefunden, wie seine eigentliche Nummer ist. Muss ihn nachher gleich mal anrufen...

12 Dezember 2006

Brisbane, ich komme!

Conny hat heute morgen beschlossen, sie faehrt schon mal alleine nach Airlie Beach. Bea liegt in Noosaville (suedlich von Rainbow Beach) im Krankenhaus, Liz ist in Maloolooba (noch weiter im Sueden). Gary beschloss spontan, ebenfalls mit Heidi & Ronja mit zu fahren. Wird weng eng, da noch eine weitere Mitfahrerin, Beckie, dabei ist. Dabei hatte das Auto damals schon mit 4 Leuten Probleme, jetzt simmer noch einer mehr. Da bleibt die Karre fast regelmaessig stehen, Topspeed auf geraden Strecken ist ca 65km/h. Lustige Sache.
Sind am Abend dann auf irgendeinem Rastplatz zum Stehen gekommen, Zelt aufgebaut und gepennt. Ende.

11 Dezember 2006

Shit happens

Tja, da simmer wieder. Back in Rainbow Beach. Heidi (remember? Das girl vom Whitsunday sailing?) hat uns drei lustigen Leute also nach Norden gefahren. Dort angekommen, teilte uns der Mechaniker mit, dass der Motor putt sei. Reparatur kostet das Doppelte vom Wert des Autos, von daher haben wir es gleich stehen gelassen. Gepaeck rausgeholt (ja, der Laptop war noch da!) und wieder zurueck hierher. Haben ja sonst nichts zu tun. Ich werde morgen wahrscheins mit Heidi & Ronja weiter nach Sueden fahren, will ja irgendwie an die sunshine Coast kommen. Und als Mitfahrer ist das meist am Guenstigsten. Solange nicht grade das Auto abkratzt...

Abfahrt zu dritt

Heute geht's wieder fort von hier - ab nach Norden, Lucy abholen.
Gestern waren wir Basketball spielen, bin mal wieder zu der Ueberzeugung gekommen, dass das der totale Posersport ist. Waren 10 Spieler, und 4 davon haben gegeneinander gespielt, die anderen standen halt rum. Total oede. Da war die Pokerpartie schon interessanter! 10 Deutsche, ein Tisch und ein paar Chips mit den passenden Karten - was will man mehr?
Dabei haben wir (Gary & me) uns noch intensiver mit Liz, Conny & Bea angefreundet, drei nette deutsche Maedels. Bea hat sich beim Surfen den Fuss gebrochen, die anderen beiden wussten nicht so recht, wie's nun weiter gehen soll. Liz & Bea sind soeben nach Sueden gefahren, ins Krankenhaus, mal schauen, ob da ne OP ansteht oder nicht. Conny hat beschlossen, sie trampt mit uns nach Norden. Macht mehr Spass. Ist mehr action. Sehr coole Braut! *g*
Bin aber schon recht froh, hier wieder raus zu kommen, weil ausser Fraser macht man hier den ganzen Tag lang nuent. Es sei denn, man findet halt ein paar Leute zum Kicken oder Basketball. Bloed halt, dass alle lieben Leute am naechsten Tag immer abhauen - da kommen so Kolleginnen wie Conny & Co schon gut!
Nun, jetzt suchen wir drei Lustigen uns mal ein nettes Auto und heizen von dannen. Bin gespannt, ob mein Laptop noch da ist... Ich meld mich!

09 Dezember 2006

Fraser Island - 3 Tage, 11 Leute und ein 4WD

Ja schibbie! Komm ich doch grade von Fraser Island zurueck, der groessten Sandinsel der Welt. Gibt dort mehr Sand als in der Sahara. Tip des Tourguides:"Ihr werdet am Ende Sand in allen Ritzen haben, von denen ihr nicht mal wusstet, dass ihr dort Sand hin gelangen koennte..."
Folgendes: Fraser Island ist eine lustige Insel vor der Ostkueste Australiens, sehr beliebt fuer 4WD-Touren. Generell werden 11 backpacker in einen Jeep gesteckt, mit der Faehre auf die Insel verschippert und duerfen da dann ne Runde rumcruisen. Ueberwiegend tut man das am Strand, an der 90-Mile-Beach. 90 Meilen nur Strand, zaehlt aber wie eine normale Strasse, man muss blinken und sich an die Hoechstgeschwindigkeit halten. Zwischendurch biegt man bisweilen etwas ins Inland ab, um Eis fuer die Kuehlbox zu kaufen, Picknick zu halten oder ne "proper toilet" zu besuchen. Pennen tut man am Strand hinter Sandduehnen, in Zelten, meistens in groesseren Gruppen von 4-6 Autos, damit's ne groessere Party gibt. Man kocht zusammen, feiert zusammen, steht am naechsten Morgen zusammen auf und geht kicken. An der Beach. Deutschland vs. Rest der Welt. Und am Ende gewinnt immer Deutschland. Langweilig. Aber geil!
Tagsueber besucht man dann den Indian Head (von da aus kann man oefters mal Haie, Delphine und Schildkroeten sehen), Lake Wabbie (gruener See, der in 10 Jahren durch die umliegenden Sandduenen verschuettet sein wird (macht Superfun, da runter zu rennen oder auf ner Plastiktuete zu jodeln (hatten keine Plastiktuete dabei, aber das stelle ich mir toll vor))) Lake McKenzie (der malerischste See, den ich je gesehen habe!!!) oder erfreut sich des Geruettels auf dem Inlandtrack (ja, da sind wir oefters mal gegen die Decke gehuepft und haben auch Gepaeck verloren (und wieder gefunden)). Durfte sogar auch mal ne Runde fahren, obwohl das nach australischem Recht erst ab 21 erlaubt ist. Meine Gruppe (4 Burschen, 7 Maedels; 2 deutsche, 2 Uruguayer, 4 Brasilianerinnen und 4 indischen Englaenderinnen) hatte mich aber nach dem ersten Tag so lieb als Sunnyboy ins Herz geschlossen, dass sie mir den Wunsch unmoeglich abschlagen konnten.
Mit dem Wetter hatten wir ein wenig Pech, die erste Nacht, der zweite Tag und auch die zweite Nacht waren verregnet, der dritte Tag "nur" bewoelkt. Aber trotzdem, ne Mordsgaudi!!!
Naja, jedenfalls am Abend wieder heimgekommen, noch bisschen gechillt und fertig war. *schief* Aber ich komme wieder!!! Im Juli, mit Tim & Laura. Will's doch schwer hoffen.

06 Dezember 2006

Rainbow Beach - die Soccerstadt

Was ein Morgen: Um Viertel vor 6 aufgestanden, um den Kick-off von Werder gegen Barcelona mitzubekommen. Champions League, fuer Bremen ging's ums Weiterkommen. Sassen also so 6 Leute in der Lounge und schauten Fernseh. Werder verlor. Verdient. Schade drum. Nach einem Pfannkuchenfruehstueck beschlossen wir, dass wir das mit Sicherheit besser koennen, liehen uns einen Bollen und begaben uns auf die Wiese vor dem hostel, Germany vs. Rest of the world. 4 Deutsche also gegen 2 Uruguayer, einen Kanadier und einen Iren. Sehr coole Sache. Deutschland gewann 10:9. Sehr faire Sache. Heute abend ist 2. Halbzeit. Danach mit den neuen Kollegen im Pool gebadet und ab an die Beach. Da kommen wir grade her, gleich geht's ab zum Billiardtisch, danach ist Besprechung fuer morgen und danach wiederum ist die 2. Halbzeit. Hier geht was. Wir haben Spass. Ich habe Hunger. Mir ist kalt. Hey, ohne bloed! Dieser kuehle Wind laesst einen in der Badeshorts schon froesteln. Bin das nicht mehr gewoehnt, diese Eiseskaelte... ;-)
Wuench euch allen einen tollen Nikolaustag! Ich hab nichts bekommen. *schnief*

05 Dezember 2006

...und dann ging Lucy auch schon wieder

Heute ist Lucy von uns gegangen. *schnief* Das macht mich eigentlich nicht traurig, sondern nur aergerlich: Zuerst einmal stellten wir heute morgen fest, dass wir bislang das falsche Benzin getankt hatten. Super Gary. Steht in der Betriebsanleitung, kein Wunder, dass Lucy streikte. Also frisch getankt, gefruehstueckt, und ab die Post. Nur: Nach 2h wollte Lucy nicht mehr. Gar nicht mehr. Nach einem kurzen Piff und ein wenig Rauch blieb sie dann stehen. Jaa, und als wir so ueber die Ursachen raetselten, teilte mir Gary ganz nebenbei mit, dass der Mechaniker ausdruecklich gesagt hatte, man duerfe mit dem Karren nur 100 fahren. Aber der coole Gary musste natuerlich kontinuirlich mit 120 den Highway runterpesen. Super Sache.
Standen also am Strassenrand, liessen uns zuerst zur Werkstatt abschleppen, packten dort ausreichend Klamotten fuer 5 Tage zusammen (2 T-Shirts, 2 Badeshorts, ne Boxershorts, ein Handtuch & meine Kamera) und begannen, die restlichen 120km nach Rainbow Beach zu trampen. Das funktionierte auch irgendwie, 4 Leute nahmen uns Stueck fuer Stueck mit. Man lernt schon coole Kollegen kennen, dennoch waere es mir lieber, wenn z.B. mein Laptop jetzt nicht in einem unabgeschlossenen Auto in irgendeiner Werkstatt stehen wuerde!!! Gary, da hast du grandiose Scheisse gebaut!
Im Endeffekt landeten wir hier in Rainbow Beach, checkten ins hostel ein, ich buchte meine Fraser Island Tour und wir gingen in die Heia...

Und dann kam Lucy

Heute morgen also aufgebrochen, Sarina ist wohl nichts fuer mehr als einen Sonntag. On the road fing unser lieber Alfa Romeo dann mal an zu spinnen - haben ihn daraufhin Lucy getauft, ist ein launisches Kerlchen. Egal, standen also am Strassenrand, da kommt ein Campervan vorbei, faehrt vorbei, haelt an, kommt zurueck und bleibt stehen. Wer war's? Die 4 Maedels, mit denen ich segeln war. Sehr coole Action. Haben zusammen eine Karotte gegessen und sind wieder weiter gefahren - Lucy brauchte nur mal wieder eine Pause. Dachten wir...
Auf die Maedels stiessen wir dann nochmal, einmal, als wir sie ueberholten, und dann noch mal auf zwei von ihnen in Rockhampton im botanischen Garten. Sehr coole Sache. So klein ist Australien!
Am Abend fanden wir ein gechilltes Lager, den Fussballplatz einer Dorfschule in Marian Vale, suedlich von Rockhampton. Muss man nicht kennen... war aber sehr stylish!

04 Dezember 2006

Ein Sonntag fuer 10$

Herrlich. Von der Sonne geweckt, begannen Gary & ich den 1. Advent mit einem koestlichen Mueslifruehstueck (5$ fuer Milch, Muesli und Brot fuer den Abend). Der Bewegung wegen begaben wir uns anschliessend zum Lawn Bowling, eine Art Curling auf Grass, aber halt mit Bowlingkugeln. Hat mir der Gerhard gleich mal gezeigt, wie das tut, war auch ganz stolz, dass er fast immer gewonnen hat... Nach dem obligatorischen Beachbesuch sind wir zurueck zum Pub, wollten uns beim Free BBQ mal vollstopfen und dem Billiardturnier (Teilnahmegebuehr: 5$) beiwohnen. Pool war oede, da konnte man nur als Pro durchziehen, aber hinterher gabs dann Free Pool fuer mich. Hab noch ne Stunde oder zwei trainiert... Der BBQ kam 3h zu spaet, aber die Wuerstchen waren was fuer unsere knurrigen Maegen. Lecker naemlich. Waren anschliessend aber dann relativ faul, zu faul zum Singen, und begaben uns lieber fruehzeitig ins Bett, morgen ist ja auch noch ein Tag, da muessen wir dann in den Morgenstunden weiter. Sonst wird's zu heiss zum heizen!
Naja, vom 1. Advent hat man hier nichts gemerkt, das juckt keinen. Haette ich WLAN gefunden, haette ich kostenlos in dt Festnetz telen duerfen, das waere schon was gewesen. Aber Sarina hat 2000 Leutchens, da geht gar nichts! Schade... Aber der 2. Advent kommt bestimmt!

02 Dezember 2006

Roadtrip

Zum Abschied in Airlie noch mal ne Stunde gesurft, und dann ging die Strassenparty los. Gary ist fett mein Stil, bei ihm ist auch alles cool, und er backpacked ein wenig herum. Edle Angelegenheit.
Am Abend in Sarina, bisschen suedlich von Mackay, in nen Pub gelatscht, mit den locals pool gezockt und kostenlos hintendran das Zelt aufgebaut. Die Weiterfahrtsplaene haben sich leicht geaendert, da wir eigentlich am Morgen gleich wbeiter wollten, Sonntag aber der totale Partytag da zu sein scheint, so mit free BBQ, Pool Competition und Karaoke. Werden also wohl noch den 1. Advent hier verbringen...

Heulen vor Glück

So, es ist gerade ein Uhr mittags. Wurde heute gegen 9 vom Klingeln meines Handys geweckt, Tim hat mal wieder an mich gedacht. Merci!
Danach ein lustiges Frühstück in jenem hostel, wo ich vor meiner Bootstour pennte und derzeit noch all mein Futter im Kühlschrank habe. Ist sehr cool, wenn man plötzlich einfach von irgendwem angesprochen wird, ob man nicht den Rest seines Käses haben will. Sagt man nicht nein. Es sind die kleinen, lieben Gesten, die mich hier jeden Tag das Paradies erleben lassen!
Um an die Zukunft zu denken, bin ich mal an den schwarzen Brettern vorbei geschlendert, auf der Suche nach nem Lift nach Süden. Stieß auf die Anzeige von Gary, der heute Mittag um eins losfahren wollte. Gleich mal gesimst, ihn getroffen und weng gelabert. Ist ein Mittvierziger, der hier (in Tasmanien) wohnt und grade spaßeshalber ein halbes Jahr lang durch Australien heizt. Das Coolste: Der Mensch ist erst 1986 hierher ausgewandert – aus Stuttgart!!! Hat ein 6-Mann-Zelt, einen Alfa Romeo und ist superlässig. Haben spontan die Abfahrt auf 4 Uhr verschoben, damit ich mich noch gebührend von Nettchen verabschieden kann…
Habe nach dem Date tatsächlich fast geheult vor Glück! Das Leben ist so supergeil! Jetzt sind die Mädels grade shoppen, ich am Surfen und nachher tun wir dann irgendwo gechillt ade sagen. Ich liebe das Leben! Und genieße es in allervollsten Zügen. Könnte grade wieder heulen… *g*

Das 1. Kalendertürchen…

Heute machen normale Kinders also das erste Türchen am Adventskalender auf. Grausam. So was habe ich hier nicht. Schade eigentlich. Und Weihnachtsstimmung gibt's hier auch nicht, wenn man immer nur in Badeshorts rumrennt…
Sind heute morgen um 5 Uhr morgens losgesegelt, da wir dann endlich wieder Wasser unterm Bug hatten. Ab ging's nach South Molle Island, wo wir uns in nem warmen Whirlpool erst mal so richtig entspannt haben. Beim anschließenden Schnorcheln vor Daydream Island wurden die letzten 18 Fotos der Unterwassercam verschossen. Digital kamen wir auf ca 3000 Fotos, alle zusammen. Sehr grausam. Werde die kommenden Tage mit viieell löschen verbringen müssen.
Tja, und schließlich hieß es Abschied nehmen von der hitchiker. Und von David & Shirley. Haben recht lange noch am Campervan der Mädels rumgechillt, Jan & ich haben uns auf Bettsuche gemacht. Wollten irgendwo wild im Busch pennen, bis wir erfuhren, dass da jede Nacht Parkranger rumrennen und aufräumen. Schade.
Max hat geschrieben, dass er spontan nach Cairns aufgebrochen ist, habe also keine Ahnung, wann ich wie wohin gehen werde. Aber das macht ja nichts.
Habe mich dann für mehrere Stunden ins Internet begeben um halb 2 in der Frühe überlegt, wo ich denn nun nächtigen könnte. Sehr geiles Feeling, ohne blöd!
Schließlich hat dann Annette geschrieben, dass sie ihre Zelte im Camperpark aufgeschlagen haben und noch ein Plätzchen für mich hätten, wenn ich noch nicht wüsste, wo ich schlafen solle. Coolio. Habe also die Nacht dann auf dem Boden gepennt, mein T-Shirt als Decke und mein Laptop als Kopfkissen. Ganz ehrlich, das war ne Erfahrung wert! *g*

30 November 2006

Aufgelaufen

Heute morgen wollten wir uns gegen Mittag (voll Wotzwitz!) wieder auf die Weiterreise machen, allerdings verhinderte das ein ungünstig stehender Wind. Nachmittags saßen wir wegen der Ebbe wieder auf Grund, wodurch sich unsere Weiterfahrt mal eben um einen Tag verzögerte. Schade eigentlich, relativ öde hier. Habe aus lauter Langeweile mich im Crewbook verewigt und alle 196 Länder dieser Erde inklusive ihrer Hauptstädte auf den PC getippt.
Da's der letzte Abend war, wollten Nettchen & ich noch was Tolles machen, was darin endete, dass wir bis morgens um 5 gelabert haben. Fand ich ziemlich cool, zumal diverse Regeneinsätze bisweilen ein Scheitern des Talks vermuten ließen, aber irgendwie hielten wir uns wach, trocken leider nicht, aber schliefen dann mit den ersten Sonnenstrahlen ein. Traumhaft!

29 November 2006

Tourispots – als VIP

7 Uhr morgens: Die Sonne knallt hammerst heiß auf den Schlafsack, Zeit zum Aufstehen. Gestern Nacht mal wieder den edlen Sternenhimmel begutachtet, so was sieht man selten. Und das Schaukeln des Bootes lässt einen auch stets relativ schnell in tiefen Schlaf versinken.
Zum Tagesbeginn sind wir noch mal zurück zu whitehaven beach, einfach so, weil's so toll war. Die Mädels haben eine Mörderschildkröte gesehen, und ich war leider zu faul, mich ins Meer zu begeben…
Anschließend nach Hamilton Island, ne totale Touriinsel mit eigenem Flughafen, wo ganz viele fette Leute ihrem all-inclusive-Urlaub frönen. Wir haben uns ins Resort eingeschlichen und die Poolbar bestaunt, an der grade alles für ein abendliches Festbankett für einige westpac-Abgeordneten vorbereitet wurde.
Vom Berg oben bestaunten wir den Sonnenuntergang, bevor es auf abenteuerliche Weise zurück auf's Boot ging: Die Flut hatte inzwischen die Mangroven erreicht, wir quetschten uns zu siebt in ein 3-Mann-Böötchen und hofften, es würde nicht sinken. Tat es sogar nicht! Aus purer Freude machten wir uns einen dicken Schokokuchen, bevor Nettchen (Annette) & ich uns mal wieder in ein ewiges Gespräch unter dem Sternenhimmel vertieften…

28 November 2006

Fotosessions – über und unter Wasser

Sind heute Morgen um 5 Uhr aufgestanden, um den Sonnenaufgang zu betrachten. War aber leider weit unter meinen Erwartungen, weshalb ich mich dann auch flugs wieder schlafen gelegt habe.
Sind nach dem dicken Frühstück auf den "Standardtouriaussichtspunkt" gelatscht. War ehr witzig, denn anfangs war alles total überfüllt, doch da die alle nur 15 Minuten bleiben konnten, hatten wir am Ende mal wieder alles für uns. So ein Privatboot hat was für sich!
Die Mädels haben dann noch ne Fotosession abgezogen (ja, ich fotografiere nicht viel! Habe vielleicht bisher so 150 Fotos gemacht. Und Annette, Spitzenreiterin, schlägt mich locker mit 600. Also echt!!) und schließlich mussten wir auch wieder ablegen. Waren 2 Inseln weiter ne Runde schnorcheln, wo Annette mir endlich ne Schildkröte zeigen konnte! Party! Sind ihr dann ein wenig hinterher geschwommen, haben uns an Findet Nemo erinnert und ich hab die ersten Bilder mit meiner Unterwassercam geschossen.
Am Abend fett Lasagne gegessen. Musste zur Gewissensberuhigung ein wenig auf lustigen Felsen herumhüpfen, will gar nicht wissen, wie fett ich schon geworden bin…

27 November 2006

Ab ins Paradies

Jeeehaaa! Sind heute an Whitehaven Beach angekommen. Und wie der Name so andeuten lässt, ist das hier der Himmel. Allerweißester Sand, der drittfeinste der Welt, erstreckt sich auf schlappen 6km neben kristallklarstem Wasser – ein Traum! Die ganzen Touriboote verweilen hier so ne Stunde oder so, wir werden hier heute übernachten.
Sind gleich mal auf einen Berg hochgelatscht, um uns den Himmel aus der Luft anzuschauen. Sehr geile action. Haben jeder so an die 100 Fotos geschossen (Sind ja auch nur 9 Digicams an Bord…) und ne Mordsgaudi gehabt. Bin pünktlich zum Sonnenuntergang mit Annette wieder am Boot angekommen, die anderen haben es nicht ganz so lange ausgehalten, sind vorausgelaufen und haben uns dann mit Wraps und Käse-Mango-Kuchen erfreut. Zum Dank dafür habe ich meinen Laptop geopfert, um nach einer ausgedehnten Fotosession noch ein bisschen Karaoke zu singen. Und gepennt wird wieder draußen…

26 November 2006

Der erste Tag auf hoher See

Seekrankheit ist nicht mehr. Ich fühle mich hier toll. Bin heute Morgen um 4 oder so aufgestanden, weil die hauchdünne Decke dummerweise doch nicht dick genug war. Hätte doch den Schlafsack auspacken sollen. Bin also in die Koje gehüpft und um 9 wieder aufgewacht, Shirley hat den Zettel anscheinend nicht gefunden, sah also auch keine Notwendigkeit, mich zu wecken. Egal, morgen wieder.
Zuerst mal dicke Bratkartoffeln gefrühstückt (die Frau ist ne supergeile Köchin, gestern Chick 'n Chips, Knoblauchbrot & Burger) und fest gestellt, dass wir doch tatsächlich schon auf See waren. Dave steht nämlich mit Vorliebe um 5 Uhr morgens auf und segelt von dannen…
Die beiden Franzosen wurden ein wenig seekrank, ich fühle mich blendend, solange ich an Deck sitze. Unter Deck ist es stehend okay, sitzend wortwörtlich zum Kotzen. ;-)
Nachmittags dann wieder geankert, Schnorcheln gegangen, Fotos gemacht, Schildkröten gespottet (aber leider nicht geknipst) und Ratatouille gekocht. Superedel. Weiß jetzt schon, dass ich hier fett werde. Na und? Jetzt sitzen grade die vier Mädels neben mir und backen Brownies. Brauchen ja einen Nachtisch, nicht wahr? Und wir schlafen wieder draußen. Aber ich im Schlafsack. Und lass meine Taschenlampe in der Kabine…

25 November 2006

Abreise aus Airlie Beach

Das Segelabenteuer "whitsundays" hat begonnen. Nach einer kurzen, morgendlichen Shoppingtour (Unterwasserkamera & Halstuch, aber immer noch keine Kette!) wurde dann das Zeuch auf's Schiff geladen (45 Fuß langer Katamaran, "Hitchiker") und die Crew eingesammelt: David & Shirley, die Besitzer, Jan, ein deutscher Abiturient, kurz vor seinem Wehrdienst, Quentin & Mathilde, ein französisches Pärchen, vier deutsche Mädels (Ronja, Oli, Annette & Heidi), die grade eine halbe Stunde zuvor von ihrem Glück erfahren hatten und mich, einen abenteuerlustigen Möchtegernaustralier. Macht 10 Leute. Einziges Problem: Es gibt nur 8 Betten. Also, 4 Doppelbetten. *hihihi*
Anfangs verteilten wir schnell ein paar Aufgaben wie Kochen, Geschirr spülen und segeln helfen, ließen uns die Toiletten erläutern und ab ging die Post: Durch glasklares, türkis-schimmerndes Bilderbuchgewässer ab zu Hook Island, der nördlichsten Insel der whitsundays. Glaube ich. Angekommen, angelegt und abgesprungen, natürlich mit Schnorchelausrüstung. Ein Traum!!! Hätte nie gedacht, dass Schnorcheln so coolio sein kann! Zwar nicht ganz so farbenreich wie in den Reiseführern, aber Meilen besser als ich mir das vorgestellt hätte…
Die Leute hier sind super in Ordnung, im linken Flügel schlafen David, Shirley und die zwei Franzosen, der rechte Flügel ist deutsch. Shirley's Kommentar: Ihr habt da zwei Doppelbetten. Ihr seid sechs Leute. Wie ihr euch das aufteilt, ist euch überlassen. Nun, wir präferierten den Sternenhimmel. Zumindest vier von uns. Und das französische Pärchen… einfach herrlich! Habe mir mit Annette noch ungefähr eine Stunde lang Sternenbilder zusammengemalt, haben uns über alles Mögliche unterhalten und haben beschlossen, am nächsten Morgen gegen halb 6 aufzustehen, um den Sonnenaufgang zu bewundern. Habe also Shirley nen Zettel geschrieben, sie solle mich bitte wecken (bei der Aktion ist mir meine Taschenlampe über Bord geflogen. Ziemlich scary, in der Dunkelheit mal schnell ohne Stingersuit ins Wasser zu hüpfen, aber – die Taschenlampe tut noch!!! Wahre deutsche Maßarbeit!) und schließlich sind wir friedlich nebeneinander eingeschlafen…

24 November 2006

Der Sinn des Aufstehens

In einem Monat ist Weihnachten. Tolle Sache, habe nur festgestellt, dass ich eigentlich wunschlos glücklich bin…
Das war heute Morgen noch ganz anders: Ziemlich zerknautscht bin ich irgendwie um neun oder so aufgewacht und habe mich gefragt, warum ich denn nun aufstehen sollte. Der einzige Grund, der mir einfiel, war das Frühstück. Grausam.
Hab mich aber irgendwie dann dennoch aus den Federn gequält und festgestellt, dass das Paket gestern unvollständig rausging. Also erst mal fein gefrühstückt und ab zum Post Office, könnte ja sein, dass das Dings noch im Lagerraum wartet. Aber nein – es war um 5 Uhr morgens versandt worden. Warum ham die's denn so eilig??? Soll doch erst in 3 Monaten da sein…
Egal, bisschen angeödet durch die Stadt gelatscht, um mich dann an der wundervollen Beach unter Palmen niederzulassen. Musste schließlich drüber nachdenken, was ich denn morgen tun solle: Als Powerpointmensch losschippern oder einfach nur Urlaub machen? Kam auf den glorreichen grünen Zweig, dass ich endlich mal wieder Urlaub brauchen könnte. Also David angerufen und für die whitsunday-Woche zugesagt. Powerpoint war damit gestorben. Immerhin schon mal etwas erreicht am heutigen Tage. Aber es ging noch weiter: Durfte dann auch gleich David's Schiff angucken, von dem grade sechs andere Deutsche herunter kamen und mir in den schillerndsten Farben erzählten, was mir so alles bevor stünde. Ich glaube, ich habe die richtige Wahl getroffen!
Da das Leben so toll ist, habe ich anschließend auf den Rat des Docs gepfiffen und bin Volleyball spielen gegangen. Das sollte ich eine Woche lang vermeiden. Aber ich solle auch eine Woche lang das Salzwasser meiden, und das ist auf dem Schiff nun mal schwer möglich.
Naja, bei einem zweistündigen Match hab ich dann Lisa kennen gelernt, auch ne Deutsche, die grade mit dieser christlichen Schule das Zelt betreibt. Sehr coolio. Haben uns anschließend noch mehrere Stunden über Glauben, die Welt und alles, was diese bewegt, unterhalten. Nebenher ne kühle Sprite genossen und gleich mal ne Einladung für Brisbane kassiert, wenn ich denn mal dort ankommen sollte. Die Pläne für's Dorthinkommen haben sich heute nämlich auch schon wieder geändert: Sechs Wochen auf einem Boot sei ziemlich krass, eng, man ginge sich auf den Geist, habe ich mir sagen lassen. Da traf ich zufällig in der Küche Max, ein Deutscher, der in einer Woche die Ostküste runterbraust und Mitfahrer sucht. Hab mal gleich zugesagt, Joe kennen gelernt, der auch mitfährt, und wir chillten zusammen 2h an Joe's Pool, der wohnt hier bei so ner Family… Sehr coole Sache, wird der totale Road Trip!!!
Voilà, jetzt habe ich wohl erst mal eine Woche lang kein Internet mehr, erfreue mich aber indessen weißester Strände, bräunster Chickas und ein paar Kängurus sollen anscheinend auch noch auf den Inseln rumhoppern – sind doch drei mächtige Gründe, um morgens wunschlos glücklich aufzustehen, oder? *g*

All alone

Bin heute nach 16h Schlaf aufgewacht und habe mich gefühlt wie vom Zug überrollt. Vieles tat weh, fühlte mich schlapp und hatte nicht so recht Lust, aufzustehen. Schlimm, ist man grade mal 4 Monate aus dem Training und schon tun 4h Sport einen derart platt machen. Unglaublich. Muss aber auch zugeben, ich hatte glatt vergessen, genügend zu trinken. Man muss schon relativ doof sein, um das hinzukriegen!
Heute ist der Niggl gegen Mittag auf sein Segelboot gehopst. Bin nun also zum aller-, allerersten Mal irgendwo, ohne irgendwen wirklich zu kennen. Außer halt ein paar Kollegas aus dem hostel, vom Kicken oder aus der Bar…
Hab den Tag also relaxed im Bett angefangen, um dann nach und nach meine gesamten Reiseutensilien nach überflüssigen Teilen zu durchforsten. Habe schließlich ein richtig dickes Paket nach Hause gesandt, wird in ca 3 Monaten dort eintrudeln.
Da ich aber zu kaputt war, um wieder mit den Kollegas kicken zu gehen, bin ich aus purer Faulheit zum Doc gelatscht, um mir endlich den Glassplitter aus dem Fuß ziehen zu lassen, den ich mir Sonntag morgen gleich mal reingedrückt habe. So ein 5 Minutenbesuch kostet hier schlappe 50$. Und ich Deutschland beschwert man sich über 10€ Praxisgebühren…
Nach der anschließenden, einstündigen Shoppingtour (musste mir Desinfektionssalbe kaufen und, in fact, wenigstens irgendwas tun heute) hab ich noch locker-lässig geabendbrotet, so ein richtiges Festmahl mit Schinken und so! Ach ja, und ich habe einen Job!!! Als Powerpointkreateur. Supercoolio. Und, ähhmm, also nicht in so ner Stinkebude, sondern auf ner Luxusyacht, die mich am Wochenende dann zum Great Bareer Reef raustuckern wird. Edle Sache. Muss dann nur schauen, ob ich vielleicht noch irgendwie mit den anderen Leutz die Ostküste runtersegeln kann… aber das werden wir sehen.

22 November 2006

10 Wochen sind eine lange Zeit

Heute bin ich exakt 10 Wochen hier. Zu schön, um wahr zu sein. Habe den Morgen relativ gechillt verbracht, am Nachmittag dann das Chillzelt von gestern wieder aufgesucht. Sehr edel, 4h voller Fußball & Volleyball schlauchen zwar wie ein Tagesmarsch durch die Wüste, aber es war superklasse, ne Menge neuer Leute kennen gelernt und endlich mal wieder richtig beim Sport verausgabt.
Durfte mir dann auch noch 900 Karaoke-Lieder saugen, mit denen die hier abends stets für Stimmung sorgen. Jetzt bin ich fit für kommende Feten. Also, mein Laptop natürlich… Ich bin erst mal total fertig, spüre 90% meiner Knochen & Muskeln auf eher schmerzhafte Weise und werde mich wohl relativ bald ins Bett begeben… ja, um 6 Uhr abends!

Der Abend

Was ne coole Sache: Sind zuerst mit zwei Deutschen um die Blöcke gezogen, fand ich für meinen Teil aber relativ langweilig… bin dann abgebogen und hab ein total cooles Zelt gefunden, wo eine christliche Schule aus Brisbane für ein wenig Unterhaltung für die sonst nur saufenden Kids sorgte. Gab kostenlos Chai und Kekse… habe gleich ein ziemlich gutes Gespräch mit Nate, einem Hawaiianer angefangen – das dauerte auch bis nachts um 2. Und dann war ich ziemlich platt. Aber er hat mich eingeladen, am nächsten Tag wieder reinzuschneien, sie spielen Fußball und Volleyball den ganzen Tag lang. Klingt ziemlich relaxed! *g*

21 November 2006

Endlich mal live!!!

Hier braucht jedes Restaurant Arbeiter. Edel. Könnte hier locker ein halbes Jahr jobben, aber dann wäre die Segeltour mit den Ozzies gestorben. Nun, mal schauen. Eigentlich will ich nur den Job als Pizzataxi, dann sieht man viel von der Gegend, lernt nette Leute kennen, kriegt ein Auto und verdient geile Kohle. Wäre schon geilo!
Naja, zuvor hat Niggl heute mal ein WLAN-Café entdeckt, kostenfrei, versteht sich. Ich sollte hier im hostel auschecken und dorthin ziehen. Die suchen auch Arbeiter, aber verlangen leider einen Lebenslauf, den müsste man drucken, das kostet Geld, da geh ich lieber Pizzen rumfahren.
Naja, aber jetzt sitze ich erst mal hier im Café, schlürfe Schokomilchshake und genieße das Leben. Was kümmert mich morgen???

20 November 2006

Polnische Einkaufstour

Haben heute eine lustige Shoppingtour unternommen. Dazu muss man angeblich so nen Kilometer den Strand langlaufen, umzu nem halbwegs günstigen Supermarkt zu kommen. Im Endeffekt waren es 2,5km, aber bei der Landschaft stört das keinen Menschen!
Unterwegs haben wir Laif kennen gelernt, natürlich ein deutscher, der dummerweise grade seinen Autoschlüssel in seinem Auto eingeschlossen hatte. Kein Plan, wie das geht. Seine Freundin besegelt grade die whitsundays, kommt morgen wieder und hat nen Ersatzschlüssel. Er hatte nichts zu tun (und auch kaum was an, bis auf ne Shorts war alles im Auuto) und kam mit shoppen.
Auf dem Rückweg haben wir ein paar Bauarbeiter gefragt, ob sie nicht zufällig ein Auto knacken möchten, und Tatsache, einer von ihnen war bereit, uns zu helfen. Hatte das Ding nach ner geschätzten halben Stunde sogar offen! Sehr geil. Ihm sei das gestern nacht auch passiert, drum hatte er zufällig grade alle Utensilien zur Hand. Nun, wen stört's? Wir wissen jetzt, warum die Polen immer zu Fuß einkaufen gehen und mit dem Auto zurückfahren…
Laif hat uns am Abend dann glatt noch an ne supergeile beach mit gratis Grill gefahren, wo wir die Würstchen verheizt haben, die noch vom Mittag übrig waren. Superedel!

Airlie Beach

Bin heute morgen also neben einer deutschen Krankenschwester aufgewacht, die hier grade rumtravelled und nächstes Jahr hierher auswandert. Coole Sache.
Musste das Bett dann allerdings räumen, da ab heute scheint's das komplette hostel ausgebucht ist.
Bin also um 7 aufgestanden und durch Airlie Beach getigert, direkt zu dem hostel, was mir Cohan gestern empfohlen hat. Kostet blöderweise 25$/ Nacht, aber hat immerhin noch Betten frei.
Als nächstes habe ich mich als volunteer auf nem Segelschiff beworben, damit ich die whitsundays gratis besegeln darf. Der nächste freie Termin ist der 12. Dezember. Muss also nach Arbeit schauen, und dank Cohan weiß ich auch schon, wo: Im Fish 'n Chips – Shop.
Auf dem Weg dahin sah ich zufällig an nem "black board" den Aushang, dass ein paar Leute die Ostküste runtersegeln, und gegen Aufwandsentschädigung darf man mit. Diese Entschädigung kostet 300$ / Woche, die Tour dauert bis nächstes Jahr, kommen also an die 2000 Eier zusammen. Muss mir das noch gut überlegen, klingt aber nach der edelsten Tour, die ich jemals miterleben durfte… 6 Wochen lang nur schneeweiße Strände, türkisblaues Wasser, Schnorcheln gratis… Party!!!
Heute morgen kam der Niggl an, er wohnt allerdings in nem anderen hostel. Bin mit ihm und Hanna, seiner schwedischen Mitbewohnerin, ne Runde um den Block gezogen, habe mich bei Domino's Pizza und beim subway beworben, der fish'n chips shop hat sonntags zu… Ferner habe ich mich auch gleich nach housekeeping erkundigt, wo man für ca 3h Arbeit pro Tag dann freie Unterkunft oder so hier bekommt. Mal schauen, was da draus wird…
Am Nachmittag wollten wir uns dann an der Lagoone treffen, haben uns aber irgendwie verpasst, und ich stieß zufällig auf das "Mädel", was mir gestern Nacht das Zimmer besorgt hat. Ist immerhin 27, die Gute, aber stets lustig drauf und hat mir ultimativ die Numer von nem Jahrmarkt gegeben, der durch ganz down under reist und immer nach Arbeitern sucht. 
Am Abend haben wir noch ein wenig gefeiert, der Niggl, seine Mitbewohner und ich, meine Mitbewohner hier sind schweigsam und Stubenhocker. Sind auch nur 2, und das in nem 8er-Zimmer. Nicht schlecht! *g*

18 November 2006

Einfach herrlich

Habe heute Morgen kurzfristig beschlossen, dass Mackay langweilig ist und mir im Travelcenter das nächstbeste Busticket nach Airlie Beach gekauft. Der Bus fuhr abends um 6, haben davor noch ein wenig Mackay angeschaut, die Art Gallery besichtigt und rumgechillt.
Der Bus war leerer, als ich dachte, 4 Mitreisende bestritten den gleichen Weg. Liegt wohl daran, dass hier in Queensland grade alle 12er ihr Abi haben und nach Airlie Beach zum Absturzsaufen heizen, da bleibt nicht mehr viel Platz für andere Leute. Hatte auch schon ne Menge Angst um meine Unterkunft, soll ja anscheinend alles ausgebucht sein. Bin also zum billigsten hostel des Örtchens gepilgert und fand da eine offene Tür zu einem leeren Raum. Die Rezeption war schon geschlossen. Lieb, wie ich aber bin, spreche ich erst mal ne backpackerin an, die mir mitteilt, dass in ihrem Zimmer noch 2 Betten frei sind, zeigt mir, wie ich aus der Waschmaschine Bettzeuch bekomme und schon hab ich ne freie Unterkunft. Total geil!
Habe mich am Abend noch ewig mit Cohan, einem Niederländer unterhalten. Der Mensch ist nun schon 11 Monate hier und konnte mir einiges erzählen…

Payday!

Juchhu, heute habe ich endlich einen ganzen Batzen fette Moneten in die Hand gedrückt bekommen. Sehr coole Sache.
Zur Feier des Tages haben der Niggl & ich mit 3 weiteren backpackern ein fettes Nudelessen mit anschließendem 2l-Eispack veranstaltet, 3 weitere backpacker am Tische haben sich gefreut, dass wir nach den Nudeln schon fast satt waren. Das Schlimme: Es waren alles Deutsche. Angeblich reisen derzeit 1 Million deutsche backpacker die Küste runter. Will gar nicht wissen, wie viele sich da noch im Inland rumtreiben… und wer ist noch in Deutschland? Zivis, Armis, Schüler, Studis… *g*
Ferner gab es noch ne dicke Surfsession, da der gute Nachbar hier vergessen hat, sein WLAN zu sichern. Sehr edle Sache!

16 November 2006

Planung muss sein

Vom Steine sammeln hat der Job heute zum Löcher hacken gewechselt. Morgen wird es wohl Zuckerrohr pflanzen sein. Das Tolle daran ist, der gute Farmer hat uns heute 40h Bezahlung versprochen, soll heißen, die ganzen kleinen Pausen, die 2h Zuckerrohrernte gestern sowie die zweistündige große Pause heute bleiben nicht unvergütet. Und morgen ist anscheinend nur ein halber Tag Arbeit angesagt. Habe ausgerechnet, dass ich in dieser einen Woche alles wieder reingeholt habe, was ich zuvor in 2 Monaten verblies…
Am Abend war dann eine kleine Planungssession mit Niggl, vielleicht gehen wir auf den whitsundays nicht nur segeln, sondern gleich noch arbeiten! Wäre ein Job im Paradies, und ist laut Angaben der backpacker, die von dort herkommen, sehr einfach zu bekommen – wir werden sehen!
Jetzt sehe ich erst mal, dass ich endlich wieder Internet habe!! Gratis und kostenfrei. Total geilo. Unglaublich. Ich liebe Menschen, die ihr WLan nicht sichern... *g*

15 November 2006

Daily routine

Easy day, heute beim stonepicking wieder Kohle gemacht, Niggl hatte heute auch einen Job (ebenfalls stonepicking, aber auf einem Fußballfeld) und ich durfte live und in Farbe bei der Zuckerrohrernte dabei sein und auf dem riesigen Truck rumhocken. Edel. Und wieder gab's ne kühle Coke hinterher…
"Daheim" in der Lodge erst mal wieder shoppen gegangen, wie jeden Tag, vorausplanen wäre ja öde. Und anschließend ne fette Spaghettimampfsession veranstaltet. Hab noch Arbeit bis Freitag und werde dann wahrscheins weiterpilgern. Muss aber erst noch meinen Gutschein auf den Kopf hauen!

14 November 2006

Schoßkind des Glücks

Heute begann mal wieder mit stonepicking. Ist relativ cool, nur die Mädels beginnen, mich zu nerven. Beschweren sich andauernd über Hitze und Kratzer und ihre deutschen Freunde… bisweilen kann man sich aber auch lustig mit ihnen unterhalten. Nach der Arbeit lud uns dann der nette Farmer zu einem kühlen Bierchen ein, was ich flugs gegen eine Coke eintauschte. Und er schenkte uns eine hammerst fette Wassermelone, von der man gut einen Tag lang leben könnte!
Doch das war erst der Anfang. Schließlich war nach unserer Heimkehr gerade mal 6 Uhr oder was, zu früh zum Pennen. Niggl und ich gingen lieber shoppen, damit das Abendbrot gesichert sei. Doch es kam alles ganz anders: Auf dem Weg überredete mich Niggl, an einem Pokerturnier teilzunehmen, was im lokalen Pub gratis für jedermann sei. Da dieses allerdings um 7 Uhr begann, war keine Zeit mehr zum Kochen, ich schob mir schnell 2 Burger beim Hungry Jacks (austr. Burger King) reingeschoben und angefangen zu zocken. Niggl ging ins Kino, hatte schon mal an dem Spaß teilgenommen und war unter die bessere Hälfte gekommen. Ich dachte mir, das kann ich auch, und fing mal fleißig an mit folden, raisen und dealen. Die Begriffe hatte mir der Niggl beim Essen beigebracht. 
Es wurde später und später, meine Spielchips mehr und mehr und irgendwann fand ich mich erst unter den besseren 27 (von 54) wieder, dann unter den Top 10, saß schließlich am Final Table und durfte zusehen, wie der Drittbeste Zocker das Feld räumen musste… ja, und da saß ich dann, Auge in Auge mit meinem letzten mate, um ihm schlussendlich die Hand zu reichen und zum Siege zu gratulieren. War darüber in keiner Weise traurig, war ein sehr geiles Turnier, man lernte einen Haufen netter Leute kennen und als Preis brachte ich auch noch einen Flaschenkühler, ein Kartendeck und einen 25$-Gutschein für den Pub nach Hause. Da hat der Niggl aber gestaunt. *g* Bin dann relativ lange aufgeblieben, war viel zu euphorisch zum Schlafen, habe mich an der Schönheit der Welt erfreut, weitere Burger verdrückt und mehr denn je gespürt, dass das Leben schön ist. Unglaublich schön!

13 November 2006

Was ein Job!

Durfte heute endlich stonepicken anfangen! Musste dazu um Viertel nach 6 aufstehen, aber das macht nichts, da ist es hier schon hell und warm genug für's T-Shirt. *hehehe*
Der Farmer hat uns gleich vor der hosteltür abgeholt, drei deutsche Mädels & mich. Sind auf eine Farm 30 min außerhalb gefahren worden… Der Job bestand dann darin, faustgroße Steine aus einem Zuckerrohrfeld zu entfernen, die sonst möglicherweise die Sammelmaschinen beschädigen könnten. Sehr cool. Hat sicher auch seine Längen, vor allem bei der Hitze, aber 16 $ / h cash-in-hand und 3 coole Mädels als Arbeitskollegen ließen den Tag nur so verfliegen. Ferner ist es ja nicht so, dass der Farmer einen da beaufsichtigt und antreibt, sondern der macht irgendwas irgendwo, man selbst bestimmt das Arbeitstempo und die –intensität sowie die Pausen. Genial! Und auf dem Heimweg konnte ich sogar mal zuschauen, wie man einen Reifen wechselt…
Am Abend dann, ob der Sonne doch etwas gerädert, sind Niggl & ich noch gut im Woolworth einkaufen gegangen, um uns anschließend leckerster, selbst gemachter Burger zu erfreuen. Und nebenbei haben wir uns von Mark, einem Freiburger, erklären lassen, wie man sich die 300$ für's whitsundaysailing sparen kann. Ein sehr edler Tag.

12 November 2006

So ein hostel, das ist lustig...

Heute war Sonntag. Nichts los in Mackay, auch kein Woolworth offen, Niggl und ich mussten uns im Tante Emma-Laden versorgen.
Haben viele nette Menschen kennen gelernt, unter ihnen zwei deutsche Mädels, die mir gleich mal nen Job verschafft haben: Stonepicking! Ist anscheinend sehr witzig, man sammelt Steine und tut Traktor fahren. Darf morgen gleich anfangen.
Eigentlich wollte ich heute nach Airlie Beach reisen, aber Jutta hat erst heute Nachmittag angerufen, da hatte ich schon nen Job, also hab ich ihr abgesagt…
Niggl & ich sind am Nachmittag zum nahe gelegenen Traumstrand gelaufen, da dort auch gleichzeitig ein Basketballkorb für den langen Kollegen war. Nach ner Dreiviertelstunde Fußmarsch und nem schnellen Match mit 8 Einheimischen hatte ich 4 dicke Blasen an den Füßen, durfte um meinen Job fürchten und freute mich auf den Heimweg, der im Endeffekt dann 1 1/2h brauchte. Grausam. Was eine Qual! Hätte vielleicht doch keine Flip-Flops anziehen sollen. :-/
Haben am Abend den beiden deutschen Mädels Nudel abgekauft, da wir am Mittag doch irgendwie die zwei Packen Toasts gefuttert hatten. 

11 November 2006

Australien feiert kein Fastnacht… 

Keinerlei Anzeichen von Abreise hier. Jedenfalls nicht am Morgen. Mittags hocken der Niggl und ich also wie so oft am Mittagstisch und futtern Toast. Kommt plötzlich Josey vorbei und sagt, dass sie es ganz toll fände, wenn wir heute abend gehen könnten. Nicht, dass wir eine Wahl gehabt hätten, aber…
Nun, haben uns also auf die Verabschiedungstour begeben, haben 4 Leute in 3h verabschiedet und wurden anschließend nach Finch Hatton gefahren, von wo aus uns eine Freundin nach Mackay fuhr. 9 Uhr abends stehen wir also vor dem hostel, wo der Niggl zum Glück schon ne Nacht war und den Hintereingang kennt. Lernen auch gleich noch ne Menge Leutz kennen, überwiegend Deutsche, und schlendern mit Nina, einer 24-jährigen Kinderärztin, durch die Partystadt Mackay. Ist sehr seltsam, man trifft lange Zeit niemanden, und plötzlich, auf einer 50m langen Straße, ist alles derart überfüllt, dass kein Auto mehr Platz hat… Heavy!
Waren aber schnell wieder im hostel, wo wir auch noch bis 3 Uhr morgens wach blieben. Nach und nach trafen die anderen Partygänger ein…

10 November 2006

Schock in der Mittagsstunde

Nach einem relativ noralen Tagesstart hat Jutta mir heute Mittag am Hometrainer offenbart, dass der Niklas und ich anscheinend morgen hier verschwinden sollen, die Familie bräuchte ein wenig Zeit für sich. Scheint aber nicht so wichtig zu sein, als dass die lieben Leutchen persönlich mit uns reden müssten…
Habe das dann Niklas mitgeteilt und angefangen, meine Tasche zu packen. Haben uns beim Arbeiten dann anfangs ewig über dieses unglaubliche Mitteilungsbedürfnis aufgeregt, uns anschließend aber ziemlich friedlich über Warcraft, Hanfpartys und Doppelkopfabende unterhalten.
Am Abend war irgendwie alles wie immer, die Mutter hat aber superfein gekocht und wir begannen, Troja zu schauen. Am Ende der 3 1/2h war dann nur noch ich übrig, der Rest war so nach und nach ins Separée verschwunden. Ist aber auch grausam, hier dauern die nervigen Filmteile zwischen den hochinteressanten Werbesendungen bisweilen volle 7 Minuten!!! Dagegen ist das deutsche Privatfernsehen ein richtiger Traum…

09 November 2006

Es regnet, es regnet...

Josey schien heute mal wieder nicht so gut gelaunt zu sein – waren ihre ersten Worte am Morgen doch gleich eine deutliche Arbeitsaufforderung, Niklas und ich sollen bitten mal wieder irgendwo Unkraut rauszupfen. Fingen also hochmotiviert mit jäten an und verbrachten die erste Stunde in verschlafener Stille.
Naja, danach dann wenigstens Freizeit bis gegen halb 5. Niklas genoss die Zeit vor der XBox, ich genoss den Regen. Ja, es hat hier geschifft, und das tut es immer noch. So richtig dicke, die volle Ladung! Sehr coole Sache.
Am Abend das übliche Graben graben, dürfen nun also noch den Berg hinunter buddeln. Haben ja viel Zeit hier.
Hatte am Abend aber dann noch einen richtig guten talk mit Jutta! Hat mir auch angeboten, sie und Dave können mich vielleicht schon am Sonntag mit nach Airlie Beach gehen, da die beiden nach Townsville ziehen und Magnetic Island anschauen. Ich würde so verdammt gerne mitgehen, aber das ist sozusagen ihr Abschiedsurlaub, da Jutta danach nach Hause fliegt, ich glaube nicht, dass ich erwünscht bin. *schnief* Aber auch ne Mitnahme nach Airlie Beach würde mir doch tatsächlich schon die Kohle für's Busticket sparen. Und für Magnetic Island ist dann sicherlich noch im Juli Zeit. *g*

08 November 2006

Die Luft ist hier so rein!

Bin heute mit dem Niggl zur Abwechslung mal zum wheel of fire hoch gelaufen. Und sogar er war fasziniert von dieser unglaublichen Landschaft! Ist schon ein geiles Fleckchen Erde, wo wir hier gelandet sind!
Im Schatten der Abendsonne noch ein wenig Graben hacken, same procedure as every day, und anschließend wieder kräftig ausspannen in der gemütlichen Outdoor-Kuschelecke vor dem Fernseher. Edel.

07 November 2006

Weihnachtspost & Sonnenschein...

Waren in Mackay. Habe meine erste Weihnachtspost losgeschickt. Damit sie auch pünktlich ankommt. *g* Die Eltern haben uns an der Beach ausgesetzt und mir ist einmal mehr bewusst geworden: Ich lebe hier meinen Traum!!! Vogelfrei und unbeschwert in den sonnigen Gefilden eines fernen Kontinentes – was will man mehr???
Am Abend noch ein kleines Fetelchen mit ein paar Freunden und guten Filmen rundeten den Tag mal wieder als Erlebnis ab, das man nicht missen möchte. Wie das hier mit fast jedem Tag so ist…

06 November 2006

Krösus – oder – Die Kinder des Glücks

Sind heute morgen im "Stall" von Bill & Barb aufgewacht. Der Stall ist ein autonomes Haus neben dem eigentlichen Haus. Hier haben auch Bill & Barb schon mehrere Jahre drin gewohnt. Sehr gemütlich!
Nach einem fetten Omelett, in welchem 12 (!!!) Eiers verbraten wurden (ja, jeder sechs…) begannen Niklas und ich also unsere bezahlte Tätigkeit: Das Dach des Stalles von Laub befreien. Sehr lustig, sehr locker, sehr gefährlich: Knackt das dumme Dach doch tatsächlich unter meinen Füßen zusammen. Also, zum Glück nur unter dem einen Fuß, aber ein wenig Respekt hatte ich bei meinen nachfolgenden Moves dennoch…
Egal, nach einer geschätzten Stunde Arbeit waren die Blätter unten, wir auch (aber auf die sichere Tour) und wir saßen mal wieder gemütlich an der chilligen Outdoor-Bar. Bezahlt wurden wir in mehrfacher Weise: Ein Abend mit gutem und unbegrenztem Futter & Drinks, anschließend Bezahlfernsehen: ca 20$. Unterkunft für eine Nacht: ca 20$. Superleckeres Frühstück, Getränke inklusive: ca 10$. Das Shirt, das wir zum Arbeiten bekamen, durften wir behalten: ca 10$. Und zum krönenden Abschluss gab's noch 20$ bar auf die Kralle. Macht, bei einer Stunde Arbeit, einen geschätzten Stundenlohn von 80$. Steuerfrei. Und wir sind um eine äußerst coole Erfahrung reicher! Ich habe begonnen, an Märchen zu glauben. Zumindest an das große, australische Märchen.

One-Night-Stand

Maaami, alles Gute zum Geburtstag!
Niklas und ich hatten heute einen stressigen Vormittag, eineinhalb Stunden Arbeit schlauchen hier wie 5. Saßen also ab 11 dann nur noch rum, Niggl an der XBox, ich am PC, wir beide im Schatten, immer viel am Trinken und so. Wasser.
Anschließend ne Runde schwimmen, zur Erfrischung, und ab zu Mick & Bob. Dort trafen wir auf Bill & Barb, zwei lustige Leute, die sich zugesoffen haben. Der eine mit Bier, die ander mit Tomatensaft. Dachte ich. Habe später von Niklas gesteckt bekommen, dass der gut mit Vodka durchtränkt war. Niggl hat sich gleich mal mit dem Mann angefreundet, bisschen Bierchen getrunken und Pott geraucht, während die Frau mich nach einigen Worten zu ihrem besten Freund auserkoren hatte. Schlussendlich bekamen wir von ihnen die Einladung, doch einfach mal so in ihrem Häuslein zu nächtigen, am nächsten Morgen ein bisschen bezahlte Arbeit zu verrichten und somit dem wwoofer-Leben für einige Stunden zu entfliehen. Wir willigten ein, und siehe da, der Mann brachte uns trotz gefährlich wankender Gangart in seinem Autochen heil nach Hause. 200m von Ross & Josey entfernt.
Wir wurden erst mal reichlich bekocht, anfangs ein leckeres Hühnersüppchen und anschließend irgendwas, das ausschließlich nach scharf schmeckte. Das Verdauungsnickerchen verbrachten wir vor dem Fernseher mit Austar, eine Art australisches Premiere. Der Mann nahm das Nickerchen zu ernst und schnarchte alsbald fröhlich vor sich hin, während die Frau sich in ihr Kämmerchen verzog. Niklas & ich folgten der Einladung, wir sollten uns doch bitte am Kühlschrank bedienen, wenn es uns nach irgendwas gelüstete…

04 November 2006

Arbeit nicht zufrieden stellend??? Banausen!

Die Leute waren nicht so ganz zufrieden mit unserer Arbeit, haben wir die benötigte Rinne doch nur 7 statt 40cm tief gegraben. Also heute mal wieder gehakt und gespatet, was das Zeuch hält, zur Belohnung 3h am Wasserloch rumgeflakt und nichts getan. Hat auch was für sich. Aber die Rinne ist noch nicht fertig…
Der kleine Bub geht mir täglich mehr auf den Geist, verwöhntes Bürschchen, was mich bei den Eltern irgendwie immer anschwärzt, auch wenn ich nichts getan habe. Bin derzeit am Überlegen, ob ich meinen Aufenthalt hier nicht abkürzen und stattdessen mit Niggl ne Runde Urlaub machen sollte. Mal gucken, ob die beiden deutschen Mädels immer noch planen, hierher zu kommen… *g*

03 November 2006

Sturmfrei - und dennoch Stress...

Der Tag hat doch gleich mal beschissen angefangen. Brody meinte wieder, uns lauthals schreiend wecken zu müssen. Konnte mich nicht beherrschen und musste ihn einfach treten (zum 1. Mal hier. Und ich finde, es wurde einfach Zeit!!), dann hat der Knirps mal wieder Riesengeheule angefangen und gepetzt, woraufhin die Eltern nicht so ganz glücklich waren. Der Dad nimmt das alles relativ locker, die Mum schien noch ein wenig böse, als sie dann gen Mackay aufbrachen. Haben uns einen Zettel mit einem Arbeitsauftrag hinterlassen, der nach 6h härtester Strapaze in der prallen Sonne aussah. Mit ein wenig deutscher Maßarbeit war das aber zum Glück in 2h erledigt und Niggl & me genossen eine sturmfreie Bude. Lässig.

02 November 2006

Der greenhouse-Effekt

Niggl und ich haben heute das greenhouse entgrast und uns gefragt, wie man wohl mit so wenig Arbeit, wie das die Leutchen hier tun, tatsächlich genügend Moneten zum Leben haben kann. Strange.
Waren dann noch ne Runde am Wasserloch und haben uns nen relativ faulen Lenz gemacht, während wir so Kindheitserinnerungen aus der Grundschule und dem Gymnasium ausgegraben haben. Sehr chillig!

01 November 2006

Da steht ein Niggl auf der Straße…

Heute kam der Niggl! Mei, a Mordsparty! Hatte einen recht anstrengenden Tag hinter mir, weil die Familie meinte, ich hätte in den 2 ½ Wochen doch ihre ganzen Gärten von Unkraut befreien sollen. Klar. Habe das dann eben heute tun müssen, hat bestimmt 6h oder so gebraucht. Komm also von der Arbeit den Berg hoch geschlurft, und da steht ein Niggl!!! Wie coolio. Haben erst mal ne dicke Party gemacht. Um am Freitag oder Samstag gibt's gleich mal ne noch dickere Party. Party!! *g*

31 Oktober 2006

Sonnenschein & Wassermangel

Sitze hier grade im Schatten eines Zitrusbaumes und erfreue mich des Frühlings. *hihihihihi* Ross & Josey haben sich auf Mitternacht angekündigt, will hoffen, dass das mit dem morgigen Niggl-fetchen dann kein allzu großes Problem darstellen wird…
Heute ist jedenfalls noch mal ein richtig ruhiger, chilliger Tag. Bisschen babysitten, bisschen aufräumen, viel relaxen. Gestern hingegen war noch einiges los: Das Wasser ist ausgegangen! Bach war leer oder so. Ist leicht problematisch, weil die Bäumchen, mit denen die Leute hier ihr täglich Brot verdienen, das nicht so gern haben. Also mussten wir die Stromgewinnung aus Wasser einstellen, hatten folglich wieder Wasser, aber dafür kaum Strom. Es brannten 2 Energiesparlampen im Hause, und dennoch ist der Batteriestand stetig gesunken. Hat ja des abends auch keine Sonne mehr geschienen…
Hab mich dann aus lauter Verzweiflung in einen sportaholic verwandelt, bin wie gestört den Hügel hoch und runtergepest (per pedes), hab mich am Hometrainer verausgabt und musste schließlich fest stellen, dass die vorangegangenen Stunden des Trampolinspringens mich doch mehr ausgelaugt hatten als geplagt. Habe ziemlich gut gepennt.
Na ja, heute sieht's wieder rosiger aus, es hat erst ein wenig geregnet (gut für Bäumchen und Flüsschen) und nun scheint die Sonne, gut für die Batterie. Und natürlich für mich… drum sitz ich ja hier unterm Zitrusbaum… *g*

30 Oktober 2006

Arbeitslos – mal wieder

Als ich vor meiner Abreise in einem praktischen kleinen work- & travel- Handbuch gelesen habe, dass der Urlaub meine Hauptintention hier unten sein sollte, fand ich das zuerst mal relativ doof, klang es doch sehr nach Geld rauswerfen, pleite gehen und wieder heimfahren. Wo ich jetzt aber hier sitze und die sturmfreie Bude genieße, da hat sich meine Meinung doch etwas geändert. Sicherlich bewahrt mich keiner vor dem stressigen Hühner füttern, dem brandgefährlichen Hunde streicheln oder dem Kraft raubenden Pflanzen wässern (also: Wasserhahn aufdrehen). Aber irgendwie gewöhnt man sich nun mal dran, dass wwoofer auch mal nur mit 15 Minuten täglicher Knochenarbeit durch's Leben chillen dürfen, ohne gleich von allen Seiten ausgepeitscht zu werden. Liegt aber auch daran, dass das australische Verständnis von Arbeit nun mal ein anderes ist: Ein australischer "harter Arbeitstag" besteht meiner Meinung nach aus ca 3h lockerem Staubwischen, Klamotten zusammenlegen und Spielzeug im Schrank verstauen. Von daher bin ich hier schon noch eine Art "workaholic". Und ich hab Spaß dabei. *g*
Morgen kommen Ross & Josey wieder, dann kann ich ihnen endlich meine Vorstellungen von Niggl's Ankunft, den neuen wwoofern und meiner anschließenden Segeltour zu den whitsunday islands präsentieren. Bin gespannt, was sie dazu sagen…

28 Oktober 2006

Die Welt ist so klein!

So, jetzt bin ich also einen Monat lang 19. Coole Sache, hätte ich vielleicht schon früher werden sollen, wenn ich dann auch hier hätte rumchillen dürfen. J
Heute kam mal wieder ein lustiger Anruf. Also, es kamen mehrere, und da ich allein daheim war, durfte ich sie alle beantworten. Aber der eine war besonders lustig: Wollten mal wieder zwei wwooferinnen ein wenig Urlaub hier verbringen. Habe sie gefragt, ob ihr Akzent auf eine deutsche Herkunft schließen lässt. Ja, da kämen sie her. Haben uns also weiter auf deutsch unterhalten, bis sie dann fragt, ob ich vielleicht vom Bodensee komme, ob meines Dialektes. Das konnte ich nur bejahen. Und jetzt ratet mal, wie klein die Welt ist: Ja, es war Franzi. Franzi wohnt in Allensbach und hat mal im Kreuz gekellnert, ist jetzt grade mit ihrer Freundin aus KN auf großer Reise in Australien, seit zwei Wochen hier unten und will nun in weiteren zwei Wochen sozusagen als meine Ablösung hier anheuern. Total geilo. Muss nur noch Ross & Josey bequaken, dass das auch klar geht. Und im besten Falle können der Niggl und ich hier vielleicht noch ein oder zwei Tage mit denen zusammen genießen. Wenn das kein tolles nachträgliches Geburtstagsgeschenk ist… ;-)
Die Kastanien sind inzwischen alle gepflanzt, ich bin arbeitslos und habe Spaß dabei. Die Anlage hier kann tatsächlich das halbe Grundstück beschallen und ich gröle stets lauthals mit auf meinen Rumwanderungen, ist ja keiner da, der mich auslachen könnte. *g*
Ja, und zum Abschluss des Tages gab’s dann doch glatt noch eine richtige Festmahlzeit, weil der Kapitaen des groessten Tourischiffes der australischen Ostkueste zu Besuch kam, der zufaellig auch noch leidenschaftlicher Koch ist und so ein geiles Mahl herbeigezaubert hat – da haben sogar Jutta & Dave ihre Diaet unterbrochen... hat sich also doch gelohnt, dass ich vormittags eine stressige halbe Stunde gearbeitet habe! *hihi*

27 Oktober 2006

All is good

Juchhu, ich habe gerade Hochgeschwindigkeitsinternet! ISDN ruled!
Die Sonne scheint noch immer, ich werd immer brauner und muss auch wieder arbeiten. Heute immerhin 2h. Darf dem Dave seine Mauer weiterbauen. Lustige Sache.
Meine Sportschuhe haben nach dem erten run gleich mal wieder Sendepause gekriegt, weil sie eine boese Blase verursachen mussten. Ich werde fett. Wiege schon 74! Sind natuerlich alles Muskeln, rede ich mir ein. Aber da hier inzwischen halb Finch Hatton auf dem Abnehmtrip ist, muss ich mir jetzt auch einreden, ich sei zu fett. 74kg!!! Das sind 2 mehr als bei meiner Abreise. Oh Schreck, oh Graus, ich muss hier raus.
Tu ich auch. Niggl kommt. Hoffentlich. Und ich will die whitsundays besegeln gehen. Aber das erzaehle ich dann, wenn's definitiv ist...

24 Oktober 2006

back "home"

Heute war Heimkehr angesagt. Sind zuvor noch mal an diese sagenhafte Beach gegammelt, haben ein bisschen in den mädchenhohen Wellen rumgeplanscht, ich hab supergeile Fotos gemacht und fühlte mich wie im Paradies.
Auf dem Wege gen "Heimat" hab ich dann auch noch Sportschuhe gefunden!!! Jaa, jetzt bin ich happy wie ein Honigkuchenhüh. Was ein supergeiles Wochenende!!! Ich will wieder an den Strand…

23 Oktober 2006

Sport is what you make it!

Heute hab ich endlich mal wieder ein bisschen was für meinen Körper getan: Angefangen hat alles auf dem hometrainer, auf dem ich erst mal 20km gebiked bin. Nicht ganz realistisch war, dass ich dafür 23min gebraucht habe, also durchschnittlich so 50 geheizt sei, aber gut. Hernach konnte ich mich auch wieder zu den sonst üblichen Liegestützen und Sit-Ups aufraffen.
Jaaa, aber da fing der Tag erst an: Wir sind ans MEER!!! Das erste Mal, dass ich in Australien im Meer war!! Für die hier nichts Besonderes, die Grandma wohnt grade gegenüber des Ozeans. Aber der Strand war (für die Ozzies) zu öde, also sind wir 10min zum Nächsten geheizt, um dort eine Stunde lang body zu surfen. Sehr geile action. Hab's zwar bei 50 Versuchen 2 Mal gut hinbekommen, aber diese beiden Male waren der totale Brecher!!!! So was von edel, dieser Sport.
Danach wieder heim, die Kids leicht gesunburned, schnell Klamotten gewechselt und zur Skatehalle. Das ist was wie ne Eishalle, aber man fährt halt Inlineskates. Oder auch Rollschuhe. Hab's ja fast nicht geglaubt, aber das ist hier auch noch recht populär. Die geplante Bowling-Session fiel leider flach, aber nach 2h des Skatens war ich dann doch auch schon leicht geschlaucht. Bin dann am Abend beim Tarzan-Gucken eingepennt, so um 9 Uhr abends oder so… *g*

22 Oktober 2006

Tapetenwechsel

Es ist Samstag. Samstagabend. Wir sitzen hier bei der Grandma von den Kids, gleichzeitig die Mum von Dave. Die wohnt in Mackay und wird uns die kommenden Tage beherbergen, bis Montag, einfach so.
Haben auf dem Hinweg nen kurzen Zwischenstopp in nem Riesenshoppingcenter gemacht, und ich hab nen Rucksack gefunden!! Party! Endlich. Brauch nur noch Sportschuhe und bin glücklich wie ein Honigkuchenhüh.
Ferner haben wir uns ein paar Videos ausgeliehen, hier kriegt man 7 DVDs für 7 Tage für 7$. Kein schlechter Deal. Und ich muss jetzt Video schauen gehen. Catwoman...

20 Oktober 2006

Paid work!!!

Voll Party! Jutta und ich durften heute einige Stunden beim Nachbarn putzen. Der reinigt grade sein ganzes Wohnzimmer relativ gründlich, und brauchte uns dabei zur Unterstützung. Habe mich irgendwann auf einer 8 ½ m hohen Leiter wiedergefunden, um die Dachbalken abzuwischen. Ja, so was ist hier ein Wohnzimmer. War insgesamt eine Mordsgaudi, und das Tollste daran war: Wir wurden bezahlt! Ich habe tatsächlich hier draußen im Nimmermannsland Geld verdient! (Und mein PC findet, dass Nimmermannsland ein korrektes, deutsches Wort ist…)
Ferner kam Dave zurück. Dave ist der Bruder von Josey, gleichzeitig der Freund von Jutta. Sehr lässiger Kerle, der Mann. Waschechter, australischer Surfer-Sunnyboy, korrekt mein Stil. Schade, dass er vergeben ist. *scherz*
Immerhin scheint die Sonne wieder, ich hab jetzt noch mehr Freizeit als bislang, da Jutta meist mit Dave irgendwo abgammelt und das Leben ist schön. Hat das jemals jemand bezweifelt?

18 Oktober 2006

Oh rainy day...

Ja, es regnet. Seit gestern. Fast durchgehend. Das ist sehr tragisch, weil dadurch kann ich leider keinen Rasen maehen. Und keine Kastanien pflanzen. Und ... naja, ich sitze halt im Haus und schau Fernseh, schreib Mails oder lese solche. Viele Stunden vertalke ich auch mit Jutta, ist eine sehr gute Gespraechspartnerin! Bisweilen versuchen wir auch eine Konversation in native aufzubauen, sie in dutch and me in German. Klappt meist recht gut, solange es simpel bleibt. Aeusserst witzig!
Ferner ist sie auf nem Abnehmtrip, da sie im Laufe ihrer Reise schon 15kg zugenommen hat. Davon sind inzwischen wieder 10 unten, aber sie macht weiter. Dadurch ernaehre ich mich jeden Tag sehr gesund, wir machen ein bisschen Sport und geniessen gemeinsam das Leben. Wenn sie nicht vergeben waere... *scherz*
Mein internationaler Fuehrerschein kam endlich an, das Auto streikt, die Raeder klappen eins nach dem andern zusammen und es regnet.

17 Oktober 2006

Niggl kommt!

Was klingt wie ein billiger Porno (ja, die Eltern hier sind davon ueberzeugt, dass wir Deutschen sehr gut als Pornoproduzenten taugen...) ist pure Realitaet! Der Niggl kommt wahrscheins Anfang November her auf die Farm, mich besuchen und mir beim Faulenzen zur Hand gehen. Sozialer Kerle. Will hoffen, dass wir hier einige lustige Tage verchillen, die Eltern genehmigen das und anschliessend ziehen wir wieder unserer Wege, er nach Norden in den Regen und ich nach Sueden in den Sommer. Einem jeden, was er verdient. *Spass, Niggl. Ich freu mich auf dich!!!*

16 Oktober 2006

Christian bleibt allein (zu Haus)

Tsss, Scherzbolde. Ich ruf sie ganz unschuldig an, wie ich denn die backpackerin hierher kriegen soll, da teilt mir die Mum mit, das sei alles nur ein Scherz gewesen. Was sind denn das fuer Hampels??? Finde ihre Art des Humors gar nicht lustig. (Ok, manchmal schon, aber in diesem Fall null!!!)
Dafuer war ich mit Jutta und den Kids baden, biken und habe reiten gelernt!!! Party. Ferner beherrsche ich die ersten Akkorde auf der Gitarre und arbeite jeden Tag so hart, dass ich richtig ins Schwitzen komme. Gut, das passiert auch schon, wenn ich morgens um 9 mein cabin verlasse, aber... *g*
Immerhin kann ich inzwischen Gemuese anbraten, habe ein bisschen Rasen gemaeht und die Hunde samt Huehnern gefuettert!

15 Oktober 2006

Christian allein zu Haus

Heute morgen haben meine Gasteltern das Haus verlassen. Gehen jetzt 2 1/2 Wochen in Urlaub. Einfach so.
Und ich, ja, ich sitze hier. Der Dad hat mir noch letzte Instruktionen bezueglich der electricity gegeben und mich gebeten, nach seiner Heimkehr noch da zu sein, damit wir ein wuerdiges Abschiedsfestchen feiern koennen.
Die Kinder sind ueberwiegend bei Freunden untergebracht, kommen bisweilen her, sind meisten fort, ich freue mich des Lebens. An meiner Seite steht noch eine 26-jaehrige Hollaenderin, Jutta. Sie ist die Freundin vom Bruder meiner Gastmum, ebenfalls ne Art backpackerin, allerdings mir around-the-world-Ticket. Sie wird mich bekochen und die Waesche waschen, damit ich mich nicht ueberarbeite.
Ja, die haben mir eine Menge Aufgaben gegeben. Ich soll z.B. 30 Kastanien einpflanzen. Und ... aehmm ... naja... ach ja, einen Schlauch umverlegen. Und dann *huestel, roechel* ... ach, was soll's, der Gastpapa meinte, Spass ist an erster Stelle, Arbeit zweitrangig. Sehr coolio.
Am Dienstag kommt ne deutsche backpackerin hierher, um mir Unterstuetzung bei meiner Einsamkeit und dem Nichtstun zu leisten. Aeusserst relaxed!

08 Oktober 2006

Das woodfest – Warum das Leben eine Party ist

Jetzt ist es schon wieder vorbei, das woodfest. Eine Riesenparty, immer am ersten Vollmondwochenende im Oktober, open for all. Also, jeder darf kommen, der davon erfährt, jeder ist willkommen, jeder musiziert, brät Würstchen oder leistet sonst was für die Gemeinschaft. Sehr soziale Sache.
Und man lernt haufenweise Leute kennen! Dieses Jahr waren zwar „nur“ so 60 Leute oder so da, aber das machte die Sache umso witziger, weil man fast jeden kennen gelernt hat. Sicher hab ich nicht die Hälfte der Namen behalten, aber mit jedem ein paar lustige Worte gewechselt, mit manchen auch ein paar mehr, die Jugendlichen empfangen mich jetzt immer mit: „Hey, Chris, the German guy!“ Sehr coole action. Man kriegt die tollsten Insidertips direkt von den Einheimischen und verbessert sein Englisch innerhalb von 2 Nächten so sehr, dass man sich richtig toll vorkommt. Kann inzwischen in jeder Konversation mitlabern, sofern sie mit 2 oder 3 Leuten geführt wird, darüber wird es mir zu kompliziert – also so aufpassen und konzentrieren ist da um einiges schwerer…
Insgesamt haben wir alle nur profitiert, die family ist happy und ich bin es auch. Die deutschen Mädels sind schon wieder abgereist, ich befinde mich allein unter Ozzies und fühle mich dabei wunderbar! Auch wenn man deutscher Akzent doch scheint’s deutlich hörbar ist, nehmen sie mich als einer von ihnen. I just enjoy!

Wedding in white

Heute haben Ross & Josey überraschend geheiratet. Nach 16 Jahren des Zusammenseins haben sie jetzt beschlossen, den Bund der Ehe einzugehen. Das Lustige an der Sache ist, Josey ist noch mit ihrem alten Mann verheiratet, aber das stört hier keinen Menschen. Sie meint, eine Trennung wäre zu viel unnötiger Papierkram. Naja, Australier sind halt chillig.
Ross hat scheint’s schon 6 Kinder, Josey 5 und zusammen haben sie noch mal 3. So was wünscht man sich in Deutschland, oder nicht?

07 Oktober 2006

Geburtstag nach Maß

Ja, heute war wieder Geburtstag. Von Breezy. Da gab’s erst mal lustige Geschenke, Zebrasocken, Tattoomachine und von mir eine kleine Powerpointpräsentation, über die sie sich so riesig gefreut hat, dass ich richtig stolz war. *g*
Der Kuchen war supereklig, genau wie alle anderen Süßigkeiten hier. Schoki, Gummibärchen, saure Würmchen – alles bäh. Das Einzige, was halbwegs lecker ist, sind Karamelbonbons. Hat den Vorteil, dass ich mit Sicherheit nicht zu viel Geld für Süßes ausgeben werde. Und ich werde nicht zu fett…

04 Oktober 2006

Ich werd Ozzie....

Schibbie, ich kann jetzt Didgeridoo spielen! Und hab ne lustige Party gefeiert, die erste moegliche Australienfreundin kennen gelernt und meine Hoffnung auf die Krok-Safari steigt und steigt.
Die Leute hier sind etwas unorganisiert, planen alle 10 Minuten was Anderes und wundern sich dann, wenn man als Deutscher da nicht so ganz mitkommt.
Aber wir verstehen uns praechtig, die deutschen Maedels machen sich gut (in der Kueche... *g*) und ich geniesse das Leben.
Bin seit dem Tag der deutschen Einheit auch inoffiziell wieder Single und ueberlege fleissig, welche weiteren Routen mich erwarten werden sollen. Bin mittlerweile so weit gekommen, dass ich im Februar in Perth ankommen moechte, vllt auch Maerz, weil man da einfach gut Kohle scheffeln koennen soll und weniger backpacker mehr australische Authentitaet versprechen. Naja, wir werden sehen.
Am Wochenende seh ich erst mal so richtig die Ozzies feiern, bin gespannt, was da abgehen wird!

02 Oktober 2006

Familienzuwachs und Feierlaune

Bin nicht mehr alleine hier! Pete, ein Englaender, wohnt hier grade, ist auf der Suche nach Arbeit und darf hier pennen, um Geld zu sparen. Ferner kamen am Samstag zwei weitere deutsche backpackerinnen an, die mir hier jegliches Heimweh nehmen, da ich ab und an auch deutsch reden kann. Erleichtert die Sache ungemein.
Die Familie geht am 14. 10. auf Krokodilsafari und versucht grade, mich da noch kurzfristig mit einzuplanen. Die Chancen stehen glaub ich nicht all zu hoch, doch wir werden sehen.
Das Haus ist eingerissen, wir machen derzeit nur Urlaub, leichte Taetigkeiten wie Kinderbrote schmieren und abtrocknen lassen ich nicht ganz nutzlos dastehen. Aber ueberwiegend liegen wir einfach in der Sonne und warten auf das woodfest, eine Gartenparty mit ca 150 Leuten, mehreren livebands und einem Wochenende voller Feier...

29 September 2006

Geburtstag mal anders

Hab heute im Posteingang noch mal massig Mails gefunden. Superriesendank an euch alle! Finde das sehr klasse! So laesst sich der Geburtstag auch am anderen Ende der Welt geniessen.... :-)

Geburtstag, wie man ihn sich wünscht

Ja, der 2. Teil des Tages war dann mehr Geburtstagslike: Waren bei nem Kumpel zum bbquen, haben Lagerfeuerstimmung erzeugt, Gitarre am Start, mir wurde Happy Birthday gesungen und sogar ein ganzer Kuchen war vor Ort! Als ob die das gewusst hätten. Saßen also lustig beisammen, habe mich mit den Leuten über Adolf Hitler unterhalten (ja, die sind richtig gut informiert!) und nebenher eisgekühlte Coke geschlürft. Die Kleinste hat mir eines ihrer Armbänder geschenkt, die Größere einen Kamm, beide haben fleißig Bilder gemalt und von den parentes kam ne fette Tafel Schoki. So was gibt’s hier sonst nie!
Auf jeden Fall war das alles sehr coolio, am Abend hat Lisa noch angerufen und wir haben Ali G. Indahouse angeschaut. Die Mailbox quillte über vor lauter Glückwünschen und ich fühlte mich fast wie zu Hause. Was will man mehr?

28 September 2006

Ein Tag wieder jeder Andere – fast.

Heute ist mein Geburtstag. Ich werde 19. 8 Stunden früher, als ich es normalerweise geworden wäre. Fühle mich reiflich unreif für solch ein reifes Alter! Aber was soll’s. Hier vermisst man vor allem am Geburtstag eine Menge, sowie nen Kuchen, nen Gabentisch, die Riesenfete und das Singen in der Aula oder so. *g*
Stattdessen habe ich bislang 2 liebe Anrufe bekommen (Riesendanke an euch, liebe Eltern, Tim & Laura!!) und die Ozzies sagten einfach schnell „Happy Birthday“. Ein Kumpel hatte auf dem Bau zufällig ein Stückchen Kuchen dabei, welches er mir feierlich mit den denkwürdigen Worten „Happy Birthday“ als meinen Geburtstagskuchen überließ. Die Mädels haben mir sofort ein Geschenk eingepackt, als sie von meinem Älterwerden erfuhren, die haben das hier alle nämlich komplett verratzt. Naja, ich erfreue mich jedenfalls der Schönheit der Welt und schwitze ein wenig vor mich hin, bin inzwischen Baumbraun und derzeit geht’s mir gut!

27 September 2006

Morgen ist Burztag

Juchhu, morgen werde ich 8h frueher als sonst ein Jahr aelter. Sehr coole Sache.
War heute mal richtig homesick, hoffe, das legt sich. Ansonsten ein cooler Tag, ich hab Spass, kann mich ueber nicht beschweren. Fuehle mich nur nicht sooo arg nach aelter werden... :-)
Wuensch euch allen nen nice day!

Ganz viel Neues. Zumindest für mich

Hatte heute mal wieder frei, weil die Familie nach Mackay fuhr. Wurde zum Bruder der Mum „abgeschoben“. Durfte da hin biken, sind dann zum Wasserfall hochgelatscht, ne Runde rumgeschwommen und haben endlich mal „Gleichaltrige“ getroffen. 2 Aussie-Girls, die 26 & 27 sind und grade in nem nahe gelegenen Camp lagern. Haben mich eingeladen, ich dürfe sie besuchen, wann ich immer wolle. Sehr lieb.
Danach dann zurück zu Dave (dem Bruder der Mum), wo wir erst mal gut gespachtelt haben. Anschließend durfte ich Steine hacken, der er für ne Mauer braucht, und sie mit nem Caterpillar rumfahren!! Sehr geile Sache. Ja, und dann wieder heimgebiked. Actionreicher Tag.
Habe auch schon viele lustige Tiere gesehen: Heute massig Lizards (Rieseneidechsen, so metergroß und so), Wallabies, Schlangen und 1 Kangaroo!! Party! Ich glaube, nach den Wochen hier hab ich alles erlebt, was geht und kann wieder heim… J
Naja, jetzt schau mer erst mal, ob ich mit denen Auf Krokodilsafari gehen darf. Und dann wird sich entscheiden, was ich tue.

24 September 2006

Voll Party!

Meine Guete, hier steppt der Baer: Hab inzwischen Spass an der Arbeit gefunden, weil sie so oft ausfaellt. Habe seit Mittwoch insgesamt 8h gearbeitet... Sonst waren wir an nem malerischen Fluesschen zum Baden, ist nur 10 min zu Fuss hier weg. Ich darf Mountainbiken, kicken mit dem Burschen, Trampolin huepfen, futtern ohne Ende, mit den Hunden toben, lerne grade Fackel schmeissen, ein Kolleg will mir Didgeridoo beibringen, ganz vielleicht darf ich Mitte Oktober mit auf ne 19-taegige Safaritour - kostenlos, ohne zu arbeiten... :-)
Gestern kamen sie auf die Idee, feiern zu gehen statt zu arbeiten. Habe mich mit Haenden und Fuessen gewehrt, aber hat nichts gebracht. Also Kinder zur Ommi kutschiert und dann trafen sich so 15 Leute in nem 400$/Nacht-Apartment und sich sinnlos zuzusaufen. Also, nicht ganz sinnlos, war bachelor- und Buztagsfeier in einem. Sehr geil, war naemlich in Airlie Beach!!!!! Was ein Meer.... soooo geil! Ansonsten lieg ich hier halt rum, tu nichts, morgen kommen noch 2 deutsche backpacker-Maedels vorbei und am Di noch ein Kolleg. Full house hier!
Fuer genauere Informationen koennt ihr hier die Service-hotline anrufen: 07 49 583 065. Und aus D die 0061 nicht vergessen!
Hoffe, euch geht's allen auch so gut und ihr geniesst das Leben!
Es gruesst, der Chris

22 September 2006

Das Ganze bei Tageslicht...

Bin fasziniert: Heute Morgen total Heimweh, im Angesicht der Familie, wo meine doch so weit weg ist, sah ich bei Sonnenschein dann Folgendes: Umgeben von Palmen und 67 acres (was ist das? Hektar?) Land, was die Leute nach eigenen Angaben selbst noch nie ganz begutachtet haben, fühlt man sich hier wirklich in die frühe Kindheit zurückversetzt. Ein Haus wie aus dem Bilderbuch, geheizt wird mit Solarenergie (glaub ich zumindest), die Badewanne / Dusche ist vor der Haustür, die Vögel fliegen mitten durchs Zimmer. Total genial. Die Leute nach wie vor superfreundlich, darf tun und lassen, was ich will, hab wieder richtig viel zu essen!
Arbeit ist nicht soo lustig, sehr staubig und so da drin. Waren hinterher alle schwarz. Die reißen grade ein Haus ab, ums in ihrem Garten wieder aufzubauen. Deshalb muss man alle Bretter sehr vorsichtig herumschmeißen…
Anschließend gechillt, mit den Mädels Schokoeis geschlotzt, Trampolin gehüpft und das Land erkundet. Danach deren Bruder abgeholt, der war in nem Camp, ist 8 Jahre alt und spielt gern Fußball. Bin sein Idol, seit er weiß, dass ich kicke und wie lange… hier noch n bisschen Fernseh geschaut und jetzt chill ich wieder in meiner Luxusunterkunft. Es ist soooo geil hier!

21 September 2006

Bin untergebracht!

Bin bei meiner family angekommen. Sehr geile Sache, Miniflughafen, hüpfen da 2 süße Mädels rum, ich sprech ihre Eltern an und Volltreffer. Die Kleinen waren so „zutraulich“, das kennt man in Deutschland gar nicht, haben mich aufgenommen, als sei ich seit ihrer Geburt ihr großer Bruder.
Vom Anwesen habe ich noch nicht viel gesehen, war dunkel, aber abenteuerlich, dorthin zu kommen: Nach einen Zwischenstopp bei nem Kumpel zum BBQ sind wir dann endlos gefahren, Schlaglöcher, Flüsse, Wälder – von allem etwas. Hat mich sofort an Tansania erinnert – auch, wenn meine Erinnerung daran nicht mehr allzu groß ist. Und dann meine Hütte, mir blieb fast der Atem weg: Ich penn in ner Art offenen Garage, mit Moskitonetz drüber, hör die Frösche quaken, den Bach rauschen und die Grillen zirpen! Total geil! Bin mal auf die Arbeit morgen gespannt, soll scheint’s ein Haus einreißen oder so…

20 September 2006

Ich mach den Abflug!

In ca 2h geht mein Flug hoch nach Mackay, das ist leicht suedlich von Cairns. 90 min von den Traumbeaches weg, scheine ich eine richtig liebe Familie erwischt zu haben, so klingen sie jedenfalls am Fon & per Mail. Werde zwar leider kein Geld verdienen, aber ich habe ausgerechnet, wenn ich wieder heimkomm und ein paar Tage in der BeeCompany arbeite, dann wird alles gut.
Ausserdem hat mir der coole Venezulaner, bei dem ich gewohnt habe, neben unzaehligen Spitzentips auch noch ein Shirt und Flip-Flops geschenkt, neben der Unterkunft, dem Essen... hab ihn gestern dafuer zum Abschiedsessen eingeladen. Sehr chillig, der Mann. Werde ihn wohl wieder besuchen, wenn ich hier bin. Aber ich glaube, das wird noch ein paar Monate dauern.
Ich berichte euch dann live aus dem Norden, sobald ich dort bin!
Vorwarnung: Der naechste Rundbrief ist auch schon getippt, brauch nur mal Internet & USB in einem, dann schick ich ihn rum.

19 September 2006

Nothing better than Australia

Mein Bankkonto hat aufgemacht, nachdem ich mich die letzten Tage notduerftig durchschnorren musste. Ich danke euch fuer die ganzen lieben Ratschlaege!!! Ich habe es geschafft! Ich habe eine Wohnung, eine Arbeit, Verpflegung dazu, einen Flug in den Norden, dort Arbeit, Wohnung & Verpflegung und auch Geld! Mein Konto ist offen, ich habe ein Handy (0448 264 460) und kann mir endlich kaufen, was ich brauche. Waren teure erste Tage, bin schon ca 400 $ los, aber ich finde, es war notwendig. Habe von dem Geld keinen Schokoriegel, keine Milchscnitte, nicht mal ein Getraenk gekauft! Hab ja Leitungswasser. Von daher...
So, morgen geht mein Flug, ich bin gluecklich, weiss gar nicht, ob es noch viel besser werden kann. Mal schauen, wie die Familie dort ist. Hat auf jeden Fall 2 kleine Maedels (5 & 6 oder so) und ich freue mich total. Da ist bestimmt auch beachwetter und ich habe genug Zeit, euch endlich ausfuehrlich was zu schreiben, vllt die ein oder andere Postkarte zu schicken und solche Sachen.
Ich glaube, demnaechst faengt das Heimweh an, habe heute nacht von daheim getraeumt. Naja, wir werden sehen.
Ich gruesse euch alle! Der Chris

16 September 2006

Das Leben ist sooo geil!!!!

Hab das Haus am Bondi nicht gefunden, die anderen beiden haben den Bus verpasst. Bin also ein wenig umhergeirrt, war dann so 3h vom hostel entfernt und sass deprimiert an den Bushaltestelle. Keine Wohnung, keine Arbeit, kein Geld fuer die Heimfahrt. Da labert mich ploetzlich einer von der Seite an, wir unterhalten uns ein wenig, und als er erfaehrt, dass ich keine Wohnung habe, bietet er mir ein Zimmer an. KOSTENLOS!! Natuerlich bin ich ein wenig misstrauisch gewesen, aber der Kerl ist supernett, hat mich gleich mal zum Abendessen eingeladen und mir dann das Zimmer gezeigt. Ist das Kinderzimmer seiner Kleinen, die sind grade in Queensland, wo ich auch hin will, hier ist es zu kalt.

15 September 2006

Alles shit!

Die neue Wohnung ist zu teuer. Das kann man sich nicht leisten. Seit ich ein paar Tage hier bin, weiss ich das. Haben eine neue Wohnung gefunden, am Bondi Beach. Sehr cool, fuer schlappe 80$ / Woche, sind zu dritt, drei Chrisses (2 m, 1 w). Werden die Wohnung nachher anschauen gehen.
Mein Bankkonto ist nicht brauchbar, habe kaum einen mueden Cent in der Tasche und keine Arbeit, weil kein handy. So was ist hier Pflicht. Und ohne Geld kein Handy. Kreislauf. Kacke.

14 September 2006

Ankunft in Sydney

Der Flug war gut, das Essen eher nicht und die Leute sind alle total super!
Sydney ist ne krasse Stadt, viele Hochhaueserlis und solche Scherze. Wer haetts gedacht.
Das hostel ist toll, haben schon die harbour bridge und das opera house gesehen. Ist schon imposant, nur etwas kuehl, also der Wind und so. Werde hier vllt doch nicht sooo lange bleiben.
Habe ne Wohnung gefunden, fuer 145$/ Woche. Ist ein Single-Zimmer mit freiem Internetzugfang. Sehr cool.
Ich wuensch euch allen noch ein paar schoene letzte Ferientage, sofern ihr welche habt. Ich melde mich!

12 September 2006

In Seoul!!!

Meine Weltreise hat nun also begonnen. Ich sitze hier am Flughafen in Seoul und surfe auf Kosten irgend eines Cafés. Sehr kuxuriös, in Frankfurt ging das nicht, da wollte die Telekom meine Zugangsdaten.
Meine letzten Tage standen natürlich unter den Fahnen des Abschieds, hier ne Feier, da ne Party, und zwischendurch immerzu packen, planen, nachdenken. Von So auf Mo kam ich gar nicht zum Schlafen, da noch ein Geburtstag zu feiern war, ein schwerer Abschied bevorstand und die Tasche endlich gepackt werden musste. Das war aber nicht weiter schlimm, so konnte ich immerhin im Flieger gut schlafen, was so einigen meiner Kollegen nicht gelang.
Das Flugzeug war cool, so mit eigenem Fernseher, der spielefähig war und massig Videos zur Auswahl. Das Essen war abends gut und morgens derart zum Reihern, dass ich nicht weiß, wie ich es geschluckt bekommen habe. Aber nun, was soll's.
Mir ist aufgefallen, dass ich kaum Geld bei mir habe. Das wird wohl ein wenig schwierig, bis ich in 2 oder 3 Tagen an mein Konto in Sydney komme. Mein Magen knurrt.
Die anderen backpacker sind total relaxed, hab sogar schon 5 Leute beim Doppelkopf zocken unterstützt und generell eine Menge neuer Namen gelernt, bzw., gehört. Einige konnte ich mir merken, andere eher nicht. Aber das wird noch. Derzeit freue ich mich ultrariesig auf Australien!
Bin heute morgen nach deutscher Zeit um 4 aufgestanden, Ortszeit war da schon 9, glaub ich. Jetzt bin ich euch 7h voraus, also ist kurz nach halb 6. In einer Stunde erfolgt der Check-In zum nächsten Flieger...
Werde hier also noch ein wenig die Atmosphöre genießen und ein paar neue Leute kennen lernen. Sehr geniale Sache!

Wünsche euch allen noch einen schönen Vormittag, genießt die Woche und trauert nicht zu sehr, ich komm ja bald wieder... (ist ja auch nicht sooo lange her, dass Deutschland das letzte Mal Weltmeister war, oder?)

Es grüßt euch alle, der Chris

05 September 2006

Tag des Abschieds

Heute hieß es Abschied nehmen. Nicht von Deutschland, aber von vielen lieben Leuten. Nachdem ich Laura ja schon am Freitag morgen zum letzten Mal sah, war heute morgen meine Schwester an der Reihe. Die verbringt jetzt 2 Wochen im Zeltlager Seemoos und macht sich nen schönen Lenz. Mittags traten meine Eltern ihren Urlaub in Madeira an, auch sie habe ich heute zum letzten Mal für eine lange, lange Zeit gesehen. Also sitze ich jetzt hier und warte auf die Rückkehr meines Bruders, der letzte Mohikaner meiner family.
Tja, da passt das Lied von "Fettes Brot - An Tagen wie diesen" sehr gut...
Ich hoffe, euch geht's allen ein wenig besser. Ich warte jetzt nur noch auf meinen Flug...