28 Januar 2007

BBQ am Wasserfall

Nachdem ich heute Morgen leichten Herzens die Halse Lodge verlassen hatte, traf ich Luke am Busbahnhof, wo er bereits auf mich wartete. Wir luden mein Gepäck in die Karre und ab ging die Post. Raus nach Cooroy, ca. 20 Minuten Fahrtzeit von Noosa entfernt.
Der Gottesdienst erinnerte mich stark an die lakeside Gospelsingers, war er doch voller Musik und guter Stimmung. Ferner wurde ich der Gemeinde gleich mal als neues Mitglied vorgestellt, und der Forderung, man solle mich aufnehmen wie einen langjährigen Freund, gingen die Leute gerne nach: Eine Coke, ein paar Süßigkeiten und sogar ein Gedicht später fand ich mich im Auto zu den Kronulila Falls wieder, im Kofferraum viele Würstchen, Chips, Cokes, Schoki, Brötchen – everything you need for a real Ozzie BBQ.
Der Picknickplatz war inmitten eines weiteren Nationalparks, traumhaft gelegen. Mit ca. fünfzehn Leuten von der Jugendgruppe begann ein großes Grillen. Da zur Verwunderung aller die Mädchen nach einer harmlosen Wurst mit Brot aufgaben und schon zum Wasserfall trotteten, mussten wir armen Burschen umso mehr reinhauen: Steaks, Hühnchen, Würste, Lammkeulen und allerlei Bratlinge wollten vertilgt werden, und wir spachtelten und spachtelten und wurden nicht fertig. Na ja, als gute Tat ließen wir die übrigen Würstchen einfach auf dem Tisch stehen, in der Hoffnung, die nächsten Wandersleute würden sich über die Gabe freuen, während wir uns zum Wasserfall aufmachten.
Ich traute meinen Augen kaum: So arg viel Wasserfall war zwar nicht da, es plätscherte ein wenig die Felsen hinab, doch von eben jenen Felsen konnte man in einen unglaublich erfrischenden, kleinen See hüpfen, geschätzte fünfzehn mal zwanzig Meter groß. Dieses traumhafte Fleckchen Erde hatten leider auch schon massig andere Touris entdeckt, aber die Meisten von ihnen hielten sich lieber am Rand des Gewässers auf, anstatt einen coolen Cliff-Dive in die erquickenden Fluten zu wagen. Na ja, auch ein paar aus der Jugendgruppe bezeichneten die geschätzten sieben Meter als gefährlich hoch, aber zum Glück gab es sowohl eine drei- als auch eine fünf Meter-Unterstufe, sodass im Endeffekt nahezu jeder seine persönliche Sprunghöhe finden konnte. Superedel!
Nach unserer Rückkehr mussten wir leider fest stellen, dass unsere Würstchen niemanden hatten erfreuen können, und packten so die Überreste in die Kühlbox zurück. Auf der Heimfahrt schmiss mich Luke in Nambour raus, ein kleineres Städtchen, das mir auf Grund seines Bahnhofes ungefähr 17$ sparte, da die Bahn einfach um einiges billiger ist als der Bus. Hier sitze ich nun und kurve die Schienen entlang, weiß noch nicht, in welches hostel es mich heute Nacht verschlagen wird und ich muss zu meinem Ärgernis bemerken, dass ich all mein Essen in der Halse Lodge gelassen habe – Müsli, Milch, Brot, Karotten, Marmelade, Nutella, Käse, Margarine und Schokolade. Halse Lodge ist doof! *grummel* Muss ich halt im Subway zu Abend essen…

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