Mal wieder weckte mich die Sonne, und nachdem sich meine Pupillen an die drastische Helligkeitsdifferenz gewöhnt hatte, verschwammen die Streifen vor meinen Augen nach und nach zu einer deutlichen Kontur, und ich erkannte Conny, die bereits an unserem Luxustisch auf dem Gehweg saß und ein Buch las.
Buch weg, Müsli raus und noch zwei weitere Stühle, fein gefrühstückt, und weiter ging die Reise, immer den highway entlang.
Mit allerletztem Saft erreichten wir Maitland, wo wir die Tanknadel für eine Handvoll Dollar von der Null wieder auf die Hundert katapultierten. Plenus venter fährt libenterer, zählt jedenfalls für's Auto selbst, und nachdem der Motor wieder schnurrte wie ne Miezekatze beim Kraulen hielten wir schließlich in Wallaroo, um uns an der potthässlichen beach einem ausgedehnten Sonnenbad hinzugeben. Soll heißen, zuerst mal latschten wir wieder zum Jetty raus (im Wasser), und einmal mehr konnte ich der Versuchung eines lässigen Hechts in die kühlenden Fluten nicht widerstehen. Das Wasser war diesmal nur noch niedriger, oder der Jetty war höher, vielleicht auch beides, egal, irgendwie jedenfalls schlug mein Ellebogen auf dem Grund auf, nachdem ich die ca. 5m-Flugphase so endlos graziös vollendet hatte. Die Mädchen wollten meinem schlechten Beispiel nicht folgen, wir latschten zurück und sie warfen sich in die pralle Sonne. Kein Plan, wie sie das machen, aber die sind so was von vegemitebraun, dass das verboten gehört. Und Sonnencreme benutzen sie auch nie. Oder selten. Glaub ich. Das ist fies. Aber egal.
Ich nutzte die Zeit mit einer sinnvollen Computersession, die nur durch die inzwischen nahezu obligatorische Salatbrotmittagsmahlzeit unterbrochen wurde. Nachdem der Akku entleert war, telte ich die Maedels wieder her und weiter ging die Reise – nach Port Pirie.
Dort machten wir tatsaechlich die von mir mehr im Spass als im Ernst eingeworfene Idee war, Eis zum Abendessen zu verschlemmen, kauften uns eine dicke 2-Liter-Box, ein bisschen Schokosauce und leckere Kekse, und schon wurde gespachtelt bis zum Kotzen. Also fast. Zwei Loeffel vorher hoerten wir auf.
Verdaut wurde auf dem gruenen Gras, direkt am Fluss, und als liz uns auch noch eine Dusche und Toiletten entdeckte, konnte uns nichts mehr davon abhalten, hier einfach zu campen. Obwohl es doch zwei Leute versuchten: Der erste war ein bisschen auf Droge, nannte sich „Majestic“ und durfte auch gleich auf unserer Tuer unterschreiben, nachdem er mir eine halbe Stunde lang erklaert hatte, was fruitpicking doch fuer ein toller Job sei, er zwei Kinder und ne Frau habe und uns doch gerne zu sich einladen wuerde – fuer 15$ die Nacht. Komischer Kerle. Naja, schliesslich pfiff er ab, um sich nochmal nen Johnny zu drehen, und wir froenten einer gar lustigen Skatrunde (von wegen lustig – ich loos voll ab!), bis irgendwann eine nette Oficerin an die tuer klopfte, um uns mitzuteilen, dass die Strasse nun geschlossen werde. Harrharr, juckt uns doch nicht, meinten wir freundlich, und so wurden wir mitsamt der ganzen Strasse eingeschlossen. War auch sehr praktisch, denn alles, was Jugendliche in Port Pirie tun koennen, ist mit ihnen mehr oder weniger protzigen Schlitten diese Strasse hoch- und runter zu heizen. Einmal, nochmal usw. Grausam. Langweiliges Kaff.
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