14 Juli 2007

Große Pläne und eine noch größere kleine Schwester

Tage wie heute brauchen irgendwie mehr Stunden: Als wir uns relativ spät zur Seitentür heraus quetschen, stand viel auf dem Programm: Eine Shoppingtour durch Alice Springs, Souvernirs, Postkarten und sonstigen Kruschd ergattern. Der Camel Cup, das alljährliche Großereignis in Australiens Zentrum, wo man Kamele beim Rumrennen anfeuern kann. Ein Footy-Match, bei dem die besten Immigranten gegen die Elite der Aborigines antreten. Eine Roo-Rescue-Station ließ einen gegen 5$ Eintrittsspende verunfallte Kängurus begutachten, welche nach Autounfällen aus den Beuteln ihrer Mütter geborgen worden waren. Und ich für meinen Teil wollte noch einige Stunden im Internetcafé versurfen, um mein blog mal wieder auf den aktuellsten Stand zu bringen. Well, a lot to do.
Jürgen war noch nicht so recht ansprechbereit, also ging’s nach dem Frühstück erst mal shoppen. Neben Mitbringseln und so erstanden der Tim und ich einen erstklassigen Fleece der Größe S mit schicken Outback-Motiv auf der linken Brust. Traurig, dass man sich in Australien warme Klamotten kaufen muss. Aber tröstlich, dass man coole Teile findet und bei der planlosen Verkäuferin auch noch 5% Rabatt erbetteln kann. Spaß muss sein. Und ich für meinen Teil hatte den auch noch auf einer vollautomatisierten Toilette, wo man sich wirklich um gar nichts kümmern muss. Außer das Drücken. ;-)


Well, hernach hatte die Roo-Rescue-Station leider bereits geschlossen, wir erreichten gegen 3pm den Van und trafen Jürgen dort unerwarteter Weise sogar bereits wach an, frisch geduscht und gestärkt. Wir waren schon wieder hungrig, also wurde erst mal gelunched.
Nach Beendigung des Mittagsmahles kam uns gerade eine Kollegin der Ayer’s Rock Tour entgegen, die berichtete, dass das Kamelrennen bereits vorüber sei. Gut, dann hatten wir ja ausreichend Zeit für das Footy-Match. Das war auch nur gegenüber des Hostels, einwandfrei. Jedoch konnten wir bei unserem Eintreffen gerade noch den Abpfiff hören. Subba bebbe. Egal, mehr Zeit für’s Internet, dachte ich mir. Aber wie so vieles heute ward mir auch das nicht vergönnt, WLAN war plötzlich teurer als die Benutzung der vorhandenen PCs, und so hatte ich einige Scherereien, bevor ich endlich die Weiten des Webs verunsichern und mit meinen blog-Berichten erfreuen konnte, bis mich die Schreckensnachricht erreichte, dass das Café um 8pm schließen würde. Toll.


Zurück in der Partybar trafen wir einige Rockkollegen, gönnten uns ein leckeres Essen, ich ließ mich auf einen Bailey’s einladen und bekam sogar noch das ultimative Angebot eines Kollegen aus Tansania, dass ich ihn doch unbedingt mal besuchen solle, damit wir gemeinsam auf Safari gehen könnten. Ich schulde ihm dafür ein Bier. Und er war unglaublich begeistert, als ich sogar auf Suaheli noch nach um Wasser bitten konnte. Tjaja, ich hab halt voll die richtige Früherziehung genossen, wa? *g*


Danach wurde gepackt, getankt und weiter gefahren, noch mal 100km in den Norden, bis wir wieder am Straßenrand zu stehen kamen und uns auf die Matratze drängten.


Fragt ihr euch nun, warum ich diesen Tag als „Unforgettable“ gelabelled habe? Well, das liegt an meiner Schwester. Von der las ich heute nämlich eine nahezu unglaublich klingende Mail. Der laufende Meter scheint nämlich groß geworden zu sein, und was macht der ehemalige Dreikäsehoch da? Er trampelt in den Stapfen seines Bruders herum. Im Klartext: Klarissa Kaiser, meine innigst geliebte Schwester, auf die ich heute (alkoholisch!!) angestoßen und deren Namen ich laut durch die halbe Bar geschrieen habe, ist als putzige Neuntklässlerin Schülersprecherin des Friedrich-Hecker-Gymnasiums und Solistin des unglaublich genialen Musicals „Touch of Venus“. Alta? Schon mal ne 5000Watt Basemachine gehört? Geht voll ab! Aber nicht halb so arg wie meine kleine Schwester. Duuuullliiiii, du bist die coolste Sis auf der ganzen großen Welt überhaupt! *knuddel*

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