30 Januar 2008

5*-Empfang daheim

Es war ein seltsames Gefühl, “heim” zu kehren. Die Menschen waren überwiegend gar nicht so unfreundlich, wie ich sie in Erinnerung hatte, aber leider auch nicht so locker und offen, wie ich es von den Ozzies gewohnt war.

Tim holte mich am Flughafen in Frankfurt ab. Ich war froh, aus dem Flugzeug die Decke mitgenommen zu haben, denn es war doch etwas frisch in den frühen Morgenstunden im deutschen Winter… Aber Tim ließ nicht lange auf sich warten, und im ICE war es dann wieder gemütlich warm. Wir laberten eine Runde, bis Tim seinen Laptop auspackte, um mir die neueste Schwulenkomödie zu präsentieren, während ich im Schwarzwald seit Ewigkeiten mal wieder Schnee sah! Ich fühlte mich sofort in eine andere Zeit zurück versetzt…

Die Ankunft daheim hatte ich mir anders vorgestellt: Tim lästerte noch auf der Strecke vom Bahnhof zu meiner Haustüre, dass nun bestimmt niemand vor Ort sei, weil ich mich nicht angekündigt hatte – sollte alles eine Überraschung werden.
Erst mal wurde aber ich überrascht: Als ich frontal unser Haus anschaute, prangerte dort ein riesiges Plakat neben der Haustür: „Welcome Back“ war darauf zu lesen! Die ersten Freudentränen stiegen mir in die Augen…


Jedoch, als ich klingelte, rührte sich in der Hütte gar nichts! Als ich das Haus betrat, und wie gewohnt pfiff, meldete sich niemand. Das gesamte Erdgeschoss war verlassen von Menschen, und nur die Katze maunzte mir ein Hallo.


Ich stieg die Treppen empor, auf der Suche nach Lebenszeichen. Aber alle Zimmer waren verlassen. Schließlich betrat ich mein eigenes Gemach – und eine Figur erhob sich aus meinem Bett! Volker! Hatte der hier Mittagsschlaf gehalten und nichts gehört. Das gab ein großes Trara, und nur wenige Sekunden später hörte ich auch jemanden die Treppe herunterstürmen – Ursel! Also doch jemand zu Hause, nur halt am Schlafen! Unfassbar.
Mit Tränen in den Augen begaben wir uns ins Wohnzimmer. Nur kurze Zeit darauf sahen wir Klarissa am Küchenfenster vorbeiradeln… ich schlich mich aus der Türe, um die Ecke und – bang! Wie vom wilden Watz gebissen sprangen wir beiden Hübschen im Karree umeinander herum, lagen uns in den Armen und kreischten ohne Unterlass. Ach, es ist herrlich, nach so langer Zeit wieder heim zu kehren, und dann derart herzlich aufgenommen zu werden! Mama, Papa, Klari – danke für eine Wiederaufnahme der Extraklasse!!!

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