Frühmorgens ging’s los, wir wollten so viel Strecke als möglich hinter uns bringen, um die Nullarbor im besten Falle in zweieinhalb Tagen hinter uns zu lassen. Das Problem war, dass das Öllämpchen sich nicht ausschalten lassen wollte, auch nach mehrmaligem Nachfüllen nicht…
„Die Nullarbor durchfährt man nur, um zu zeigen, dass man es kann“, habe ich in einem Infoprospekt gelesen. Wir durchfuhren sie auch, um an vielen, lustigen Straßenschildern ausgedehnte Fotosessions zu machen.
Zwischendurch brachte ein Lookout uns einen Hauch des Meeres, aber sonst spielten wir wieder Bingo, bis wir schließlich die südaustralische Grenze erreichten. Hier wurden alle durchfahrenden Autos auf Obst und Gemüse kontrolliert, alles rausgeholt und weggeschmissen. Aber nicht mit uns, dachten wir, aßen schnell die halbe Gurke, die Karotte und die Bananen auf, die wir noch hatten, und ich belaberte anschließend den netten Kontrolleur so lange, bis er mir glaubte, dass unser Auto nun fruchtfliegenfrei sei. Die 1,5kg Kartoffeln und das Kilo Äpfel hätten wir unmöglich auch noch verputzen können.
12km hinter der Grenze rasteten wir in Eucla, der billigsten Tankstelle in der ganzen Nullarbor, nur 10c über den Stadtpreisen. Tatsächlich ein fairer Deal, andere Tanken schlagen bis zu 50c auf! „Entweder du tankst, oder du bleibst am Straßenrand stehen“, erklärte mir ein local diese durchsichtige Preispolitik. Wo er Recht hat, hat er Recht.
Die Besichtigung der alten Telegrafenstation stellte sich als absoluter Volltreffer heraus, nach einer längeren Fotosession an der Ruine wanderten wir noch die wenigen hundert Meter, bis wir das smaragdgrüne Meer und eine fabelhaft weiße beach erreichten!!! Ein Traum, so mitten im Nichts, vor Allem, weil die meisten Reisenden hiervon nichts zu wissen scheinen, wir fanden uns jedenfalls ganz allein an diesem malerischen Strand!
Nebenan waren einige Sanddünen, die wir auch gleich bekletterten und die ich im Anschluss herunter zu rutschen versuchte, was leider nicht so ganz gelang. Aber hier geht’s ja um den Spaß. Und den hatten wir.
Da man Spaß feiern sollte, gönnten wir uns im Caravanpark eine warme Dusche und fühlten uns auf den nächsten paar Metern so wohl wie selten zuvor – bis wir halt wieder zu schwitzen begannen…
Auf dem Rastplatz, den wir fanden, begrüßten uns schon zwei süße Kängurus und der Sonnenuntergang war einmal mehr eine Klasse für sich – schade, dass Fotos die Wirklichkeit nicht widerspiegeln können…
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