01 Juli 2007

Steine sind gefährlicher als Crocs!

Auch als wir heute Morgen neben diesem hübschen Flüsschen erwachten, konnte uns nur die pure Vernunft von einem erquickenden Bade abhalten. Es war 7am, und doch wärmte uns die Sonne bereits derart angenehm, dass eine kurze Erfrischung nicht zu verachten gewesen wäre. Auch die Tatsache, dass unsere letzte Dusche bereits eine Tage her war, hätte uns eigentlich zum Sprung in die Fluten bewegen müssen. Aber well, so frühstückten wir, stritten uns ein bisschen über die Wegwerfpolitik von noch genießbarem Essen und trafen auf dem Weg zu einem nicht allzu spektakulären Lookout die beiden Surfchicks wieder, mit denen wir uns für die Croc-Farm in Wyndham verabredeten.
Dort bewunderten wir nur wenig später richtig fette Kolosse, und hatten sogar noch das Glück, bei der Fütterung dabei sein zu dürfen. Steve Irwin II. erfreute und verblüffte uns mit Kriegsgeschichten und dem eigentlich nur natürlichen Jagdverhalten der Krokodile…


Zum Abschluss durften wir noch Dingos und ein Croc-Baby streicheln, waren geschockt über die Preise für eine Krokodilzahnkette und ratterten weiter den Highway hinunter…


Auf dem Weg zu einem luxuriösen Naturbadepool fetzte uns irgendein unschuldiger Doofmann einen kleinen, aber nicht im Ansatz harmlosen Stein gegen die Windschutzscheibe, welcher drei deutliche Risse verursachte. Leicht verunsichert überlegten wir, ob wir nun zurück oder weiter fahren sollten, entschieden uns für’s Weiterfahren und ergötzten uns erst einmal an den Wundern der Natur, in diesem Fall ein einsamer See umgeben von hohen Felswänden. Die beiden Surfchicks waren auch wieder zur Stelle, jedoch konnten wir sie nicht zum Schwimmen gehen überreden, also verabschiedeten wir uns nach einem feinen Lunch und gingen zu dritt baden.
Der Steinschlag drückte ein wenig auf’s Gemüt, während der Weiterfahrt konnten wir den Rissen förmlich beim Wachsen zusehen, zwei der Beiden veranstalteten augenscheinlich ein Wettrennen.


Als wir in Kununurra ankamen, stellten wir fest, dass sonntags leider keine Mechaniker offen haben, tranken dafür Tee im Übermaß und versuchten, das Beste aus dem Tag heraus zu holen. Und das ging so: Im nächsten Backpackerhostel trafen wir auf der Suche nach Spaß auf Luisa, vielleicht erinnert ihr euch noch? Ich sag nur: Chris & Perth…
Well, die war aber reichlich unlustig aufgelegt, wir fuhren zurück zu unserer Lieblingstanke, die uns weiter mit Tee versorgte und freundeten uns mit einem Roadtrainfahrer an. Dieser war unsere heutige Rettung: Er schien sich über neue Bekannte ebenso zu freuen wie wir, zeigte uns ausführlich das Cockpit seines Trucks und nahm uns sogar auf eine schnelle Spritztour mit! Leider konnten nur Jürgen und ich das Angebot wahr nehmen, Tobi war in ein tiefsinniges Gespräch mit seiner Freundin verwickelt – und das schien nicht nur über erfreuliche Nachrichten zu verhandeln…


Der Trucker lud uns für morgen auf eine Tagestour im Truck ein, wir tauschten Telefonnummern und versuchten, Tobi mit Skat auf sonnigere Gedanken zu bringen. Dieser Versuch scheiterte jedoch kläglichst, und so fanden wir uns alsbald auf unserer Kingsize-Matratze wieder, wo wir den Tag müde beendeten.

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