19 Februar 2007

Robe – mehr als nur ein Richtergewand

Der Sonnenaufgang war wieder trübe und regte in keiner Weise zum Aufstehen an, auch der Wind pfiff unerfreulich kalt. Also schlummerten wir noch zwei weitere Stündchen, um dann von strahlendem Sonnenschein und wolkenfreiem, ozeanblauem Himmel wieder geweckt zu werden. Also ich finde, das war’s wert. *g*
Da ja Faschingssonntag war, gönnten wir uns Pfannkuchen aus der Flasche. Ein witziges Pülverchen, dem man Wasser beifügt und es auf den BBQ gießt, der neben dem Campervan wartet, ergibt ein gar wonniges Mahl. Nutella, Marmelade, Zucker und Erdnussbutter perfektionieren ein Frühstück, das im Restaurant unter 10$ nicht zu haben ist, den schlauen backpacker aber nicht mal ne Maak kostet. Coolio!


Gut gestärkt erkundeten wir beachport und erreichten schließlich lake George, oder halt das, was noch davon übrig ist. Die unglaubliche Trockenheit hatte auch diesen See mehrere Meter zurück getrieben, und wir machten uns einen Spaß daraus, im hinterbliebenen Matsch einzusumpfen. Für dreckige Füße gibt’s ja Wasser. Und Handtücher. Und so.
Woolley, wie wir unseren Campervan von nun an zu nennen gedenken, macht einen hervorragenden Job, läuft wie geschmiert und hat seit meinem Zustieg nur ab und an beim morgendlichen Starten ein kleines bisschen gezickt, aber das ist normalerweise kein Problem.
Die nächste Anlaufstelle war Robe, keine 1000 Leute, aber kostenloses Internet in der Touristeninfo sind Grund genug für backpacker, dort mal vorbei zu schauen. Die Romantik des Ortes verzauberte uns augenblicklich, und so beschlossen wir, über Nacht zu bleiben. Ja, gut, vielleicht hat eben auch der Fakt, dass am nächsten Tag die Computer vollkommen ungebucht waren, ein klitzekleines Bisschen unsere Entscheidung beeinflusst.
Mittagessen war mal wieder Salat mit Brot, so langsam gewöhnt man sich dran, ist ja schließlich gesund. Der Strand ist tatsächlich ziemlich cool, und wir verbrachten noch eine knappe halbe Stunde auf dem Tourist-Drive, um uns den überall abgebildeten Obelisken mal aus der Nähe anzuschauen.
Robe stellte sich als richtig toll heraus, so ein kleines Dörfchen mit 1000 Leuten, die alle überaus nett waren. Hab sogar schon mal die Nummer von nem Lokal in Perth abgestaubt, das scheint's stets Kellner und Barkeeper sucht.
Am Abend bemerkten wir, dass die beiden Burschen, die neben uns campierten, deutsche Brüder waren, und so unterhielten wir uns noch ein Weilchen über Notwenidgkeiten für die Nullarbor. Herrlich. Das Leben ist schön!

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