12 Mai 2007

Wie man es dreht, so wendet es sich

Was ein unglaublicher Schock in der „Morgenstunde“: Als ich mich irgendwann des Mittags aus den Federn quälte und schlaftrunken an die Rezeption wanderte, teilten mir die dort ansässigen, leicht verärgerten Kollegen mit, dass das Internet nicht mehr gehe. Irgendein Blödmann habe 80GB aus dem öffentlichen WLAN rausgesaugt, und dann habe der Betreiber kurzerhand die Schoten dicht gemacht. Was ein Penner. Das schaff ja nicht mal ich! Damit wäre meine Festplatte komplett überladen! Also bitte. Tsss…
Hab dann also mit den Herrschaften ein wenig palavert, Hobbyzocker aus France, die die meisten Nächte vor’m PC verbringen.
Schließlich ging’s zu Domino’s Pizza, mein erster Freitagabend dort! Und der war auch gleich mal so richtig stressig, immer reinrennen, Pizzen angeln, kurzer Blick auf die Stadtkarte und los. Das Tolle an der Action war: „Los“ hieß rein in den neuen Firmenwagen! Bislang hatte ich das Auto des Chefs benutzen dürfen, seit heute besitzt der Laden einen ganz eigenen Firmenwagen! „Neu“ ist vielleicht etwas übertrieben, der Chef meinte, das sei die älteste Domino’s-Karre in ganz Western Australia, aber wen stört’s? Das Ding ist schön klein und handlich und ich sause mit größtem Vergnügen durch die Straßen.
Das einzige Problem: Es ist kein Automatikwagen. Und ich Genie hab total verlernt, wie man ein manuelles Auto steuert. Musste erst mal den Chef fragen, wie man es denn anschaltet, da erklärt er mir, dass ich die Kupplung drücken müsse. Ich bestehe drauf, dass ich das doch täte, bis ich merkte, dass ich voll auf der Bremse stand. Huch, hier sind ja drei Pedale! Wo gibt’s denn so was? *lol*
Hab heute allein öfters abgewürgt als in allen meinen Fahrstunden zusammen. Das ist nicht so schwierig mit dem Wagen, der lässt sich sehr leicht abwürgen, aber dennoch bedenklich, wenn man erst Ende der zweiten Grünphase in die Pötte kommt… und jeder genau weiß, dass Domino’s Driver keine Ahnung haben… ;-)
Nun ja, jedenfalls fand ich den Tag mit einem Mal klasse, und irgendwie muss sich mir nun so das Gefühl aufdrängen, dass ich Tagesabläufe mit puren Launen beeinflussen kann: Der Chef kam plötzlich auf die Idee, ich solle doch den Firmenwagen heimnehmen, damit der nicht nutzlos rumstünde. Im Warmhalteofen sammelten sich volle 8 Pizzen an, die blöderweise falsch gemacht worden waren und somit einen neuen Abnehmer suchten. Und als ich diese dann nachts um zwei an der Rezeption an die noch sitzenden Daddler verteilte, teilte mir einer der Genossen mit, in welches WLAN er sich eingehackt habe. *Party*
Zur Feier des Tages setzte ich mich zu ihnen, wir daddelten und surften und futterten Pizza und hatten Spaß. Ich kam mir vor wie auf einer korrekten Lan! Und wie lange die ging? Das erzähl ich euch morgen. *g*

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