20 März 2007

Endlich wieder – der Tellerwäscher ist zurück!

Als das Teleklingel fonte, sprang ich hochmotiviert aus den Federn, stürzte mich in meine Badeshorts und rannte ins Meer. Nicht etwa, weil ich mich ob dieses komischen Geräusches hätte ersäufen wollen, nein, auch rief niemand an, um mir schlechte Nachrichten zu überbringen, es war schlicht und einfach die Tatsache, dass ich heute mal wieder arbeiten durfte. Toll, wenn man noch so begeisterungsfähig für’s Tellerwaschen ist, was? *g*
Ein paar Kraulübungen später bibberte ich unter der Dusche, begrüßte die Mädels mit einem gut gelaunten „Einen wunderschönen guten Morgen euch beiden“ und spachtelte ein wenig Frühstück in mich hinein.


Arbeitsklamotten an, den Mädels einen tollen Tag wünschen und ab zur Gans. „The Goose“ ist nämlich das Restaurant, dessen Geschirr mir ständig durch die Lappen geht.
Eintönig war’s überhaupt nicht, auch wenn mir das Viele wohl nicht glauben werden, aber Justin, einer der Köche, machte den Morgen äußerst interessant. Schließlich will er in zwei Monaten nach Amsterdam ziehen, kennt dort keine Sau und wollte alles über Europa wissen, was der Unterhalt kostet, wie die Leute drauf sind und dergleichen, im Gegenzug servierte er mir fish & chips zum Mittagessen. Ein anderer Kollege stellte sich als fußballbegeistert heraus und wir quarkten über die WM. Und plötzlich war Feierabend. Lustig.


Liz holte mich ab, wir gurkten zur library und versurften volle sechzig Minuten, um hernach zurück an die beach zu brausen. Die Mädels chillten, ich ward gar tatendurstig und wollte mich wieder auf Jobsuche begeben, aber irgendwie wollte mich keiner. Schade drum. Mal gucken, wer mich demnächst anruft. Immerhin kam ich so mal in den Genuss, die Straßen von Busselton zu sehen, und ich muss sagen, das Städtchen hat schon was für sich. Gefällt mir. Will nur mehr Arbeit.
Als ich zurück kehrte, wartete dort Annie mit Audrey und einem Kofferraum voll Futter, sie hatte schon Angst gehabt, die Mädels nicht mehr zu sehen, weil diese wohl morgen verduften werden. Also gab’s ein dickes Dinner am Strand, die Reste wurden den Möwen zugeschmissen und Audrey und ich hatten eine Mordsgaudi dabei, diese Flatterviecher wieder zu verscheuchen. Man ist so alt, wie man sich fühlt, wa? *g*


Annie und Audrey verließen uns, und wir überlegten, was man wohl Tolles an meinem Abschiedsabend tun könnte. Ich war für vom-Jetty-hüpfen, aber das wollten die Mädels irgendwie nicht. Und sonst fiel uns nichts ein. Irgendwann begannen wir, Flaschendrehen zu spielen. Sehr lustig. Nicht so Kinderspielchen mit Küssen und so, sondern nur das richtig harte Zeug: Wer kann die Flasche am Öftesten drehen, wer kann sie andersrum drehen, wer kann sie am Höchsten werfen und trotzdem noch drehen, wer fängt sie wieder mit einer Hand auf, kann man sie besser beim Kicken oder beim Werfen drehen, warum kommt Wasser aus der Flasche, wenn ein Loch drin ist und all solche Sachen beschäftigten uns eine volle Stunde lang. Dann ward uns wieder langweilig.


Schließlich konnte ich die Mädels überzeugen, zur nächsten Tanke zu cruisen und M&Ms zu kaufen, jeder seine Lieblingssorte. Nur, leider war schon elf Uhr, und sowohl der Mäckes als auch alle Tanken im Umkreis von fünf km waren bereits geschlossen. Cooles Kaff.
Schweren Herzens knatterten wir zum Parkplatz zurück, räumten unser Bett frei und knackten ein. Ende.

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