Gefrühstückt wurde bei Jürgen auf dem Zimmer, seltsamerweise hatten alle anderen sieben Mitbewohner des Morgens das Hostel verlassen, und so breiteten wir uns gemütlich über vier Betten aus.
Da Jürgens letzter, voller Tag mit uns angebrochen war, wurde es Zeit, den Van komplett umzukrempeln, damit er bloß nichts von seinem Hab und Gut zurück lasse. Riesenberge von Wäsche türmten sich auf, die erst mal in den benachbarten Waschsalon getragen werden mussten. Nebenher durchsuchten wir sämtliche Milchkisten nach unbrauchbaren Gegenständen, bauten einen ansehnlichen Müllberg auf und Jürgen räumte ein letztes Mal den geliebten Woolly wieder ein. Hat er fein gemacht, unser Pornostar, oder nicht? *g*
Die ganze Wäsche kam hoch ins Zimmer, wir richteten uns häuslich ein und ich bloggte munter drauflos, während Jürgen und Laura nach Postkarten suchten und Tim sich eine australische SIM-Karte besorgte. Fortan klingelte mein Handy unaufhörlich, um mir hochinteressante News wie: „I am hungry“, „Ich komme“ oder „Dreh dich um“ zu übermitteln. Tja, 1c pro SMS ist halt doch ziemlich günstig, nicht?
Als sich alle wieder im Zimmerchen zusammen fanden, begann eine große Postkartenschreibrunde. Ferner gestalteten wir einen Flyer zur Anpreisung unseres himmlischen Woollys, den Jürgen und Tobi in Sydney aufhängen sollten.
Endlich raus aus dem Zimmer, ab in die Stadt, ein wenig shoppen, an der Lagune abhängen, und schon war der Tag fast vorbei. Wir knatterten zum Bottleshop und zu Domino’s Pizzaladen, brachten unsere Einkäufe auf's Zimmer und starteten eine fröhliche Fressorgie. Voll gepumpt bis zur Oberkante der Unterlippe lagen wir hernach halblebig auf dem Teppichboden herum, Pizzakartons überall, halbleere Bierflaschen und natürlich noch die Wäscheberge, welche an quer durch’s Zimmer gespannten Leinen hingen. Unsere neuen Zimmerkollegen staunten nicht schlecht.
Tim verzog sich alsbald in den Van, der Laura waren Jürgens und meine Partyspielideen wohl etwas zu männlich, was auch sie nicht gar zu lange später zum Auto hinzog. Jürgen und ich schwelgten ein wenig in Erinnerungen, als plötzlich zwei flotte Girls aus London das Zimmer betraten. Mei, da waren wir plötzlich wieder auf Hochtouren, luden sie auf einen Wein ein und alberten mit ihnen herum, bis es ihnen gar zu bunt wurde und sie sich ins Bett legten. Wir natürlich unverdrossen hinterher, und so ward es doch kein reiner Männerabend, wie wir es gedacht hatten. Oh well, irgendwann wurden wir aber von der Matratze geschmissen und rollten uns auf's eigene Bettlaken, also ich halt auf irgendeines der Freien. Nacht.
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