12 Juli 2007

Rock the Rock!

Als einer der Ersten wickelte ich mich aus meinem Swag heraus und entfachte zur Freude aller das Feuer von Neuem. Mandy, unsere Führerin, teilte uns mit, dass das übrig gebliebene Spülwasser über Nacht gefroren sei. Und so was in Australien…
Wir rollten unsere Swags zusammen, frühstückten ein paar Marmeladebrote und hüpften wieder in den Bus! Ab die Post in den Nationalpark!
Doch vor dem Ayer’s Rock ging’s noch zu den Olgas, wieder viele Felsen, die aus der Ferne eine gewisse Ähnlichkeit mit Homer Simpson aufweisen. Aus der Nähe betrachtet sind es riesige, relativ runde Felsbrocken, welche Jahr für Jahr unglaubliche Massen an Touristen anziehen. Und wir gehören auch dazu.


Einige Stunden Wanderung später waren wir alle reif für ein Mittagessen, welches Mandy schon ein wenig vorbereitet hatte: Sandwiches mit Würstchen, Salat, Käse, Thunfisch, Mais… all you need.


Zur Stärkung des Gruppengefühls gab’s wieder eine große Runde Frisbee, dann wurde gepackt und der Bus rollte zum großen, roten Stein, welcher weltweit als das Wahrzeichen von Australien gilt: Dem Ayer’s Rock!


Als einer der ersten Busse erreichten wir den Touriparkplatz, hatten noch genügend Zeit, uns die Szenerie bei Sonnenlicht anzuschauen und sowohl Frisbee als auch Soccer spielen zu können – wir verstanden uns untereinander alle ziemlich prächtig!
Die Sonne neigte sich zum Horizont, und wie aus dem Nichts strömten plötzlich unglaubliche Touristenmengen auf den Parkplatz, ein Bus nach dem Anderen reihte sich ein, und bestimmt 300 Leute störten auf einmal die vorher ungetrübte Sicht auf den größten Monolithen der Erde. So was hatte man bislang noch auf keinem Foto erahnen können…


Anyway, wir konnten unsere Fotos machen, die Touris rückten wieder ab, wir blieben noch ein wenig, aßen lecker zu Abend und hatten eine Menge Spaß bei ausgedehnten Fotosessions und später dann Frisbee bei Nacht.


Als auch die fliegende Scheibe in keinster Weise mehr zu orten war, packten wir unseren Krempel ein und folgten unauffällig einem anderen Tourbus zu einem Nachtlager im Nichts. Dort wurde geschwind Feuerholz beisammen getragen und angezündet, die Swags drum herum verteilt, eine Gitarre ausgepackt und schon waren wir wieder fernab aller touristischen Attraktionen, nur wir 23, ein großes Feuer, sanfte Melodien, unzählige Lagerfeuergeschichten, gepaart mit ganz vielen schlechten Witzen und einer Menge Spaß und Geselligkeit.


Als Brüller des Abends verschipperten wir unsere früh zu Bette gegangene Anführerin mitsamt ihrem Swag einige Dutzend Meter von ihrem ursprünglichen Schlafplatz fort, sangen noch ein paar Weisen und gingen schließlich einer nach dem Anderen schlafen…

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