Halb 12 war es, als ich endlich die Augen aufschlug. Im Bett neben mir schlummerte nur noch Laura, der Rest hatte sich bereits weitläufig in der Stadt verstreut. Eine kurze Dusche später löste sich das Problem aber fast von selbst, nämlich per Handy. Eine Viertelstunde und ca. 20 SMS später versammelte sich nahezu die komplette Partygang von gestern um einen gemütlichen Frühstückstisch, auch wenn nur noch vier von uns einige Nutellabrote in den Rachen schoben.
Anschließend ging’s für die meisten von uns in die Bibliothek zum Surfen, Jürgen fuhr Chiara zum Flughafen, damit sie ihren Flieger nach Perth besteigen konnte.
Ich hingegen erhielt vie Email die Nachricht, dass ich meinen Flieger nach Deutschland nicht mehr besteigen könne, aifs weigere sich, seinen Fehler einzusehen. Erstattung sei keinesfalls möglich, Hilfestellung bei der Findung eines neuen Fluges wollten sie nicht leisten und eine Erklärung für den Vorfall gab’s schon zweimal nicht. Super. Für alle, die jemals work&travel machen wollen: Tut es ohne Organisation! Ich helfe euch auch. Egal, von wo ihr seid. ;-)
Well, die Zukunft steht also weiter in den Sternen. Flüge nach Deutschland sind one-way teurer als return, mit über 1000€ nahezu unbezahlbar für Backpacker. Eine neue Variante wäre, noch mal ein paar Monate des Arbeitens hier in Australien anzuhängen. Aber mal schauen, was sich ergibt. Man ist ja spontan in Oz.
Als Jürgen vom Flughafen zurück kam, stopften wir den Wagen voll mit Menschen, schnappten uns geschwind unser Schwimmzeug und fuhren zum Lake Alexander, ein herrlicher Baggersee, der einzige Ort in Darwin, wo man ohne Sorge um Krokodile schwimmen kann.
Das taten wir dann auch, schwimmen, faulenzen, Rugby, Fußball und Karten spielen und Jürgen und ich erhielten mal wieder eine erstklassige Massage. Was will man mehr? Was will ich in Deutschland?
Kathi ging auf’s Klo, Denise und ich schwammen eine ausführlichere Runde, laberten über alles, was zwei Jugendliche bewegt und schauten Jürgen, Tobi, Tim und Laura dabei zu, wie sie über den Verkaufspreis von Woolly verhandelten.
Anschließend quetschten wir uns wieder zu siebt in den geliebten Van, um den Abendmarkt am Strand zu erkunden. Sonntags war er leider ein wenig kleiner als donnerstags, aber dennoch nett anzusehen. Wir vier Jungs kosteten diverse Wildfleische, unter Anderem Emu, Büffel, Känguru und Wallabie. Leider schmeckten alle ein wenig gar zu gar, Unterschiede ließen sich nur schwer fest stellen, und vom Hocker riss uns keines der sieben. Aber gut, muss man mal probiert haben, nicht?
Auch die Nordis trafen wir wieder, jene drei vom Wave Rock, sodass wir uns von ihnen mit aller Herzlichkeit verabschieden konnten.
Tim und Laura erhielten erste Didgeridoo-Stunden, bevor wir ins Hostel zurück fuhren und unsere frisch gewaschene Wäsche aussortierten. Gepackt wurden die Taschen, wir knuddelten Tobi, wir knuddelten Denise und wir knuddelten Kathi, bevor wir uns nun nur noch zu viert in Woolly drückten und uns auf den weiten Weg zum Ayer’s Rock machten – um Mitternacht!
Weit kamen wir nicht mehr, eine Tankstelle fuhren wir noch an, dann stellten wir den Wagen irgendwo im Nichts am Straßenrand ab und krochen auf die Matratze.
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