15 Juni 2007

Der Norden muss warten

Prasselnder Regen weckte uns auf, und somit verwarfen wir den Plan, zum Frühstück leckere Pfannkuchen zu bereiten. Statt dessen gasten wir schnurstracks zum Mechaniker und erfreuten unseren Gaumen dort mit einem gesunden Müsli.


Pünktlich um 10 teilte uns der nette Herr mit, dass er über Nacht keine Ersatzteile hatte bekommen können, unser Problem sei etwas komplizierterer Natur. Super.
Sollten wir nun mit einem halbgaren Auto in den Norden aufbrechen? Sollten wir uns im Hostel einmieten und drei Tage die Ödnis von Geraldton kennen lernen? Klang beides nicht so verlockend. Also Variante drei: Wir gehen wwoofen!


Am schwarzen Brett des Hostels hatten wir gestern eine Anzeige gesehen, dass jemand Wwoofer suche, und nun riefen wir an und versuchten unser Glück. Max Royce nahm uns gerne auf. Gerade mal eine halbe Stunde später standen wir vor der Tür eines von ihm erbauten Holzhauses, er zeigte uns seine Tischlerwerkstatt und die Arbeit, die wir verrichten sollten: Wellblech zerstören und Holzpfeiler aus dem Boden reißen. Leichter gesagt, als getan, und so wurden die fünf Stunden Arbeit ziemlich schweißtreibend. Doch belohnt wurden wir mit einem superleckeren Lunch, einem Lächeln seiner wunderhübschen Frau sowie einem exzellenten Abendessen, was uns alle Mühen vergessen ließ.


Im Anschluss war Fernsehabend angesagt, und Mia, seine Frau, spielte uns einige Songs auf dem Klavier vor. Ist schon ein lässiges Leben, hier, auf der 6000 Acker großen Farm…
Als Betthupferl gab’s ein bisschen Schoki, und dann schwangen wir unsere Hintern in die Federn – ich den meinen aber in eine Hängematte. Sehr, sehr cool.

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