28 April 2007

Fußball – Spaß um jeden Preis?

Angefangen hat alles heute Morgen 1330, als ich mich schwerfällig aus dem Bett erhob. Eine kurze Dusche machte mich munter, das Frühstück war lecker und ich freute mich auf einen tollen Bolz im Park. Die Idee hatten wir heute Morgen um 1am oder so, hängten ein Schild ans schwarze Brett und hofften auf viele Mitspieler.
Well, Punkt 3pm war keiner da, außer Chris und ich. Wenige Minuten später tauchte mein Zimmerkollege noch auf, und der dritte Chris stürmte ins Hostel, um sich fertig zu machen. Wir drei begannen schon mal ein lässiges Gekicke vor dem Hostel. Und wie das so ist, gelang es mir glorreicherweise, das Fenster einzuschießen. Hinter dem Fenster saß ein stämmiger, tätowierter Kerl mit seinem PC, der nun voller Scherben liegt. Der Kerl schlitzte gleich mal unseren Fußball auf und drohte, mit uns das Gleiche zu machen. Als ich mich freundlich bei ihm entschuldigte, meinte er, ich sei ja voll okay, aber warum die anderen beiden so blöd lachen müssten, das verstehe er nicht. Well, das verstand ich auch nicht, weil ein klein wenig Mitgefühl hätten sie schon zeigen können.
Ehrlich, wie ich bin, ging ich zur Rezeption und beichtete das Missgeschick. Durfte als Dankeschön für meine Ehrlichkeit mal lässige 350$ hinblättern, um den Schaden zu bezahlen. Am Wochenende kostet es nämlich das Doppelte, die Glaser kommen zu lassen. Juchhu!
Für mich war der Tag beendet. Hoch ins Zimmer, Fußball darf wer anders spielen, ausgehen wollte ich auch nicht…
Well, und als ich da so saß und Trübsal blies, kam mir der grandiose Gedanke, dass ich doch eigentlich einige hundert Eier in eine Versicherung investiert hatte. Gleich mal das dazugehörige Heftchen rausgekramt, und siehe da, die blechen das. Hoffentlich. Muss nur noch raus finden, was ich zu tun habe, um die Kohle wieder zu sehen.
War sofort wieder hochmotivert und rannte zum Bolzpark um ne Runde mit vielen Deutschen, einem Italiener, einem Iren, einem Engländer, einem Franzosen und einem Schweizer zu kicken. Herrlich international. Und wir waren alle unglaublich froh, endlich mal wieder einen Ball treten zu können! Was ne Gaudi.
Der Tag war gerettet, wir waren zwar alle ein wenig fertig aber nicht zu kaputt zum Billiard spielen. Das taten wir so bis Mitternacht und beschlossen dann, uns noch einen mehrstündigen Film rein zu ziehen, bevor wir gegen 3am oder was gen Heia torkelten. Faszinierend, wie man aus einer mittäglichen Vollpleite noch einen ziemlich gelungenen Tag herausholen kann!

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