08 März 2007

Vertrieben aus dem Paradies

Ein sanftes Klopfen weckte mich heute morgen: Halb verschlafen öffnete ich die Tür und erblickte den Ranger, der fast unseren Woolly zusammegedatscht hätte. Er machte uns freundlich klar, dass wir hier leider nicht campen dürfen, und wenn wir nicht in drei Minuten abgehauen seien, würde er uns 100 Mäuse aus der Tasche rippen. Nun, die drei Minuten waren’s wert, hatte noch selten so einen geilen Stundenlohn. *harrharr* Traute mich allerdings nicht, zu fragen, ob er nicht eventuell auf unserer Türe unterschreiben wollte… Bin dann also in Boxershorts ans Steuer gehüpft, um Liz vom Klo abzuholen, und ab ging’s – bis zum übernächsten Strand, wo wir uns erst mal in aller Ruhe ein Frühstück gönnten.


Weiter ging der Touri-Drive, zwei Strände später blieben wir wieder stehen, hier gab nämlich Duschen. Die Mädels sonnten sich (ja, sie haben sich eingecremt, Frau Weidmann! *g*), ich saß am PC (nein, ich war nicht eingecremt, Mum) und schließlich schwammen die Liz und ich auf so einen lustigen Felsen raus, wo uns zwei nette Ozzie-Kollegs zeigten, wie man zu einem gigantischen Abgrund kommt, den man sich todesmutig hinunterstürzen darf. Machte ne Menge Spaß, wir kreischten um die Wette und ich verzichtete dieses Mal auf den fotogenen Köpper – korrekte Fotos gab es eh nicht, wa? ;-)


Wasserkanister auffüllen, den Touridrive vollenden, den Pink Lake knipsen, an der Touriinfo die frische geladene Taschenlampe und einige Batterien abholen und Mittag essen standen auf dem Plan.
Danach raus aus Esperance, nicht, dass der komische Officer uns noch mal findet, und ab ging’s gen Ravensthorpe. Als wir das erreichten, stellten wir fest, dass dieses 200-Seelen-Dorf unmöglich unsere Enddestination sein konnte, deshalb nur ein kurzes Päuschen, fette Mucke laufen lassen und zurück in den Van – erforderte relativ viel Überwindung, bei der backofenheißen Luft…


Schließlich endeten wir in Jerramangup, noch kleiner als Ravensthorpe, und machten es uns in der Herrentoilette gemütlich, um dem inzwischen unerfreulich kalten Wind zu entgehen. Uns kann man es nicht Recht machen.
Und als wir da so unser feines Salatbrot ansaßen, umgeben von einem tatsächlich funktionierenden Waschbecken und einer heimeligen Pissrinne, da kommt schon wieder einer, der uns vertreiben will – der Putzmann! Voll niedlich, der Kerle, hat dann schön unser neues Wohnzimmer gesäubert und ist wieder abgedampft. Wir putzten noch schnell Zähne und warfen uns auch auf die Matte…

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