Nach einem festlichen Pfannkuchenfrühstück führte uns der erste Weg in die Touriinfo, hatten wir doch gehört, dass es für die Durchquerung der Nullarbor ein Zertifikat gebe. Gab es auch, und ich werde es bestimmt an viele meiner zukünftigen Bewerbungen dran hängen. Einfach so, zum Spaß. *g*
Die inzwischen wieder geöffneten Geschäfte ließen uns uns mit dem Nötigsten versorgen, und die Touriinfo spendierte uns eine kostenlose Dusche. Sehr nobel. Wäre gerne noch etwas länger in diesem stylischen Dorf geblieben, allerdings fehlten die Attraktionen, und so machten wir uns bald darauf von dannen, ab nach Esperance.
Die Strecke glich ein wenig der Nullarbor, nur dass hier alle 50km eine Tankstelle zu finden war, die Preise allerdings auch auf Wüstenniveau.
Der erste Eindruck von Esperance war grausam: Nirgends darf man kostenlos campen und das Internet ist auch nicht umsonst. Nirgends. Nicht mal in der Bibliothek. Scheiß Touriauszieher. Nur, weil sie den weißesten Strand Australiens haben, heißt das noch lange nicht, dass wir unser letztes Hemd dafür hier lassen wollen!
Egal. Die Touriinfo war mal wieder Freund und Helfer, der Woolworth unser Versorger und eine nette Dame aus dem OP-Shop (eine Art Flohmarkt, meist von Kirchen betrieben) eine äußerst wissende Beraterin. Auf ihren Hinweis hin begannen wir den Tourist-Drive. Der sollte eigentlich eine halbe Stunde lang die Küste entlang führen, für uns endete er nach fünf Minuten: Am ersten Strand halt. Weißer als whitehaven beach, das Wasser klarer als Kloßbrühe und türkisblauer als im Hollywoodfilm – das alles zusammen ergab einen derart faszinierenden Anblick, dass wir gar nicht anders konnten, als ein wenig am Strand spazieren zu gehen, auf den Felsen herum zu klettern – und schlussendlich einfach mal von dort oben hinunter zu hechten. Glücklicherweise war das Wasser tief genug (immerhin zwei Meter) und das Schild, dass schon Andere ihr Leben hier ließen, entdeckten wir erst später – nach einer mehrstündigen Fotosession, schließlich wollten wir auch bei Sonnenuntergang noch die coolsten Hechts fotografieren!
Einige posterreife Schnappschüsse später suchten wir den nächsten BBQ auf, ums uns köstliche Wraps zu bereiten, und campten ganz raffiniert in der nächsten Seitenstraße – Verbotsschilder sind immer Auslegungssache.
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