04 August 2007

The day I lost my backpack

Heute fliegen vier Kaisers nach Botsuana! Und der Fünfte im Bunde weilt in Australien. Deutschland, ade? Wünsch euch jedenfalls ganz viel Spaß, liebe Familiengenossen!


Zur Feier des Tages gab’s direkt nach dem Aufstehen mal wieder eine Dusche, und obendrein sogar noch eine Warme! Herrlich. Da schmeckt das Müsli gleich doppelt so gut! :-)
Tim und seine Weggefährtin Kathi setzten sich in ihren Van, und wir fuhren ihnen hinterher zum Autoladen, um uns mit Rostlochfüllpaste und Farben auszustatten. Ich für meinen Teil hatte meine Gedanken allerdings nicht ansatzweise bei der Sache: Mein Rucksack, den ich gestern so glücklich abgesetzt hatte, war nicht von selbst in den Van gehüpft – und deshalb in jener Straße stehen geblieben, in welcher wir geparkt hatten. Waaaaaaaahhhhh….
Tim zeigte uns noch einen guten Second-Hand-Reifenladen, dann verabschiedeten wir uns und gingen getrennter Wege.


Wir drei Woollyinsassen knatterten schnurstracks in jene Straße, wo ich meinen Rucksack zu finden erhoffte, aber der war natürlich längst weg. Also ab zur Polizei, kannte ich ja schon von der Kamera in Cairns, und genau wie in Cairns interessierte es die Leute auch nicht wirklich. Haja, mal wieder ein Backpacker, der nicht auf seinen Kruschd aufpassen kann. Ich musste ihnen zustimmen.
Das Konto ließ ich sofort sperren, und kritzelte verzweifelt noch 200$ Belohnung auf drei Blätter Papier und verteilte sie die Straße entlang. Super. Ausweis weg, PC-Ladekabel, Foto-CDs und –DVDs, Autoschlüssel, Geldbeutel mit allen Karten und ziemlich viel Bargeld und einige persönliche Sachen. Wie blöd kann man eigentlich sein? Hallo?
Bodo und Robyn mussten wir nun erneut anrufen, dass wir noch viel später kommen würden als geplant. Auf dem Weg auf die Farm erstand ich gleich ein neues PC-Ladekabel, einen Autoschlüssel und CDs, der Rest konnte bis nach dem Wochenende warten.
Endlich erreichten wir die mir so wohl bekannte Farm, die Sonne war bereits untergegangen. Bodo und Robyn empfingen uns alle drei herzlich wie alte Freunde, als Ankunftsmahl wurde der BBQ angefeuert und reichlich mit Steaks, Würstchen und selbst geschossenem Hirsch beladen.


Gerade als das Fleisch am Lautesten brutzelte, klingelte plötzlich das Telefon: Robyn nahm ab und winkte mich bald herbei: Ein Kerl meinte, er habe meinen Rucksack mitsamt ganz viel Zeug in seiner Mülltonne gefunden!!! Geld sei zwar keines mehr drin, aber der Geldbeutel und dergleichen seien noch vorhanden! Na, wenn das mal keine guten Neuigkeiten waren…


Wir tafelten fürstlich, schwatzten viel und verabschiedeten uns schließlich, Tim, Laura und ich ins Gästezimmer, welches ich einst ganz alleine bewohnt hatte, und doch hatten wir noch massig Platz! Gemeinsam schauten wir uns Poseidon an und schlupften hernach unter die Decke, gespannt auf einen erlebnisreichen Tag auf der Muche-Farm.

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