Der Morgen war lässig, ich stand früh mit meinem Zimmerkollegen Bill auf, chillte mich an den Computer und durchsurfte das Internet für eine gute Stunde, bis die beiden anderen Herrschaften sich aus den Federn erhoben und Toby mir eine heiße Schoki herunterbrachte. Edel.
Bill ging radeln, Sonntag ist sein freier Tag, und uns drei Burschen dünkte, wir hätten einen solchen ebenfalls verdient. Max kam herüber und wir legten ihm unseren Wunsch von einer Runde Beachfishing nahe. Er war davon eher minder als mehr begeistert, ließ es aber auf einen knallharten Test ankommen: Auf einem ungenutzten Acker durften wir die Angel auswerfen und mussten den daran gebundenen Schraubenschlüssel über 30m schleudern. Toby schaffte das locker, der hatte das bereits einmal gemacht, Jürgen brachte den absoluten Brecher und warf noch ein ganzes Stückchen weiter, und meinen kläglich gescheiterten Versuch ließ Max dann mit zwei zugedrückten Augen auch gelten: Wir waren dabei!
Als Arbeit wurde heute unsere Wwoofer-Veranda aufgeräumt, Bierdosen und Macademia-Nussschalen wurden aufgeräumt und ein vergammeltes Sofa über die Brüstung gestürzt, nach ca. 30 Minuten waren wir bereit für den Strand!
Dort wurden wir ins Köderaufspießen eingewiesen und angelten drauflos, während Max und Mia im Sand lagen und in der Zeitung schmökerten. Die Köder waren leider derart weich, dass sie teilweise bereits beim Wurf in der Luft zerfielen, und so verging uns relativ schnell die Lust, von einem Fang waren wir ziemlich weit entfernt. Nach ca. 2h und 50 kaputten Ködern gaben wir es auf und begaben uns auf den Heimweg: Erst mit dem Quad die Beach entlang, dann zu Fuß zu Woolly – und zu Fuß auch nach Hause: Wir hatten den Schlüssel im Quad gelassen. Also ging’s durch harsche Büsche, über umgepflügte Acker und durch ein malerisches Flüsschen zurück auf die Farm, wir fanden den Schlüssel und Jürgen und Toby holten den Van, während ich die Zutaten für das Abendessen zusammen trug. Dem uns vorgelegten Rezept folgten wir aber nicht, sondern machten uns einfache Thunfischbrote und nutzen die verbleibende Zeit, um uns die besten Bilder unserer Australienzeit in Postkartenformat auszudrucken – eine sehr geiles Angebot unseres Gastgebers!
Den Abwasch der letzten drei Tage verschoben wir auf morgen früh und warfen uns in die Heia – zum hoffentlich letzten Mal in Geraldton!
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