Heute ist ein toller Tag, beschloss ich heute Morgen. Frisch geduscht startet es sich besser in einen freien Sonntag, und ein leckeres Müsli trägt seinen Teil dazu bei. Aber nur: Was tun? Sonntags ist hier alles dicht, kein Laden hat offen, nur wenige Cafés und die library schon gleich zweimal nicht. Alleine Fahrrad fahren ist doof, joggen macht keinen Spaß und diese grauen Wolken verhindern jegliches Aufkommen von Spaß am Strand. Schade eigentlich. Dann bleib ich halt daheim.
Wenigstens war’s da ruhig, Hyden pennte, Annie war auf dem Markt, und ich relaxte ganz gekonnt im Wohnzimmer.
Irgendwann kam Annie, brachte drei Kilo Äpfel mit und legte sie ganz stolz neben mich, weil ich sie gebeten hatte, ein wenig Obst zu kaufen. Mit den zwanzig Bananen von gestern hätte ich also nun einen Fußballverein versorgen können. Was soll ich mit all dem Kruschd? Oder „etwas Obst“ verstehe ich eine Zweitagesration, vielleicht vier Äpfel und ebenso viele Bananen. Was erwartet die eigentlich von mir?
Die Äpfel schmeckten scheiße, aber ich pries ihren guten Willen. Zumindest hatte sie mir zugehört, als ich um Obst bat, und sie hatte auf dem Markt auch noch dran gedacht.
Ihr Geschäft heute lief auch schlecht, sie vermutete, dass nun alle wüssen, dass das Gesundheitsamt bei ihr gewesen sei. Und wer hatte das Gesundheitsamt angerufen? Natürlich Hyden. Also erst mal rein in den Zoff. Mittendrin statt nur dabei. Kindisch.
Jedenfalls lagern hier nun Berge von Keksen und einige Kuchen. Annie wünschte sich, dass Liz & Connie wieder kämen, weil denen könne man das alles so einfach ins Auto stopfen. *lol
Schließlich ging sie mit Audrey nach Margaret River, und während sie da so im Türspalt stand, entschuldigte sie mich bei mir, dass sie mich nicht auf einen Ausflug nehmen könne, sie sei zu beschäftigt. Selten so gelacht.
Na ja, ich machte mir nen lustigen Herrenabend mit Hyden, er schwärmte auch noch mal von Liz und Conny und meinte, auf diesem Foto sähen wir wie Geschwister aus. Da ist irgendwie was Wahres dran, Liz grüne Augen erscheinen blau, der Wind bläst uns eine halbwegs ähnlich erscheinende Frisur und nur Eingeweihte wissen, dass wir uns vor nicht mal einem halbe Jahr zum allerersten Mal sahen…
Wir laberten ein wenig über seine Vergangenheit und meine Zukunft, und der Mann wird mir mehr und mehr sympathisch. Nicht im Ansatz das Monster, das Annie zu kreieren versucht. Ich meine, sicher, er ist stinkfaul und rührt den Finger nur bis zur Fernbedienung, aber ansonsten ein netter Kerle. Finde ich…
Irgendwann rief er provokativ Annie an, um sie anzumachen, wo denn seine Tochter sei, sie blieb provokativ superlange fort und ich finde es irgendwie peinlich, wie sie sich benehmen. Sie hätten heute wenigstens „April, April!“ sagen können und sich lieb haben… aber nein…
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