Nach 12h des Schlafes schoben wir uns nach dem Frühstück in Richtung Mackay. Kaum erreichten wir die Stadt, kamen wieder zahlreiche Bilder in meiner Erinnerung hoch, ich erkannte das Einkaufszentrum, einige Straßen, das Hostel…
Da wir keinen kostenfreien Internetzugang, verließen wir diese zuckerrohrverseuchte Industriestadt relativ bald auf dem Weg nach Westen, Richtung Finch Hatton Gorge, back to the roots.
Den Weg in die Olivers Road hätte ich noch ohne jede Karte finden können, verändert hatte sich nicht viel.
Ross empfing uns bereits vor dem Haus, kam unserem Van mit einem breiten Grinsen entgegen, er hatte mich gleich erkannt. Josey lag drinnen im Bett, hatte sich die Grippe eingefangen. Über das Schokomitbringsel freuten sie sich, Ross zeigte uns gleich seine neu erschaffene Partylichtung inmitten des grundstückseigenen Regenwaldes und er unterschrieb mir – kaum zu glauben – mein 2. Visum!!! Drei Monate muss man Feldarbeit leisten, um diese geniale Möglichkeit eines zweiten Work&Travel-Jahres in Australien zu bekommen, drei Monate Wwoofing geht ebenfalls. Und die Bestätigung, dass ich dies geleistet habe, habe ich nun schwarz auf weiß. Party!!!
Eigentlich sollte uns der Weg nun zum Wheel of Fire führen, doch ein von dort herabsteigender Tourist verriet uns, dass dieses wundervolle Wasserloch bereits im Schatten der es umgebenden Berge liege, weshalb wir auf die weite Wanderung vorerst verzichteten.
Statt dessen quälten wir Woolly eine steile Steigung zum eigentlichen Eungella Nationalpark hoch. Neben der einmaligen Aussicht lud ich Tim und Laura zur Feier des Tages zum Eis ein.
Den Berg hinunter ging es ein wenig schneller, doch die scharfen Kurven wollten nach wie vor mit Vorsicht befahren werden. Irgendwie erinnerte die Strecke an einen Alpenpass, jedoch von Kuhgattern und Palmen geziert. Traumhaft.
Dave, der Bruder von Josey, hatte sich in der Schlucht ein zweites Haus mit zauberhaftem Grundstück gekauft und vermietet dieses derzeit an Nick, die Mutter von Ruben und beste Freundin von Josey. Dorthin zog es uns, Ross hatte uns diesen Platz zum Campen empfohlen. Nick war sehr erfreut, mich wieder zu sehen, lud uns alle drei auf eine Tasse Tee ein und plauderte gleich mal fröhlich drauf los, über ihre Eheprobleme, ihre Zukunftsaussichten und die gar prächtige Entwicklung ihrer beiden Kinder. Wir drei hörten hochinteressiert zu, ich fand es super spannend, was aus all diesen mir wohlbekannten Figuren geworden war…
Ross, Brody und Breezy kamen uns später am Fluss unten besuchen, der noch zu Dave’s neuem Grundstück zählte, die Kids zeigten mir ihr neues Baumhaus und erzählten von ihren Fortschritten im Karate um im Tanzen, Ross genehmigte ein Lagerfeuer, fuhr mich zur Holzsammelstelle und verabschiedete sich dort herzlich. Ich fand es toll, ihn wieder gesehen zu haben!
Wir drei sammelten ordentlich Holz und entfachten ein munter loderndes Feuerchen, das uns Wärme und Unterhaltung spendet, denn es gibt wenig Tolleres als in brennende Flammen zu schauen. Sie sind so destruktiv, und sehen dabei doch so friedlich aus. Faszinierend.
Als Abendmahl grabschten wir uns eine Tüte Chips, bevor Tim sich recht früh auf die Matte warf, um Laura und mir genügend Zeit in trauter Zweisamkeit für einen gemütlichen Ausklang des Abends zu gönnen. Australien ist so geil! Und ich hab mein 2. Visum!!!
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