19 April 2007

Im Rausch der Arbeit

Arbeit! So dachte ich mir, als ich mich des Morgens aus den Federn erhob. Gefrühstückt, geduscht, angezogen und ab in die Pizzeria. Donnerstags geht’s ein wenig früher los, und so war ich bereits um 11am wieder am Ort des Geschehens. Zu tun gab’s allerdings vorerst nicht viel. Als ich gerade einmal mehr aktives Herumstehen praktizierte, rief mich der Chef zu sich. Es wurde gefrühstückt. Hat man da noch Worte? *g*

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Danach ging der Chef erst mal einkaufen, was für den Rest der Truppe meist ein bisschen lockeres Geblödel bedeutet. Ich erhielt die verantwortungsvolle Aufgabe, die Kaffeemaschine zu leeren, während die anderen beiden sich eine Raucherpause gönnten. Also saß ich eine halbe Stunde neben der Maschine und schaute dem Wasser zu, wie es sich fröhlich plätschernd in einen Becher ergoss. Und wenn ich grade zu faul war, aufzustehen, so sah ich dem Wasser auch noch zu, wie es sich geschmeidig über den Rand dieses Bechers ergoss. Und irgendwann musste ich mich erheben, den Becher in einen Eimer entleeren, den Becher zurück unter die Maschine stellen und mich wieder auf den Stuhl setzen. Das Leben ist hart.
Da Donnerstag war, eröffneten wir schon zur Mittagszeit. Ferner kamen zig Warenlieferungen, die in die Regale verfrachtet werden mussten, und die leeren Flaschen wollten zum Container gebracht werden. Grausam.
Zur Erholung sollten wir Flyer verteilen gehen, immer schön in die Briefkästen rein. Das war mir zu anstrengend, weil manche Haushalte keine Werbung erwünschten. Ich setzte mich also in den Park und sinnierte über meine Situation. Ein Geistesblitz brachte die Erlösung: Ab ins Parkhaus, unter jeden Scheibenwischer einen Flyer und die Sache war gefuttert. Da hatte ich doch glatt noch mal Zeit für den Park. 
Als ich zurückkehrte, füllte sich der Laden langsam. Sehr langsam. Bis dann, in einem von mir unbemerkten Moment, ein ganzer Schwall hungrigster Mägen die Bude erstürmten. Hui, und von da an durfte ich auch stürmen. Dadurch, dass meine Kollegin und ich uns stets gegenseitig sämtliche Zettel klauten, verpeilten wir so manch eine Bestellung und einige arme Gäste mussten bis zu einer Stunde auf ihr Futter warten. Können einem echt Leid tun.
Jaa, und als dann die meisten Gäste gingen, tat ich den Fehler, in die Küche zu gucken. Waaaah! Da stapelte sich das Geschirr! Der Vorteil ist, die Küche ist so winzig, dass man als gelernter Tellerwäscher mit so was kein Problem hat, von daher war das schon in Ordnung. Abends um 10 war Feierabend, eine Flasche Sekt gab’s zum Feiern und so feierte ich mit Liz und Conny unseren Abschiedsabend. Der Sekt zeigte seine Wirkung, nachdem die Mädels zu meinen Ungunsten mehr verzichteten als tranken, und sie amüsierten sich an meinem recht sinnlosem Gebrabbel, was aus der Ungewohnheit des Alkohols meinerseits resultierte. Sachen gibt’s… aber ins Bett kam ich dann doch noch, nachdem ich eine Wasserschlacht ganz klar für mich entschieden hatte und der kommende Tag geplant worden war. Und ich fühlte mich sowohl ziemlich reich als auch ziemlich erschöpft, nach diesen 11h pausenloser Arbeit… aber dazu bin ich ja hier, nicht?

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