22 Februar 2007

8 Tage, 3 Leute und viele hundert Kilometer

Gestern konnten wir also die Einwöchigkeit unseres Roadtrips feiern. Was ne feine Sache. Pünktlich zur Party wurde heute Nacht der Rasensprenger angestellt und putzte die Schlagseite unseres Woolys. Sehr praktisch. Ein bisschen weniger praktisch hingegen war, dass wir das Fenster der Luftzufuhr wegen einen Spalt breit offen gelassen hatten, sodass die eine oder andere Straßenkarte nun Wasserschäden aufweist. Aber wen stört das schon?


Tim rief früh morgens um acht Uhr an, um sich zu erkundigen, ob wir wohl schon aufgestanden seien. Das waren wir nicht, aber ich holte es nun mit Vergnügen nach, nicht nur, um die neuesten News der Fastnachtskameraden zu erfahren, sondern auch, um der nervigen Schnakenplage im Van zu entkommen. Open-Door-Kinos haben halt auch ihre Nachteile, wa?
Ein bisschen Internet muss sein, nebendran war ein OP-Shop, eine Art Second-Hand-Laden, in dem wir einen Spiegel, eine Müslischüssel und einen dritten Campingstuhl erstanden. Klasse, zusammen mit dem Straßenschild sind wir ideal für die Nullarbor ausgerüstet!


Victor Harbor war die nächste Station unserer Reise, eine Wanderung über Granite Island und eine kombinierte Shopping-Tank-Tour später verließen wir das Örtchen aber auch schon fast wieder. Fast heißt, dass wir auf der Rausfahrt eine nette, kleine BBQ-Ecke fanden, in welcher wir unser Lunch zu bereiten gedachten. Auf diese Idee waren bereits schon drei weitere Reisende gekommen, die auf uns einen mehr oder minder abgehobenen Eindruck machten. Soll heißen, die hatten sich wahrscheins ein paar Johnnys zu viel reingepfiffen und schwebten auf Wolke 23. Oder irgendwo dort halt.
Ich für meinen Teil amüsierte mich prächtig mit Matty, dem wohl Zugedröhntesten des trotteligen Trios, die Mädels allerdings fanden es eher abstoßend, als er uns fragte, ob wir wohl Würstchen rauchen und uns den Deal „A Feed for some weed“ nahe bringen wollte. Nun ja, schlussendlich hatten wir den Meister so lieb gewonnen, dass wir ihn bei uns auf der Seitentür unterschreiben ließen und uns schnellstmöglich dünne machten.
Ein kurzes Verdauungsnickerchen später weckten mich die Mädels in Cape Jervis, jener Punkt, von wo aus tagtäglich Scharen von Touris auf Fähren nach Kangaroo Island verschippert werden. Wir lachten sie ein bisschen aus, wie man so doof sein kann, für ein paar Tiere derart viele Moneten hinzublättern, legten den Rückwärtsgang ein und sahen zu, dass wir Land gewinnen konnten.


Zwei Strände weiter fanden wir einen putzigen kleinen Ort namens „Normanville“. Ein spiegelglattes Meer, ein kostenloser BBQ und das nicht vorhandene „Overnightstay prohibited“-Schild ließen uns anhalten, um uns ein wenig sportlich zu betätigen. Fußball, Volleyball und ein bisschen Skat machten uns derart hungrig, dass wir die köstlichen Chicken Nuggets mit süß-saurem Reis in einem wegputzen. Und da wir zu faul waren, nun auch noch 1000 Schritte zu tun, beschlossen wir, uns in die Heia zu werfen…

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