20 April 2007

This goodbye is not forever!

Heute war es also soweit: Die Mädels wollten tatsächlich ihren Flug gen Melbourne antreten, um von dort aus in sechs Tagen zurück in die Heimat auf zu brechen.
Der Morgen begann mit der endgültigen Abschlussverhandlung über den Verkaufspreis von Woolly, und, entgegen meinen Erwartungen, fanden wir sogar eine Lösung, mit der wir alle glücklich sein können. Hoffe ich. Oder, Mädels?
Als wir also wieder Freunde waren und das Stressthema Geld begraben hatten, packten die Mädels ihre Sachen und ich erkundete einmal mehr das Internet. Immer wieder spannend.
Zum Abschied wünschte sich Conny ein Runde Skat, und zur allgemeinen Erheiterung ließen wir nebenher die besten Serien von Mr. Bean sowie einen Teil von Scary Movie 3 laufen. Einfach herrlich.

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Barbeque im King’s Park wird einem von der ganzen Welt empfohlen, wenn’s um das Thema „Action in Perth“ geht, und so beschlossen wir, unsere Henkersmahlzeit dort zu brutzeln. Jetzt ratet mal, was es gab? Richtig, Chickenburger. Mit selbst gemachten Wraps!! Das muss man sich mal geben! Haben die Mädels doch tatsächlich ein Rezept für die Fertigung von Brotfladen ersonnen. Genial. Und mit so was durfte ich viele Wochen lang herum reisen. *stolz* 

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Im King’s Park steht der Woolly-Baum, welchen die beiden schon bei ihrer ersten Perth-Besichtigung entdeckt hatten, zu jener Zeit, als ich noch bei Annie verweilte. Diesen Baum galt es zu guter Letzt zu besichtigen, bevor wir uns einen Weg durch den verfrühten Feierabendverkehr zu bahnen suchten. Es gelang uns, und wir waren sogar noch so wunderbar in der Zeit, dass wir am Flughafen ein wenig Eheberatung abhalten und letzte Formalitäten klären konnten. (Fragt mich nicht, was ich damit meine, ich finde, das klingt nun mal gut so.)
Als die böse, böse Minute des tatsächlichen Abschiedes gekommen war, standen wir ein letztes Mal für ein gemeinsames Foto in Australien Modell, drückten uns herzlich und ich verschwand aus dem Flughafen, während die Mädels die Rolltreppe zu ihrem Gate nahmen.

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In schlappen vier Monate werden wir uns wieder sehen. Finde ich äußerst motivierend. Nun weiß ich nämlich, dass ich von diesen beiden Zuckerpüppchen (muss doch mal was anderes sagen als „die Mädels“, oder? *lol*) am Frankfurter Flughafen abgeholt werden werde, da meine family zur Zeit meiner Heimkehr noch in Botswana verweilt. Luxus, nicht? Und im Gegenzug dürfen sie natürlich auch an den Bodensee kommen. Wann immer sie wollen, solange sie wollen… aber halt nur, sofern sie wollen…
Nun bin ich stolzer Besitzer meines eigenen, ganz eigenen Autos! Ohne, dass meine Eltern mir das irgendwie bezahlt oder geschenkt hätten, nein, mit meinen jugendlichen 19 Jahren kann ich von mir sagen, dass ich viele schweißtreibende Stunden für diesen Wagen geschuftet habe. Nun ja, die meiste Zeit davon saß ich halt in so nem cheffigen Ledersessel und habe unschuldigen Leuten unsinnige Internetflatrates zu überhöhten Preisen angedreht. Und anscheinend war das auch noch illegal. *hüstel, hüstel* Aber egal.
Jedenfalls steige ich also in meinen Wagen ein und finde überall supersüße Zettelchen von den soeben abgeflogenen Vor-Mitbesitzerinnen, wohin das Auge reicht. Hinter der Kopfstütze, im Handschuhfach, an der Sonnenblende… und wahrscheins hab ich noch nicht mal alle gefunden! Ach ja, und ein Top und ihre Handtücher überließen sie mir auch noch, zur Erinnerung, oder? Na ja, die Handtücher sind eigentlich von Annie. Und das Top erinnert mich nur an das Brasilienshirt vom Gary. Aber – na und? *g*
Der Verkehr ist grausam, ich brauche ewig und noch ein bisschen länger, entgehe nur knapp einem Auffahrunfall und bin froh, als ich mich auf die Matratze im Hostel sinken lassen kann. Alleine macht Woolly-fahren keinen Spaß. Und irgendwie fühle ich mich innerlich komplett leer. Das gleiche Gefühl, wie wenn man aus dem Zeltlager heimkehrt und die ununterbrochene Party vermisst, die einem dort geboten wird. Ich habe keine Lust auf Nichts.
Zum Glück muss ich zur Arbeit. Sonst wäre ich wohl im Selbstmitleid untergegangen. Und im Restaurant komme ich genau zur richtigen Zeit an – es gibt nichts zu tun. Das bleibt auch den Rest des Abends so, nach zweihundertundzehn Minuten habe ich ein paar Flaschen aus Kartons in Kisten gestapelt, die Kartons gefaltet und weggeworfen. Und mich mit der Köchin unterhalten, ihr Kartoffel und Fetakäse geschnitten und als Dankeschön eine Portion Spaghetti Bolognese bekommen. Ich liebe diesen Job.
Zurück im Hostel denke ich an die Mädels. Ich hoffe, ihr seid glücklich, wenn ihr heimkommt. Ich leide derzeit unter verstärktem Heimweh. Das legt sich wieder. Und im August erzähle ich euch dann, was ihr alles verpasst habt. Und ich streichel Woolly noch mal von euch, wenn ich auch von ihm Abschied nehmen muss.
Cheers! Auf unseren letzten Tag in Australien, ne?

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1 Kommentar:

Cofranke hat gesagt…

Hey Chris!
Das hst du richtig erkannt, ein paar weitere Zettel wirst du hoffentlich im laufe deiner Reise noch finden :-)!
Wir denken hier oft an dich und vor allem an deine Spruech wie : "das ist das was du denkst..." und "Mahlzeit" usw.
Das heimweh geht bestimmt bald weg und wir sehen uns ja auch nochmal wieder!
Ich wuensche dir also eine wunderschoene Zeit und werde mich bestimmt bei dir melden!
Cheers Conny