Pünktlich zu den deutschen Nachrichten waren wir drei aus den Federn, Tim zog jedoch eine ausgedehnte Dusche der Newswelle vor.
Bodo holte uns zum Frühstück ab, hernach bastelten wir drei Reisenden wieder an Woolly herum.
Bodo und Robyn mussten in die Stadt, wir tranken einen wohl landesüblichen Verabschiedungstee mit ihnen, sie unterschrieben den Van, ich wurde eingeladen, wieder zu kommen und wir bedankten uns mit Schweizer Schoki für die supernette Gastfreundschaft. Dann verblieben wir alleine auf dem Grundstück, um dort den restlichen Rostflecken den Gar auszumachen.
Schließlich packten auch wir unser Hab und Gut zusammen, zurück nach Brisbane führte der Weg, ich wollte ja meinen Rucksack wieder haben. Direkt außerhalb des Muche-Tores entdeckte ich noch einen Koala im Baum sitzen, sodass Tim und Laura nun auch endlich einen gesehen haben. Dazu sogar einen Wilden! Was will man mehr?
An einem Staudamm gab’s Mittagessen, der Rückweg führte am Elektronikladen vorbei, wo ich mein neu erstandenes Ladekabel wieder zurück gab, in der Hoffnung, das Alte in Brisbane zu erhalten.
Tatsächlich trafen wir in Sydney einen obdachlos wirkenden Kerl mit seinem Kumpel an, der uns den Rucksack gegen die versprochene Belohnung überreichte. Das Unterwassergehäuse für meine Kamera und mein Hut fehlte genau wie das Bargeld, aber sonst war tatsächlich alles enthalten. Ich war überrascht. Und minimal sauer auf mich, weil mich meine eigenen Dummheit ungefähr 400$ für nichts und wieder nichts gekostet hatte. Wenn Leben einfach wäre, wäre es bestimmt nicht lebenswert…
Lieberweise hatte uns Robyn ihren Schlüssel für ihr Apartment in Brisbane mitgegeben, sodass wir im zugehörigen Parkhaus Woolly sicher unterstellen konnten und nur mit dem Nötigsten ausgerüstet ab in die Stadt tingelten.
Tim und Laura drehten ihre Runde die Innenstadt Brisbanes, mich führte mein Weg direkt in die Bibliothek, mitsamt Laptop, um das geniale WLAN vollends auszukosten.
Viertel nach acht waren wir zurück am Apartment, Tania und ihre beste Freundin Francis warteten dort bereits mit einem superleckeren Abendessen auf uns: Lachs und Salat und türkisches Brot und Käse und Schinken und … allein der Anblick war traumhaft!
Wir laberten über dies und jenes, sogar über deutsche Politik, da Francis einige Monate in Deutschland zugebracht hatte. Doch für sie war es schließlich Zeit zu gehen, Tania brachte sie heim, während Tim, Laura und ich von der Couch aus zusehen mussten, wie ein 18-Jähriger bei irgendeiner Fernsehshow 91 000$ gewann. Und wir machen uns Sorgen über wenige hundert…
Aber als wir dann gemeinsam in diesem Riesenbett des Apartment-Gästezimmers lagen, war die Welt wieder in Ordnung, und es dauerte nicht lange, bis wir alle drei selig vor uns hinschnurchelten…
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen