Putzmunter ward ich heute Morgen, als nur wenige Minuten nach dem Klingeln des Handyweckers das Handy selbst klingelte. Es war die Bar, in der ich einen Abend lang jobbte, und wollte meine genauen Kontodaten erfragen. Schade eigentlich, sie hätten mir auch Arbeit anbieten können.
Egal, dann halt wieder ein freier Tag, Hawaiihemd an und Badeshorts dazu, Sonnencreme, Handtuch und Wasser in den Rucksack und ab in die Stadt. Nach dem obligatorischen Besuch in der Bibliothek ging’s zur Bäckerei, mal fragen, was mein Job macht – und siehe da, sie wollen mich!!! Schibbie!!! Darf am Donnerstagmorgen um sechs Uhr dort antanzen, zum bisschen Brötchen präparieren und in die Ladentheke räumen. Easy. Weiter zur Goose, neuen Schichtplan anschauen, und – tadadadah – ich darf viermal diese Woche arbeiten! Wenn das keine good news waren.
Hochmotiviert flackte ich mich an den Strand, chillte ein wenig herum und radelte schließlich wieder heim. Annie lag immer noch im Bett, aber kurz nach meiner Ankunft erwachte sie dann. Und das richtig!
Ich fragte nur ganz unschuldig, ob ich ihr vielleicht was helfen könne, da erklärte sie mir, dass ich ausziehen solle. *lol* Hielt das erst mal für einen schlechten Scherz, bis sie mir erläuterte, ihr Sohn würde herkommen und zwei Wochen lang mein Zimmer besetzen. Ich dürfe noch bis morgen früh bleiben. Oder so. Die hat total einen an der Klatsche.
Ich wollte mich vernünftig mit ihr unterhalten, wie’s denn dann weiterginge, ob ich hinterher wieder herkommen dürfte und all solche Scherze, aber die doofe Schachtel plante mal wieder keinen Meter und zeterte nur stets weiter, dass ich stinke und dass das ganze Haus nach mir stinkt und dass ich ihr gefälligst Geld zahlen soll und dass ich nie ihr Freund gewesen bin und dass sie mich nicht braucht und mein PC so unglaublich viel Strom fressen würde… total pervers! Die letzten Wochen erzählte sie mir immer, wie viel Geld sie hat, dass Geld nicht alles sei, sie sich nicht um Geld kümmere, ich ihr bester Freund wäre und sie ja so froh wäre, mich zu haben, weil sie sonst niemanden hätte, und heute dreht sie plötzlich komplett hohl. Ich versteh’s überhaupt nicht mehr.
Sogar gestern Nacht schwärmte sie noch fröhlich, dass sie nun wieder mit einer verblichenen Flamme zusammen kommen werde und diesen Kerl auch heiraten und sülzte schon wieder ihr ganzes Leben in neuer Form, was aus den Kindern wird, wie toll doch der alte Neue sei und wie lieb sie mich habe. Steht heute Morgen auf und wirft mich raus. Edel.
Bei ihrer nächtlichen Heimkehr wollte sie dann nicht mehr so wirklich was sagen, Audrey teilte mir mit ihrer süßen, kindlichen Art mit, dass Annie sauer ist, weil ich das Obst esse, dass sie für mich gekauft hat. *hää?*
Na ja, in exakt acht Wochen landet Jürgen in Perth, bis dahin werde ich noch scheffeln und eisern sparen, wo es mir nur möglich ist. Und dann geht die Party wieder weiter!
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