Als ich als Erster im Auto die Augen aufschlug, bemerkte ich relativ rasch, dass wir nur noch zu viert zugegen waren. Durch die Hintertür entkroch ich der Enge, und was ich da sah, hätte mich fast umgehauen. Ich habe diesen Anblick für euch festgehalten. Findet ihr nicht auch, dass er zuckersüß ausschaut, der Kleine?
Kurze Zeit später stiegen auch die anderen drei aus dem Auto, wir frühstückten und tuckerten zum einzigen erreichbaren Wasserloch, wovon wir uns ein wenig Kühlung und Erfrischung versprachen. Zuvor mussten wir allerdings knappe 4km zu Fuß zurück legen. Jürgen und ich gaben unser Bestes, mit Partysongs wie dem Donaulied oder Ähnlichem die Stimmung auf zu heitern, und Tobi schaffte es immer wieder, sie mit überflüssigen Kommentaren über seine triste Gemütslage zu senken - obwohl er seinen Humor doch nie ganz verlor...
Das Wasserloch hielt leider auch nicht, was es versprach. Das Warnschild, das wir hier mit Frischwasserkrokodilen baden gehen dürfen, ermunterte uns eigentlich eher als dass es abschreckte, hatten wir doch gelernt, dass „Freshies“ überwiegend ungefährlich für den Menschen seien. Doch der Baggersee, den wir erwartet hatten, entpuppte sich als mit Steinen gespicktes Tümpelchen. Aber well, das glasklare Wasser lud dennoch zum Planschen ein, schwimmen war auf Grund der Maße leider nicht wirklich möglich.
Zurück am Van wurde kräftig gelunched, wir packten unsere Siebensachen und drückten auf’s Gaspedal, um möglicherweise noch eine Flusstour mit springenden Krokodilen erleben zu können. Als ich jedoch aus meinem süßen Schlafe erwachte, war die letzte Tour bereits abgefahren und wir noch einige Kilometer vom Ausgangspunkt jener entfernt. Schade drum.
Also zurück nach Darwin, wo Jürgen und Tobi ins Hostel eincheckten, um uns allen die Möglichkeit einer warmen Dusche zu eröffnen.
Kaum hatten wir fünf uns im Zimmer eingefunden, trudelten plötzlich noch unerwartete Menschenmenge ein: Chloe, unsere Crêpemeisterin aus Perth. Chiara mit einer uns Unbekannten, die sich als Charlotte vorstellte. Kathi und Denise, unsere 5-Sterne-Masseusinnen aus dem Karijini-NP und aus Broome. Auf einmal waren wir also 10 Leute, welche sich dank zwei zahlender Gäste im Hostel zusammen fanden.
Genauso plötzlich trennten wir uns aber auch wieder: Jürgen und Chiara hatten sich viel zu erzählen, Tobi fuhr mit Tim, Kathi und Denise zum Flughafen, um seinen Heimflug vor zu verlegen, und ich ging mit Charlotte, Laura und Chloe zum Supermarkt, um eine Familienpackung Eis zu besorgen. Diese Packung Eis war es dann auch, die uns später wieder vereinte, unten, am Hostelpool. Und zwei weitere Mädels wurden von den leckeren Dämpfen noch angelockt. Herrlich. Einfach herrlich. Eisparty mitten im tiefsten Winter
Und als wir da so saßen, kam uns die glorreiche Idee, alle gemeinsam ein wenig Party machen zu gehen. Also ab zum Vic, dem Szene-Pub in Darwin. Dort rockte das Haus auch gleich so richtig ab, als der DJ zum ersten Partygame aufforderte: Mit Boxhandschuhen so viele Unterhosen wie möglich über seine Shorts klemmen. Easy.
Zwei Minuten und sieben Unterhosen später hatte ich den zweiten Platz errungen und somit zwei Liter Bier abgesahnt. Meine Tischkollegen freuten sich. *g*
Gegen 10pm brachten Jürgen, Chiara und ich Charlotte nach Hause, 15 Jahre war das gute Mädel alt. Zurück in den Pub wollte nur noch ich. ;-) Der Türsteher bemängelte meine Flip-Flops, doch dank Handys (in Australien kosten SMS 1c – wenn man weiß, wie) kam alsbald Kathi heraus spaziert, ein Paar Turnschuhe in der Handtasche, die mir Tobi organisiert hatte. So einfach kann das gehen. Geiler Scheiß. Der Meister hatte wieder ein wenig bessere Laune, andere Gedanken und ferner bei einem Partygame 50$ für die Theke gewonnen. So kannte ich ihn.
Tim wurde die Sache irgendwann zu bunt, er verdrückte sich, und auch wir anderen feierten nicht mehr gar zu lange. Mich zog es noch zum 24h-Imbiss, danach trennten sich unser aller Wege und Laura und ich erfreuten uns der zwei freien Betten im 8er-Zimmer von Tobi und Jürgen. :-)
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