Heute Morgen erweckte mich mein Wecker ein wenig zu früh, so irgendwann kurz vor 9. Das lag daran, dass ich mich noch schnell hier im Hostel als Rezeptionist bewerben wollte. Judy hatte mir gestern vorgeschwärmt, wie dicke Kohle man da für’s Nichtstun einsackt. Und im Nichtstun bin ich ja klasse, genau wie im dicke Kohle einsacken. Hab ich auch gleich mal dem Manager verklickert, aber da meinte der, er habe schon einen Italiener eingestellt, weil man ja multilingual sein müsse in der heutigen Hostelindustrie. Der hat sie doch nicht alle.
Egal. Unbeirrt ging ich meinen Weg, welcher mich vorerst mal wieder in die Stadt führte. Wollte eine wirklich khaki-braune Hose kaufen, in irgendeinem OP-Shop, ein bisschen Geld auf mein Konto tun und ein Fahrradschloss erstehen.
Well, das Fahrradschloss hatte ich auch bald. OP-Shops gibt’s hier anscheinend nicht. Und auf jener einen Filiale der Citibank, welche 25% der gesamten Australienfilialen darstellt, kann man nicht mal Geld auf sein Konto einzahlen. Wozu gibt’s diese Filiale eigentlich? Und warum hat mir diese beknackte aifs-Organisation erzählt, dass citibank so toll sein? Die haben doch total einen an der Waffel!
Na ja, immerhin erreichte ich noch den Bus zurück, strippte mich in meine Domino’s-Uniform und fuhr zur Arbeit. Heute waren nur Trent und ich da, und Trent bat mich gleich zu Anfang, ihn bitte nach Hause zu fahren, weil er dort den Schlüssel für den Laden vergessen hatte.
Danach frönten wir stressigen 5 Minuten, in denen wir die Zutaten an Ort und Stelle brachten, um die restlich Zeit bis um 3pm nichts zu tun. Das waren volle drei Stunden. Er schwärmte mir von Heavy Metal und deutschen Autos vor, ich tat immer sehr interessiert und futterte nebenher Knoblauchbrot und Chicken Wings mit süß-saurer Soße. Unglaublich.
Nach 4 bezahlten Stunden Arbeit hatte ich heute 2 Pizzen herumgefahren. Dann ging Trent, und ein anderer Manager kam. Der sagte mir, ich solle bitte irgendwohin sitzen und mich still verhalten. Well, ich legte mich auf die Kühltruhe und schlief ein. *hahahaha* Um halb fünf kam der Manager an, weckte mich auf, meinte, ich habe einen grandiosen Job gemacht und schickte mich nach Hause. *lol*
Daheim hieß es duschen und Umziehen, rauf auf’s Rad und runter zur anderen Pizzeria. Dort erwartete mich die Managerin mit der frohen Botschaft, dass der Boss wohl gerade dabei sei, Personal zu streichen, und ich doch ein bisschen um meine Stelle bangen solle. Es gäbe sonst eh nichts zu tun.
Gut, ich setzte mich mit einer Portion Nudeln, ein bisschen Knoblauchbrot, ein wenig Salat und reichlich Pizza in die Küche und bangte vor mich hin. Außer Tellerwaschen gab es wirklich nichts zu tun. Der Chef hatte zwar einen schlechten Tag und meinte, ich solle bitte das gesamte Restaurant putzen, weil’s morgen voll werden würde, aber das hatte er nach wenigen Minuten schon wieder vergessen. Ich konnte aufatmen.
Das konnte ich auch, als er mir mitteilte, ich dürfe morgen Abend wiederkommen. Leider erst um 7pm, also vielleicht für 4h oder so, aber da Feiertag ist, werden die doppelt bezahlt.
Zurück im Hostel stieß ich mit einer Flasche Coke auf Laura an, die heute ihr schriftliches Abi beendet hat, und stellte nebenher fest, dass wohl ein weiterer meiner Zimmerkollegen ausgezogen sei. Jetzt sind wir noch zu zweit im Fünferdorm. Aber das Hostel ist nach wie vor komplett ausgebucht…
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